Tempolimit Ja, aber nur für Verbrenner!

Ich bin für ein Tempolimit, aber nur für Verbrenner! Und hier bitte nicht weniger als 130 km/h. Ich fahre beruflich zwischen 50000 und 100000 km im Jahr. Mit 100 km/h durch Deutschland auf den Autobahnen zu fahren, kann ich mir nicht vorstellen. Das Risiko des Einschlafens ist sehr hoch! Mein Dienstwagen ist ein Mitsubishi Pajero, da ich viel beruflich offroad unterwegs bin. Der verbraucht ca. 13 bis 15 Liter Diesel auf 100 km. Privat fahre ich seit 1,5 Monaten ein Tesla Model Y. Und ich bin so begeistert, dass ich sage „Nie wieder Verbrenner!“ Leider steht mein Arbeitgeber in diesem Punkt so richtig auf der Bremse, so dass ich echt überlege, den Dienstwagen abzugeben und mit dem Tesla auf km Pauschale zu fahren. Der sogenannte Autopilot fährt maximal 150 km/h. Das ist in Ordnung. Eine schöne Reisegeschwindigkeit. Aber es macht auch Spaß, mal etwas schneller zu fahren, wenn die Reichweite es erlaubt. Deshalb darf es meiner Meinung nach kein Tempolimit für Elektroautos oder Wasserstoff Autos geben bzw. wenn doch, dann aber wesentlich höher als bei Verbrennern. Auf eure Meinungen bin ich echt gespannt!
Frohe Ostern!

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Hi @FahrenderZuhoerer,
das wäre für mich kein guter Weg. Das wichtigste Argument für ein Tempolimit ist ja die Verkehrssicherheit. Die ist möglicherweise auch vom Auto abhängig allerdings ist sie für Elektro-Autos nicht automatisch besser. Aber auch darüber hinaus gingen einige positive Effekte des Tempolimits verloren, wenn dies nicht für alle Teilnehmer gilt. So z.B. der verbesserte Verkehrsfluss. Und schließlich bedeutet jede kWh, die das Elektroauto mehr verbraucht als unbedingt notwendig eine fossile kWh zuviel im Strommix, solange wir mit dem EE-Ausbau noch hinterher hinken. Darunter auch Gas von Putin. Zu dem Einschlafen bei 100 km/h fällt mir - nimm’s mir nicht übel - keine so richtig Satire-freie Antwort ein :slightly_smiling_face:

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Tempolimit Ja, aber nur für Straßenfahrzeuge! Wer den Kick des Schnellfahrens braucht, der kann ja immernoch ICE fahren – Autopilot inklusive. :wink:

Übrigens:

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So ganz abwegig finde ich den Punkt gar nicht. Für LKW gibt es ja das Tempolimit schon ziemlich lange. Alle fahren schön mit Tempomat hintereinander her aber leider bekommt der eine oder andere nicht mit, wenn einer vorne bremst oder rauscht sogar auf einen Stau. Ich kann mir schon vorstellen, dass der eine oder andere da vor sich hin döst, Zeitung liest oder sonst was veranstaltet, was eigentlich nicht sein sollte. Ich kann nur von mir sprechen, aber bei Tempo 200 bin ich um ein Vielfaches aufmerksamer als bei Tempo 80 hinter einem LKW.
Klar gibt es technische Hilfen, die den Abstand halten, warnen oder bremsen, aber nicht alle Fahrzeuge sind auf dem Stand der Technik. Mein Kommentar sollte sich nur zeigen, dass der Punkt vielleicht ernster ist als es auf den ersten Blick scheint. Schlauer ist man leider meist hinterher.

Dies würde den Effekt der Benzin- und Dieseleinsparung nicht beeinflussen, aber die Stromeinsparung für E-Fahrzeuge verhindern. Aber durch den positiven Effekt auf die Umwelt, da dies mit Sicherheit ein weiterer Beschleuniger für den Umstieg auf E-Autos wäre durchaus vertretbar.
Mir gefällt der Vorschlag!

Das gibt es doch schon, nennt sich IG L im Inntal, der Verbrenner muss 100 kmh einhalten, das E Auto (also moi) darf 130 kmh.

https://www.tirol.gv.at/umwelt/umweltrecht/luftreinhalterecht/100-kmh-luft/

• Alles was Spaß macht sollte erlaubt werden.

• Besser Menschen fahren 200 als mit Tempolimit, damit nicht so viele am Steuer einschlafen und es weniger Auffahrunfälle gibt.

Wer hat nochmal gesagt, es gäbe keine Argumente gegen ein Tempolimit?

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Nein, das ist das Argument, was in der Öffentlichkeit echt am wenigsten präsent ist. Autos sind in den vergangenen Jahrzehnten auch immer sicherer geworden, und nicht zuletzt wissen wir durch die Corona-Pandemie mittlerweile, dass es Vorschriften zum Schutz der Gesundheit der Bevölkerung nur geben darf, wenn eine Überlastung des Gesundheitssystems droht. Das kann ich durch Verkehrsunfälle leider nicht erkennen.

Wenn also ein Tempolimit kommt, dann nur wegen Klima+Putin, und dann kann man E-Autos ruhig ausnehmen. Wäre für den einen oder anderen sicherlich sogar ein echter Kaufanreiz, für den ansonsten nur Verbrennerautos „echte“ Autos sind.

