Narrativ der Kernkraftwerke als Retter

vielleicht bringt diese Korrektur von den Börsen-Profis Licht ins Dunkel:

https://www.onvista.de/news/2022/07-29-korrektur-atomkraft-ja-bitte-weiterbetrieb-von-mehreren-faktoren-abhaengig-10-26020658

im letzten Absatz ist aber schon wieder die Lobby zu lesen und das aus Rentabilitätsgründen dann mindestens für 5 Jahre usw…

vielen dank auch…

wenn wir in De einen GAU haben lacht der Rest der Welt und das Problem haben nur wir vor Ort…

Und weil man ja nicht sicher sein kann in der heutigen Zeit, das sich der Onvista Artikel nicht auf einen Schlag umschreibt nochmal die relevatnen Stellen als Scrrenshots:



Is klar, verarschen kann ich mich selber Rendite Rendite Rendite und wens dann knall dann wills keiner gewesen sein und die Welt lacht über unsere Blödheit…

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Im letzten Teil von dem Onvista Artikel wird das Geschmäckle sehr deutlich, ein Streckbetrieb für ein paar Monate geht nicht, dann möchte man lieber gleich mal wieder für mehrere Jahre verlängern, damit es sich rentiertet. Wer möchte auf diesen billigen Trick heute noch reinfallen. Denn es ist seit 40/50 Jahren immer wieder derselbe Trick. AKW Verlängerung heißt, dass erneut den schnelleren Ausbau der EE verzögern. Obwohl die Industrie dabei ist auf EE umzusteigen - aber wer weiß, wenn wenn es die bequemere Lösung mit AKW’s gäbe?

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Und dies ist die Erklärung dazu, viele Erdgaskraftwerke werden im Betrieb eine Kraft Wärmekopplung betrieben. Diese abzuschalten ist nicht möglich.

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Schon wieder dieses „nicht möglich“

Was ist nicht möglich? Die Kraftwerke abzuschalten?

Das ist immer möglich, spätestens wenn der Brennstoff alle ist.

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Ja, und wenn die Welt untergeht ist auch noch anderes möglich. :roll_eyes:

Aber jetzt und heute würde bei einem Ausschalten von Kraftwerken mit Kraftwärme-Kopplung die Wärmeversorgung (mit Warmwasser) nicht mehr gewährleistet sein. Daher hat man entschieden, diese Kraftwerke aus der Betrachtung der abzuschaltenden Gaskraftwerke herauszunehmen.

Wir diskutieren ja über das Abschalten der Atomkraftwerke. Dies ist anscheinend auch nicht möglich :scream::rofl:

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Schau dir mal den Jahresanfang an:

Kraft-Wärme-Kopplung erklärt den Feiertagssockel von ca. 7 GW Erzeugungsleistung der Gaskraftwerke. Aber unter der Woche geht die Leistung auch in der Nacht auf ca. 14 bis 16 GW hoch. Das liegt daran, dass Kernkraft, Kohle sowie Kraft-Wärme-Kopplung inzwischen nicht mehr ausreichen, um während Arbeitstagen die Grundlast zu stemmen. Gibt’s dann nicht genug Wind und/oder PV, müssen auch Gaskraftwerke als Dauerläufer eingesetzt werden.

Ist auch nicht verwunderlich, denn wir bewegen uns ja Richtung Atomausstieg und Kohleausstieg. Sprich: in gar nicht so ferner Zukunft wird es auf der konventionellen Seite nur noch Erdgas geben. Ist jetzt halt dumm gelaufen, dass es genau dieser Energieträger ist, den wir ohne Mitwirken Russlands nur sehr schwer in Europa ausreichend zur Verfügung stellen können.

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Nur deswegen müssen wir uns doch nicht noch mit Uran an Russland und seine Vasallen binden? Die haben nämlich sehr hohen Anteil an Uran und der Weiterverarbeitung.

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Wir müssen erstmal über diesen Winter kommen. Sollte im Laufe des Jahres 2023 dann nicht wieder der Gashahn von Moskau aufgedreht werden, wird was die europäische Energieversorgung angeht, ohnehin alles auf den Kopf gestellt werden.
Sprich: weiter als bis März/April 2023 zu denken, das lohnt sich ohnehin noch nicht.

