Tempolimit 130 oder darunter

Soll er halt. Oder mal drüber nachdenken, ob die ganzen Reisen überhaupt nötig sind. Oder ob es so zentral wichtig ist, seine Mitarbeiter mit der PS-Schleuder einer deutschen Premiummarke als „Visitenkarte“ vorfahren zu lassen, oder ob es nicht vielleicht möglich ist, einige der geschäftlichen Reisen über Bahn + Taxi abzuwickeln und sich dadurch womöglich ein paar der Dienstwagen komplett erübrigen. Die bezahlen sich übrigens auch nicht selbst, da könnten daher durchaus auch Kostenvorteile schlummern (insbesondere, wenn irgendwann im nächsten Schritt die wahre Heilige Kuh des Deutschen geschlachtet wird - das ist nämlich nicht die Autobahn ohne Tempolimit, nein; wirklich geweint wird, wenn es an die steuerlichen Dienstwagenprivilegien geht!).

Aber wenn’s unbedingt sein muss erhöht er halt die Preise. Ist auch nix, worüber er sich beschweren sollte, denn wenn das jeder in der Branche aus denselben Gründen (unvermeidbare Reisetätigkeit etc.) tun muss, hat er ja keinen kompetitiven Nachteil. Alle Beteiligten in der Firma gewinnen - inklusive dem Mitarbeiter ganz unten in der Hierarchie, der sich weniger mit ständigem Beschleunigen und Bremsen auf der Straße abhetzen muss und mehr Zeit hat, unterwegs in Ruhe Podcasts zu hören.

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Der Punkt war die 120 km/h Begrenzung beim Zug aus der Frage vor mir. Ansonsten bin ich da voll bei dir. Und der zweite Teil meiner Antwort ging ja gerade um die Alternative wie „Züge“ schneller und trotzdem effizient fahren könnten bei Wegfall des Luftwiderstand.

Ich würde halt ungern sehen das Reisen wieder nur was für privilegierte ist oder Entfernungen zwischen Menschen wieder wachsen statt weiter zu schrumpfen. Hierfür braucht es Alternativen und zwar schnell da die alten Mittel (Verbrenner, Zug für lange Strecken, Flugzeug mit Kerosin) eher schnell durch effiziente und schnelle Transportmöglichkeiten abgeschafft werden müssen. Zug mit 120 ist nicht schnell und ab 200 nicht Effizient.

Finde ich als Argument schwierig. Gleichzeitig schrumpfen halt auch die Gletscher. Mittlerweile kennen wir doch eigentlich den Preis dieser Errungenschaft, wollen ihn aber nicht zahlen.

Eigentlich ist hier im Faden alles gesagt, Hoffnung für unsere Antwort auf die Klimakatastrophe und was sonst noch so auf die Menschheit zukommt macht er leider nicht gerade.

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Tut mir leid, da möchte ich teilweise widersprechen. Ich fahre nun seit ca. 25 Jahren knappe 70 tkm im Jahr und behaupte daher, dass ich sicherlich ein Vielfahrer bin und über eine gewisse Fahrpraxis verfüge, aber auch über einen langen Beobachtungszeitraum auf der BAB.

Mir fällt es Jahr zu Jahr mehr auf, dass viele Verkehrsteilnehmer ohne Blick in den Rückspiegel oder dem sogenannten Schulterblick einfach die Spuren wechseln. Sicherlich auch x-fach geschuldet der Tatsache, dass sie gerade auf Tinder Bilder swappen. Also hier alleine den Schnellfahrer schuldig zu sprechen halte ich für nicht korrekt. Ja, wenn er nicht so schnell gefahren wäre, hätte es den Unfall nicht gegeben, aber auch wenn der andere nicht die Spur einfach so gewechselt hätte. Schön wäre auch die Ankündigung des geplanten Spurwechsels per Blinker.

Ich habe das Gefühl, dass heutzutage die Fahranfänger einfach nicht mehr so intensiv geschult werden, wie es damals bei mir der Fall war. Weiterhin habe ich das Gefühl, dass gerade (beispielhaft) Car2Go Fahrer (wahrscheinlich) aufgrund geringer Fahrpraxis interessante Manöver durchführen.

Dennoch, auch wenn ich gerne mal schnell fahre und mittlerweile auch auf die Lichthupe verzichte, fände ich ein Tempolimit von 130 absolut vertretbar und von mir aus auch begrüßenswert. Spätestens wenn man Kinder hat, verschieben sich die Prioritäten. Ich finde auch den Ansatz gut, vielleicht Nachts ein etwas erhöhtes Tempolimit einzuführen.