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Das stimmt halt absolut nicht. Gesundheitsschutz ist immer eine staatliche Aufgabe und war es auch schon immer. Massivste Einschränkungen einer Vielzahl an Grundrechten gleichzeitig bedürfen natürlich einer harten Begründung - eine drohende Überlastung des Gesundheitssystems kann so eine Begründung sein. Eine deutlich weniger weit gehende Einschränkung von weniger Grundrechten hingegen bedarf nicht so einer „krassen“ Begründung - hier kann der Gesundheitsschutz des Individuums durchaus eine Legitimation liefern. Wir alle haben nicht nur ein Recht auf Versorgung im Krankheitsfall (was durch eine Überlastung des Gesundheitssystems beschränkt würde), sondern auch auf Gesundheit. Beides zu schützen ist staatlicher Auftrag. In einer Pandemie allerdings ist der Gesundheitsschutz des Individuums natürlich deutlich schwieriger zu realisieren, weswegen sich auf das Recht auf Versorgung fokussiert wurde. Das gilt aber eben nicht immer und automatisch.

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Also für mich spielt es keine Rolle ob derjenige der mich mit seinem zu schnell fahren ausbremsen nun E-Auto oder Verbrenner fährt.

Rücksichtsloser Egoismus für Spaß mit Gesundheitsgefährdung für Unbeteiligte hängt nicht am Antriebssystem.

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Heisst für mich aber nur: Tempolimit nur für Menschen mit geringem Einkommen.

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Ich kenne mich beim Thema LKW nicht gut aus und bin daher einfach davon ausgegangen dass sich gerade da das vergleichsweise „simple“ adaptive cruise control längst durchgesetzt hat. Aber wahrscheinlich ist das nichts was Mal eben im Bestand nachgerüstet wird…

Wenn jemand droht beim Fahren einzuschlafen / zu Dösen scheint mir eine Pause wesentlich sinnvoller als auf Tempo 200 zu beschleunigen. Und wer dabei Zeitung liest hat den Führerschein wohl eher zu Unrecht in seinem Besitz.

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Ich arbeite bei einen Zulieferer, hierzu meine Flurfunkinformationen:

  • Speditionen sind unter krassem Marktdruck, die kaufen absolut nur das gesetzliche Minimum (Serienausstattung). Die Zeiten, in denen der Chef auch selber fuhr und für sich einen vollausgestatteten Bock mit V8 und Ledersitzen im Fuhrpark hielt, sind lange vorbei.
  • Die gesetzlich vorgesehene Kollisionswarner ist abschaltbar, weil LKW Fahrer Kollegen nach dem Überholen in ihren Sicherheitsabstand einscheren lassen (Lichthupe des Überholten als Erlaubnis, gefolgt von links-rechts-links Blinken des Überholenden als Dankeschön). Manche vergessen dann, wenn der Sicherheitsabstand wiederhergestellt ist, das System wieder einzuschalten.
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Definitiv, bin ich bei dir. Wir sind aber alle nur Menschen.

Wer es nicht schafft bei Tempo 80 konzentriert zu fahren, dem sollte erst Recht nicht erlaubt werden Tempo 200 zu fahren.

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Eigentlich ist das total unsinnig.
Damit schnell fahren Sinn macht, muss die Strecke entsprechend lang sein. Gerade das aber scheitert an der Reichweite, da der Stromverbrauch exorbitant ansteigt. Schnellladen, auf 100% laden und häufig laden sind genau die Punkte, die den Akku schnell abnutzen.
Gerade beim E-Auto macht rasen keinen Sinn.
Zum Spaß am Gas geben such dir einen Sportflughafen, sprich dich mit dem Betreiber ab und brettere ein paar Mal die Startbahn rauf und runter.
Der bei uns bietet mittlerweile Racing-Days mit Quarter-Mile-Rennen an. Gefährdet keinen und macht Spaß.

Und wenn es dich mal auf der Autobahn juckt: schau die Strafen an. Ab und zu tut das nicht weh ein paar 10km/h zu schnell zu sein (und erwischen müssen sie dich auch erst mal).

Einspruch. Selbst nach 300.000km haben die meisten Tesla Batterien selbst bei nahezu ausschliesslicher DC-Ladung noch über 75% Kapazität.

In Deutschland haben die Besitzer eher Probleme mit den Motoren, da diese bei langem Volllast-Betrieb schnell mal in sich anfangen zu schleifen und dann aufgeben: Das Innenteil des Motors (Läufer) dehnt sich aufgrund langer (und USA-unüblicher) Hitzebelastung schneller aus als das äußere und schleift diesen dann ab bis zum Motor-Tod. Bei Dual- oder Trimotoren ist dies aber auch kein Problem, da die (Hitze-)Last verteilt ist.

Hier werden mal reale Reichweite gelistet.


Ich empfinde 350km Reichweite bei 140km/h Schnitt(!) schon als nett und kein Grund für „scheitern“.
Selbst 250km Reichweite bei 200km/h sind zumeist ausreichend.

Wenn schnell fahren, dann mit E-Auto.

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Autos jenseits der 100.000€ sind vielleicht der falsche Maßstab. Unser Nissan Leaf 1. Generation hatte nach zwei Jahren jedenfalls nur noch 85%.

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  • viel zu aufwändig zu kontrollieren
  • Gerade bei Elektrofahrzeugen lohnt da Tempolimit, weil es die Reichweite doch deutlich erhöht
  • Argument für Tempolimit ist ja nicht nur CO2-Verbrauch sondern auch die Verkehrsssicherheit
  • Der Verkehr fließt deutlich besser, wenn alle die gleiche Geschwindigkeit fahren => weniger Stau => Zeitersparnis für alle
  • in 10 Jahren haben wir sicherlich fast nur noch Elektrofahrzeuge. Dann sind wir wieder da wo wir jetzt sind und fangen die Diskussion neu an
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