Hallo liebes Lage Team,
ihr betont in eurer aktuellen Ausgabe vor allem das Wort Solidarität, wobei ich eher den Eindruck habe, dass einfach eine generelles Ungerechtigkeitsempfinden in der Bevölkerung vorherrscht. Sich nur auf den Begriff Solidarität zu beziehen, geht glaub etwas am empfinden der Menschen, zumindest in meinem Umfeld, vorbei. Vielleicht kann sich da nicht jeder so gut ausdrücken, aber ich denke es liegt vor allem ein Gefühl vor ungerecht behandelt zu werden. Weiter sehe ich in meinem Umfeld, dass auch weniger als ein Konflikt Junge gegen Alte, wie es bei euch klingt, sondern vielleicht viel mehr Priogruppe 1 vs 4. Wobei ich nichtmal sagen würde, dass das das Hauptproblem ist. (Dreimal das(s) ;)). Ich erlebe dass Problem eher darin, dass Genesene (Menschen die sich bisher nicht an Maßnahmen gehalten und sich unsolidarisch verhalten haben und deshalb infiziert wurden; bisschen überspitzt ausgedrückt, kann man bestimmt nicht so sagen, aber zu teilen, trifft es eben zu), diese Menschen bekommen jetzt quasi als Belohnung dafür ihrer Grundrechte zurück. Was auch dazu führt, dass wenn ich es darauf anlege mich jetzt mit Absicht anstecken zu lassen, in 2-3 Wochen alles wieder tun darf. Wenn ich dagegen einen Impftermin anstrebe, werden ich den vielleicht in 4-6 Wochen bekommen, dann nochmal 4 Wochen auf den zweiten Termin warten und dann nochmal 2 Wochen, bis ich die selben Rechte bekomme.
Und dieser Misstand sorgt in meinem Umfeld für den meisten Ärger an den beschlossen Lockerungen. Da ihr diesen Aspekt, aber nicht beleuchtet habt, wollte ich das hier nochmal anmerken.
Vielen Dank für die tolle Arbeit, die ihr jede Woche macht. Bin ein großer Fan.