Alles unter 130 halte ich für nicht sinnvoll, da die meisten LKW mittlerweile durchschnittlich 95 km/h fahren und ich einen Sicherheitsabstand mit Überholreserve gut fände. Vielleicht gekoppelt mit einem Überholverbot für LKW zumindest tagsüber. Das würde den Verkehrsfluss nochmals deutlich verbessern und macht die Leute entspannter (mich inklusive).

Allzeit gute Fahrt.

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Seit wann ist die „innere Reibung“ bei langsamer Fahrt höher als bei schneller?

Ich stimme dem Gesagten zu. Ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen würde nur einen Bruchteil an Emissionen einsparen und dabei werden bereits die steigende Zahl der Elektroautos ignoriert.

Zusätzlich ist die erhöhte Sicherheit kein Argument, da die meisten (tödlichen) Unfälle noch immer auf Landstraßen passieren. Es wäre daher für die Sicherheit sinnvoller alle Landstraßen mit ordentlichen Leitplanken auszustatten, statt ein Tempolimit auf den ohnehin sichereren Autobahnen einzuführen.

Auch das Argument mit den dränglern scheint mir etwas zu platt, da dies Einzelfälle ohne hinreichende Verkehrserziehung sind, die auch mit einem Tempolimit nicht erzogen werden würden.

Letztlich wäre es sinnvoll endlich einen Ausbau des Schienenverkehrs zu vollziehen. Dies hätte zum einen den Umweltvorteil, dass mehr Güter auf der vergleichsweise umweltfreundlicheren Schiene statt der Autobahn transportiert würden. Und zum anderen wären die Autobahnen durch weniger Verkehr automatisch sicherer, da es bspw. zu weniger Elefantenrennen kommen würde.

Wird schon in der Fahrschule gelehrt, dass ein Fahrzeug mit 180 aus physikalischen Gründen wesentlich Energie mehr einsetzen muss, als mit 130. Das gilt selbstverständlich auch für Elektroautos.

Das ist nur ein scheinbares Argument, was aber wesentlich ausspart: Eine Landstraße kann auch Radfahrer und kreuzende Fahrzeuge und Gegenverkehr beinhalten. Außerdem fährt man in der Regel viel öfter auf der Landstraße als auf der Autobahn.

Das halte ich mit Blick auf Österreich, Dänemark oder Niederlande auch für ein unzureichendes Argument. Die Gleichen, die auf deutschen Autobahnen sich indiskutabel verhalten, fahren dort plötzlich handzahm. Das kann man somit lernen.

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Nach meiner Erfahrung (ich bin ca. 15 Jahre 2-3 x in der Woche 350-500 km gependelt), bringt die Knallerei auf der Autobahn fast nichts. Z.b. auf der Strecke Köln - Ingolstadt war bei Vollgasetappen maximal 30 min. schneller zu schaffen als bei „normaler“. Dabei ist zu bemerken, dass mind. 60-70% der Strecke eh irgendein Tempolimit vorliegt. Der Verbrauch liegt bei dem permanenten Vollgas und Wechselspiel aus Beschleunigen und Abbremsen sicher 5-10 ltr / 100 km oberhalb von Tempomatgesteuerten 130. Somit war häufig ein Tankstop nötig, der den Zeitvorteil aufgefressen hat. Zusätzlich schwer entnervt. Darauf habe ich keine Lust mehr.

Dennoch fahre ich von Zeit zu Zeit gerne mal schnell, wenn es die Situation nach meiner Einschätzung erlaubt. Allerdings, und das noch als Hinweis zu Kommentaren oben,… Bei Tempo > 150 und erst recht erst bei 200 hat keiner mehr „sein Auto unter Kontrolle“. Das Einzige was dann noch bleibt, ist die Vollbremsung. Wer versucht bei 200 auszuweichen sollte mal ein Fahrsicherheitstraining machen. Empfehel ich generell. Dort werden tolle, anschauliche Praxisbeispiele gezeigt wie sich Anhaltewege verlängern bei nur geringfügig höherer Geschwindigkeit.

Das ist das Problem: Beim Motorrad wie beim Auto. Die Autos werden sicherere, aber sie verlagern durch die zusätzlichen Sicherheitssysteme auch die physikalischen Grenzbereiche nach oben. Früher war der Abflug bei Regen mit 30, heute mit 60. Dann ist der Einschlag halt auch heftiger.