So hat der Christoph das nicht gemeint, sag ich mal nach genauem lesen

Nahwäremenetze mal runterzudrehen ist nicht ganz so einfach, vor allem weil es da bei unsereren gereizten Mitbürgern schnell zu Klagen führt… sie sind ja anspruchsberechtigt…

Was uns helfen wird, durch diese Krise zu kommen, ist Zusammenhalt, Solidarität. Und Immunisierung nicht nur gegen Corona, sondern auch gegen Desinfo oder Demotivationsmüll im Netz und in Medien.

https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Videos/2022-habeck-vid/31-habeck-eu-rede/220726-habeck-rede-eu.html

Nur ein Hinweis: Du hast in deiner Grafik nicht den Verbrauch („pinke“ Linie bei Agorameter), sondern den CO2-Ausstoß (dunklere „lila“ Linie) geplottet, falls das Absicht war, ignorier den Satz. :slight_smile:

Höchste Zeit also, endlich Power-to-Gas oder ähnlich potente Speichertechnologien auszurollen. Aber das Thema hatten wir hier im Forum ja schon mal.

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Das ist mir schon klar, aber es nervt, wenn einfach nur „nicht möglich“ geschrieben wird und Erklärungen extra angefragt werden müssen.

Und ich glaube selbst KWK lässt sich aus sparen, wenn man die Stromerzeugung raus nimmt und nur Wärme erzeugt, zumal auch KWK Werke Teil der Regelkraft ist und nicht grundsätzlich auf Vollast durch läuft.

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Wie soll das funktionieren? Sind die Anlagen nicht für Stromproduktion gebaut und „rein zufällig“ wird die Abwärme auch genutzt. Es gibt doch keinen Wärmetauscher mit dem Wasser direkt erwärmt werden kann, oder?

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Naja die Wärme wird ja aus der Abwärme gewonnen.

Ich denke wenn man das Treibmedium der Turbine nicht voll hoch heizt kommt trotzdem noch was bei den Wärmetauschern im Abwärmesystem an.

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Und es wird diesen Winter sehr, sehr knapp werden mit dem Gas. Es ist möglich, dass uns das Gas im Frühjahr ausgeht, selbst wenn wir Einsparungen vornehmen.

In so einer Notsituation sollte jede Möglichkeit geprüft werden, die Gas einsparen kann. Die Bundesregierung unternimmt schon einiges, der Gasverbrauch ging in den letzten Monaten bereits um über 20 Prozent zurück. Selbst diese Einsparungen werden aber im Zweifel nicht reichen um über den Winter zu kommen.

Der Fokus auf das Thema Atomkraftwerke ist allerdings verwunderlich. Es ist ein ganzes Paket von zusätzlichen Maßnahmen notwendig um über den Winter zu kommen. Der Streckbetrieb ist eine mögliche Maßnahmen, aber auch nicht zwingend notwendig.

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Was mich an den Meldungen der etablierten Medien und einiger Parteien nervt ist,

  • dass nur allgemein von „der Verlängerung der Nutzung von Atomkraft“ geredet wird und nicht von einer Streckung der Laufzeit.
  • dass selbst die Betreibergesellschaften der AKWs eine Verlängerung der Laufzeit nicht wollen. ( ich denke, dass die ganz froh sind so „billig“ aus ihren Verpflichtungen heraus gekommen zu sein)
  • dass die ganze Diskussion als Spießrutenlauf für die Grünen aufgezogen wird. Dabei haben wir wichtigere Probleme auf die wir uns konzentrieren müssen.

Im Diagramm der „konventionellen Stromerzeugung“ sind die Wochenenden deutlich sichtbar durch den Einbruch an Verbrauch. Obwohl der Private Verbrauch an den (freien) Wochenenden doch eigentlich erhöht ist.

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Interessant ist in diesem Zusammenhang eine Umfrage im ARD Deutschlandtrend [1].
Demnach sind 15% für die Abschaltung zum Jahresende, 41% für den Streckbetrieb und weitere 41% für eine längerfristigere Nutzung von AKWs. Qualitativ hatte ich ja mit diesem Ergebnis gerechnet, aber eine so deutliche Mehrheit hatte ich nicht erwartet.

[1]

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Das kommt

  1. davon dass die präsentierten Alternativen Fracking und Kohle war und
  2. dass die Methologie der Umfrage so aussah: „Fallzahl:* 1313 Befragte (858 Telefoninterviews und 455 Online-Interviews)“. Wen mag man wohl am Telefon erreichen, insbesondere wenn die meisten Anrufe tagsüber sind?
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Klar ist so eine Umfrage nur begrenzt repräsentativ.
Insa vom 31.07. [1] zeigte allerdings schon einen ähnlichen Trend: 20% dagegen, 70% dafür.

Das hab ich nicht ganz verstanden. AKW Befürworter sind telefonisch gut erreichbar? :smiley:

[1]

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Nein. Rentner.

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Für diese Effekte haben Unfrageinstitute Korrekturfaktoren. Besonders gut erreichbar dürften übrigens auch Menschen im Home Office sein, die vermutlich eher nicht unter erhöhtem Konservatismusverdacht stehen.

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