Ich würde mich diesbezüglich freuen, wenn da mehr differenziert würde.
Transparenzhinweis: Ich bin Mitglied eines Kuratoriums einer kleineren unselbstständigen Stiftung, die jedes Jahr Projekte rund um die Themen Völkerverständigung, Wissenschaft, Soziales, Frankfurt und (seit einigen Jahren) Klimaschutz mit mehreren hunderttausend Euro fördert. Für meine Tätigkeit beziehe ich eine Aufwandsentschädigung, die unwesentlich zu meinem Einkommen beiträgt.
Es gibt in Deutschland eine Vielzahl privater, gemeinnütziger Stiftungen. Für die kleinere Stiftungen gibt es den Stifterverband als Dienstleister, um diesen Stiftungen Verwaltung der Förderung und der Vermögensanlage abzunehmen. Größere Stiftung, wie z.B. die Hertistiftung, die Volkswagenstiftung, die Mercatorstiftung, sind selbstständig. Die meisten dieser Stiftungen sind aus einer mehr oder weniger großen Erbschaft entstanden (oft weil es keine Eben gibt) und in den Stiftung arbeiten sehr viele Menschen haupt- oder nebenamtlich, die sich ausschließlich Gemeinnützigen Zielen widmen. Diese Stiftung sind eher NGOs. So hat z.B. die Mercatorstiftung ganz erhebliche Gelder in Klimaschutzmaßnahmen investiert wie z.B. klimafakten.de oder Clean Energy Wire. SOS-Kinderdorf ist eine Stiftung. Und auch große Stiftungen, die aus dem Vermögen von reicher Unternehmer (zu Lebenzeiten oder nach dem Tod) entstanden sind, sind keineswegs anrüchig und verfolgen sehr noble Ziele, ohne dass die Nachkommen in irgendeiner Weise davon profitieren. Sie füllen häufig die Lücken, die der Staat nicht füllen mag oder kann.
Diese Förder- oder gemeinnützigen Stiftungen haben nichts mit der Erbschaftssteuersparmaßnahme zu tun, mit denen Erblasser Unternehmenseigentum in eine sog. Familienstiftung einbringen, in der Nachfahren als Vorstände viel Geld verdienen.
Bitte nicht alle Stiftungen pauschal in einen Topf werfen.