Was ich vor einiger Zeit auch erst wieder gelesen hatte:
Die Strategie von Putin jetzt auf einen Atomkrieg „anzudeuten“, ist 1:1 von Nixon zu Zeiten des Vietnam-Krieges geklaut (Quelle: Wikipedia):
Die Regierung unter Nixon wollte die Welt davon überzeugen, dass der Präsident unzurechnungsfähig und zu irrationalen Handlungen imstande sei. Dies sollte bei den Staaten des Ostblocks die Furcht vor einem Angriff mit Atomwaffen schüren, deren Verwendung in einem konventionellen Krieg nicht mehr ausgeschlossen wurde, um sie somit zu einem Einlenken auf US-amerikanische Positionen zu bewegen.
Hat damals nicht wirklich funktioniert und man kann sich leicht denken warum nicht.
Das ist ja gerade das Furchtbare. Die Autoren fordern, keine schweren Waffen in großen Mengen zu liefern, weil das Deutschland ihrer Meinung nach zur Kriegspartei macht und eine nukleare Eskalation provozieren könnte. Okay, lassen wir das erst mal stehen.
Als zweiten Grund nennen sie, dass das Leid der ukrainischen Bevölkerung nicht zu groß werden darf:
Die zweite Grenzlinie ist das Maß an Zerstörung und menschlichem Leid unter der ukrainischen Zivilbevölkerung.
Wenn den Autoren jedoch ein schnelles Ende des ukrainischen Leides, zur Not mit einem Sieg Russlands, wichtig wäre, dann müssten sie aber auch noch das Einstellen jeglicher Unterstützung der Ukraine, auch durch andere Staaten fordern. Statt dessen sagen die Brief-Autoren aber:
Wir teilen auch die Überzeugung, dass es eine prinzipielle politisch-moralische Pflicht gibt, vor aggressiver Gewalt nicht ohne Gegenwehr zurückzuweichen.
Damit komme ich wieder zur ersten Forderung zurück und leite folgende Meinung der EMMA-Brief-Autoren ab:
Die Ukraine soll sich ruhig gegen Russland verteidigen und Deutschland soll sie dabei auch unterstützen, aber nur so, dass sie keine wirklich Chance hat, denn andernfalls könnte Deutschland ja auch etwas abkriegen.
Und das finde ich egoistisch.