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Hallo DCB,
sorry, den ersten Absatz möchte ich nicht unterschreiben.
Wenn Du 160 anstelle von 130 fährst benötigst Du mehr Energie (kWh). Ergo, musst Du das Akku häufiger laden.
Auch mit einem E-Auto kann man („sogenannte grüne“) Energie sinnlos verballern.

Daher verstehe ich auch nicht, warum Teslafahrer als Ökos gefeiert werden. Das ist lächerlich. 300 PS (ca. 220 kW) sind 300 PS. Also Energie die irgendwo erzeugt werden muss.

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Weil eine einheitliche Regel immer besser ist als ein von Ausnahmen und Sonderbestimmungen zerzaustes Gesetz, bei dem sich viele Leute nicht mehr auskennen und die Kontrolle proportional komplizierter wird.

Aber es gibt doch bereits an jeder dorfverbindenden Landstraße ein eigenes Tempolimit. Da stehen dann entsprechende Schilder, und es wird von den Leuten erwartet, dass sie sich „auskennen“, wenn sie dreieinhalb Tonnen Stahl durch die Gegend bewegen. Was ist denn das für ein Argument? Forderst du jetzt auch Tempo 30 überall, weil sonst blicken die Leute ja nimmer, welche Geschwindigkeit sie vor der Schule fahren dürfen? Und noch besser: es gibt ja das erwähnte Zusatzschild für ein zeitabhängiges Tempolimit bereits. Das kennen die Leute, und niemand ist davon überfordert. Ich versteh nicht, warum das auf der Autobahn anders funktionieren soll.

Offenbar aber kein besonders guter, wenn je nach Umfrage 50% dafür und 50% dagegen sind.

Im Gegenteil - wenn sich die Anzahl der Befürworter und Gegner ungefähr die Waage halten, ist das ein Indikator, dass ein guter Kompromiss gefunden sein könnte, nämlich einer, mit dem keine Seite so recht glücklich ist.

Was hältst du denn sonst für einen guten Kompromiss? „Die Lösung, die ich selbst gut finde“?

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@Nespresso
Was Sie sagen ist Quatsch, Leistung ist keine Arbeit, Arbeit ist Leistung mal Zeit. Man kann ein E-Auto mit einer Motorleistung von 1000kW haben und trotzdem mit 13kW (Leistung) 100km/h fahren. Mache ich das eine Stunde lang, habe ich 13kWh verbraucht (Arbeit). Abgerufene Leistung ungleich Abrufbarer Leistung.

Und beim Verbrenner ist die Effizienz nicht nur von der Geschwindigkeit abhängig, sondern auch von Drehzahl, Last usw.

Vielleicht muss man einfach mal machen ohne Ausnahmen. Mit den Argumenten Klimaschutz, Sicherheit und Lärmreduktion hat man ein super Fundament. Wenn man dann endlich mal richtige Bußgelder einführen und durchsetzen würde könnte aus der Sache auch was werden. Denn sind wir doch mal ehrlich, die Bußgelder und Strafen hier sind lächerlich.

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Das gilt für normale Autos, aber nicht für Sportwagen. Ist ja nicht so, dass man beim Formel 1 Rennen nur die Reifen hören würde. Und solche Autos fahren halt auch in der Innenstadt. Und auf so explosive Nachzündungen und Ferraris im Begrenzer kann ich echt verzichten, wenn ich an der Ampel daneben stehe. Auf der Autobahn finde ich das immer noch nicht toll, aber deutlich weniger schlimm. Also ja, auch gegen Lärm hilft die Geschwindigkeitsbegrenzung, aber halt nur extrem begrenzt und greift nicht an der Ursache an.

Richtig, ein Gesetz ist kein technischer Aufwand. Ein Gesetz, was technische Zulassungsbedingungen regelt, wird aber erst in Jahren, wenn nicht sogar Jahrzehnten Wirkung entfalten. Weil schlicht über lange Jahre bereits zugelassene Autos, die strengere Grenzwerte nicht erfüllen, auf den Straßen unterwegs sein werden. Oder möchtest du zu einem bestimmten Stichtag einfach alle Autos, die älter als ein bestimmte Schallemission haben stillegen? Das entspricht dann gerade einer massiven Mehrbelastung all derer, die sich nicht alle 3-5 Jahre ein neues Auto leisten können.
Ein Tempolimit hingegen wirkt unmittelbar ab in Kraft treten.

