Steuerbelastung

Vermögenssteuer im Inland und globale Vermögenssteuer.

Letzteres halte ich für eine in näherer Zukunft unrealistische Sache. Und auch mit Vermögenssteuern ist es ja so, dass solange viele Länder eben moderate Steuern mit oftmals auch Ausnahmen für Betriebsvermögen haben, dass die maximale Höhe die hier realistischerweise ohne eine deutliche Konsequenz für Investitionen erhoben werden könnte limitiert ist. Auf das und nicht auf mehr oder weniger wollte ich hinaus.

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„Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends.“ Winston Churchill hat das schon schön beschrieben…

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Vieles ist unrealistisch. Man sollte nicht aufhören, auch auf der Metaebene zu denken.

Vieles von dem, was gerade im negativen Sinne geschieht, hätte ich vor 10 Jahren auch noch nicht für möglich gehalten.

Natürlich kann man sich International dafür stark machen, aber solange es keine Umsetzung gibt muss man bei einer lokalen Umsetzung eben den aktuellen Ist-Zustand als Maßstab nehmen und da halte ich wie schon in den letzten Monaten mehrfach geschrieben Vermögenssteuern im Bereich 1-2 % mit entsprechenden Freibeträgen und sinnvollen Ausnahmen für sehr spezielle Fälle durchaus für sinnvoll, eine Steuer im Bereich von bis zu 5% dagegen für eher kontraproduktiv.

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Empfehlung Interview mit den Professoren Ulrich Brand und Markus Wissen

https://open.spotify.com/episode/6DeAjSd9ApaowEK3pO31RO?si=Zx0pD6c3S5ixUOlZVJu9VA

Und auf Youtube

https://www.youtube.com/live/xoWuTW5VRB0?si=7MX6MxWTvrI29rTp

Wie eine Vermögenssteuer ausgestaltet sein sollte, ist für mich erstmal nicht die Frage.

Es ist einfach notwendig, dass sie überhaupt reaktiviert wird, damit man wieder einen Überblick über die Situation bekommt.

Also ist es für die Reaktivierung nicht nötig sie auszugestalten?

Doch, aber das können andere sicher besser als ich :wink:

Ich halte die aktuellen Folgen des ungezügelten Kapitalismus für absolut gefährlich. Vermögens- und Erbschaftssteuer wären zumindest mal ein Anfang…

Und: Es sollte wirklich keine Milliardäre geben, auch nicht in Deutschland.

Das sehe ich anders. Wer eine Firma gründet die erfolgreich ist sollte diese Firma auch weiter besitzen dürfen, wenn diese erfolgreich ist.

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We agree to disagree. Sollte niemand, denn dieser Erfolg kommt so gut wie immer auch auf Kosten anderer zustande. Ist oft keine reine Eigenleistung. Und vor allem: Kein Mensch ist mehr wert als ein anderer.

Ich möchte keine „Monarchen“ - auch keine gewählten, vom supreme court gekrönten oder durch Vermögensanhäufungen aufgebauten.

Was kann ein Mensch mit 1000 Millionen machen? 1.000.000.000
Nichts Gutes

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Beides fände ich wichtig. Ich fordere damit auch gar nichts konkretes, ich fände das ersteinmal als Information spannend. Eventuelle Schlussfolgerungen wären erst danach zu diskutieren.

Die reichste deutsche Familie wäre laut Schätzungen in den top 30, die hat aber gegen die Eintragung geklagt.
Eigentlich geht es ja auch um Privatvermögen, um Firmenvermögen wird nur deswegen diskutiert, weil das das Lieblingsargument ist.
Derweil arbeiten sich die Finanzämter jetzt schon an unverheirateten Paaren ab, wenn das gemeinsame Mietkonto mit ungleichen Beträgen bespielt wird und verlangen Schenkungssteuer.