Gleiches gilt übrigens meiner Meinung nach für die Umweltauswirkung. Ja, wir können deutlich schärfere Grenzwerte erlassen. Diese wirken aber eben auch erst in Jahren oder Jahrzehnten. Oder wir erlassen ein Tempolimit. Das wirkt sofort.

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Natürlich nicht per se und automatisch. Soweit ich mich recht erinnere sind aber Getriebe moderner PKW durchaus auf den Geschwindigkeitsbereich über 60km/h optimiert - bei einem „Familienkombi“ vielleicht eher mit einem Effizienzmaximum bei 80-100km/h, bei einem Sportwagen vielleicht bei 130km/h. Nichtdestotrotz steigt wegen dieser Optimierung in der Tat der Treibstoffbedarf auch bei geringen Geschwindigkeiten.
Natürlich hast du trotzdem Recht, dass der grundsätzliche Energiebedarf für die Fortbewegung des Autos nicht steigt, wenn es langsamer fährt - nur der Wirkungsgrad des Autos wird schlechter.

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@MacDaniels
Wo exakt habe ich von Arbeit gesprochen un abgerufene Leistung mit Maximalleistung gleichgesetzt? Ich meine von Energie gesprochen zu haben.
Ich kann ebenfalls innerhalb der Systemgrenzen (natürlich mit wesentlich schlechterer Effizienz im Vergleich zum E-Auto) im höchsten Gang mit einem 600 PS Porsche mit wesentlich weniger Leistung 100 fahren. Je nachdem wo wir uns im Kennfeld des Steuergeräts befinden. Da dies ein tolle Erkenntnis ist, hat man variable Nockenwellen und Zylinderabschaltungen erfunden. Optimierung der benötigten Leistung/Energie für den Istzustand.

Ich hoffe Sie stimmen aber doch zu, dass auch für ein Elektroauto die physikalischen Gesetze wie Windwiderstand gelten. Und zur Überwindung derselbigen bei höheren Geschwindigkeiten einfach mehr „Saft aus der Batterie benötigt wird“

Ja, dort ist jetzt Tempo 100, falls nicht 80 oder 60 wegen besonderer Gegebenheiten. Da wäre es schon mal eine Vereinfachung, generell Tempo 80 auf Landstrassen wie vielfach geforder, dann fiele schon mal eine extra zu befolgende Geschwindigkeit weg, damit auch die entsprechenden Schilder, vor allem aber würde es weniger Unfälle und Energieverbrauch geben.

Nein. Bleiben 1. geschlossene Ortschaften. Jetzt 50 mit einigen 30er Zonen. Wieder eine Vereinfachung wenn generell Tempo 30 wäre, wieder Wegfall von Schildern und ggf. weniger Unsicherheit, ob man nicht gerade eine 30er Zone übersehen hat, und dann noch wie oben mehr Sicherheit und weniger Energieverbrauch.

Bleibt 2. Autobahn. Hier wieder Vereinfachung durch generell Tempo 120 oder 130, mit den besagten Einsparungen.

Unter dem Strich gäbe es bei einer entsprechenden Reform nur noch im wesentlichen 3 zu beachtende Geschwindigkeiten, im Gegensatz zu jetzt mit vielen Verkehrsschildern mit vielen unterschiedlichen Geschwindigkeiten auf allen 3 Strassenarten, immer mit der Gefahr, sie zu übersehen und allein schon deswegen Unfälle wahrscheinlicher zu machen.

„Einheitliche Regelung“ hatte ich nur auf die Autobahn bezogen, war vielleicht missverständlich, deshalb wohl deine Verwunderung von wegen „Tempo 30 überall“.

Einfache Regeln mit guter Wirkung aufzustellen ist schwerer als komplizierte. Da muss man mehr nachdenken und braucht dann weniger zu flicken. Viele Politiker beherrschen diese Kunst nur mangelhaft leider. Wäre eigentlich die Königsdisziplin für diesen Beruf.

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Also den besten Verbrauch hat man mit einem Benziner bei rund 60km/h.
Daher sollten wir die maximal Geschwindigkeit auf 60km/h allgemein begrenzen.
Hat auch den Vorteil, dass keine LKWs mehr überholt werden müssen und schont die Straßen.
Weniger Lärm machen die Autos auch noch.

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