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Die Firmen gehören aber jemanden. Deshalb verstehe ich auch folgende Aussage nicht:

Nichts! Denn in der Regel sind diese Werte in Form einer Firma gebundenes Kapital. Wenn ich heute eine Firma gründe die tolle Elektroautos baut und damit den Weltmarkt überrollt oder eine Firma in der sich Leute ganz bequem Sachen bestellen können und diese Firma wird mehr und mehr wert, dann steigt damit auch mein Vermögen. Wenn jetzt jemand kommt und sagt man darf aber nur maximal 750 Mio Vermögen haben, und die Firma ist aber viel mehr wert, dann müsste dieses mehr ja durch Enteignung (5% Vermögenssteuer würden für solche Fälle nicht annährend reichen) in den Besitz anderer überführt werden. Und im Falle des großen E-Auto-Herstellers hätte ich schon nur noch 0,1% der Anteile und hätte damit rein gar nichts mehr zu melden. Das heißt man wäre im eigenen Unternehmen nur noch ein Angestellter.

Natürlich ist das ein Ausnahmefall, aber genau um diese Ausnahmen geht es ja in der Diskussion vorwiegend, also um diese Extremfälle.

Denn das Vermögen ist das eine, dass mit einem Limit an Vermögen aber auch die Möglichkeit über das eigene Werk zu entscheiden eingeschränkt werden würde ist eben auch ein Punkt den es zu bedenken gibt.

Das Vermögen selbst wird ja für den Milliardär erst dann nutzbar, wenn es entweder verkauft wird, wenn Gewinne ausgeschüttet werden oder wenn diese Werte zum beleihen für günstige Kredite genutzt werden.

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Ich sehe kein Problem in dieser Beschreibung.

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Ich glaube, dass ist eine Vereinfachung.
Klatten, Schwarz etc. sind mit Sicherheit auch privat Milliardäre. Außerdem werden sicher große Beträge an die Firmeninhaber ausgeschüttet. Und nicht das ganze Kapital einer Firma wird re-investiert.

Erarbeitet haben die Werte eines Unternehmens übrigens nicht nur die Inhaber, sondern auch alle Angestellten, alle Arbeiter, auch im Ausland, wo die Löhne niedrig sind, oft sicher ohne Beachtung von Menschen-, Natur- und Klimaschutz. Wie ich sagte: auf Kosten anderer.
Die Erzählung, dass das Vermögen immer selbst erarbeitet wurde, ist schlicht und ergreifend falsch. Vielleicht stimmt das bei Herrn Grupp. Aber er ist sicher eine Ausnahme.
Und nun soll auch noch das dt. Lieferkettengesetz pausiert werden. Das ist doch alles Wahnsinn und menschenverachtend.

Wenn du sagst, dass du nicht weißt wofür eine Privatperson eine Mrd. an Barvermögen haben sollte, dann gehe ich da eher mit.

Dann müssten wir aber ja sagen, dass in Firmen gebundenes Vermögen und Barvermögen unterschiedlich gehandhabt werden müsste.
Und zudem müssten dann die Erlöse aus einem Verkauf oder aus Gewinnausschüttungen deutlich anders besteuert werden.

Aber was haben die davon, wenn bei ihnen jetzt statt dem Gründer des Unternehmens irgendwer anders das Sagen hätte?

Wenn sich Firmen hier nicht an geltendes Recht halten muss das natürlich bestraft werden.

Und man denke auch an die Erträge, die aus Immobilien fließen.
Die steigenden Mieten, bei Mindestlohnempfängern oft nur noch mit Wohngeld (und damit vom Staat subventioniert!!) zu bezahlen.

Diese riesigen Vermögen und Vermögensanlagen sollen wirklich weiterhin nicht bzw. so niedrig besteuert werden, während bei den Ärmsten, Deutschkursen und demokratiefördernden Projekten gespart wird? Ernsthaft? Die haben sich das alles selbst erarbeitet? Blackrock, Vonovia, Warburgbank… ? Die Liste der zweifelhaften Unternehmen ist lang.

Ein Anteil bedeutet doch nicht „Das Sagen haben“… :thinking:

Du wirst jetzt aber ganz schön was durcheinander!