Moderation im Forum

Es ist immer eine Frage von Utopie vs. Wirklichkeit.
Es tut mir leid, aber ich kann an die „Selbstheilungskräfte des Forums“ nicht glauben. Warum? Weil ich seit Jahren beobachte, was mit allen nicht streng moderierten Kommentarbereichen von Tageszeitungen passiert. Es gibt genau zwei Varianten:

  1. Es wird strikt moderiert.
    oder
  2. Es wird zu einem Sammelbecken rechtsextremer Trolle.

Das trifft meiner Erfahrung nach auf wirklich alle Kommentarbereiche zu, weshalb immer mehr Zeitungen dazu übergehen, ihre Kommentarbereiche einfach zu schließen.

Das Problem ist generell, dass Rechtspopulisten ein starkes intrinsisches Interesse haben, neutrale Kommunikationsorte im Internet zu übernehmen. Und desto mehr Rechtsaußen-Schreiber in diese Kommentarbereiche kommen, desto mehr zieht sich der Rest der Community zurück. Denn während der Rechtspopulist als seine Mission sieht, solche Bereiche zu erobern, ist dem Rest der Menschheit seine Zeit einfach zu schade, um sie darauf zu verwenden, sinnlose Online-Revierkämpfe mit Rechtsradikalen zu führen.

Gäbe es hier keine Moderation, bin ich absolut sicher, dass es nur eine Frage der Zeit wäre, bis irgendeine rechtsextreme Gruppe auf Facebook und co. ihre Anhänger dazu aufruft, dieses Forum hier zu kapern… das ist leider die Realität, die wir die letzten Jahre in jeder Kommentarspalte beobachten konnten.

In diesem Sinne schließe ich mich Tris an: Danke dafür, dass es hier eine Moderation gibt, welche das Forum zu einem Ort der Diskussion macht - übrigens durchaus auch mit Andersdenkenden. Es gibt definitiv auch einige Diskussionsteilnehmer hier, die z.B. der FDP oder der CDU nahestehen - und das ist okay so. Eben damit wir hier keine Blasenbildung haben. AFD- oder NPD-Vertreter hingegen würden absolut nichts sachliches beitragen, es ist durchaus okay, wenn unsere Blase hier den extremen Teil der Gesellschaft nicht umschließt, so lange sie alles, was fest auf dem Boden des Grundgesetzes steht, beinhaltet.

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Zumindest eine Rückmeldung des Grundes währe interessant. Der eine oder andere Beitrag wurde nicht genehmigt und ich hätte gerne gewusst warum, um die Kernaussage eventuell anders herauszuarbeiten. War es nur schlecht formuliert oder war der Inhalt unerwünscht. So schaut man irgendwann nach und der Beitrag ist einfach nicht erschienen. Die Form der nicht existenten Rückmeldung ist etwas suboptimal. 4-5 Buttons bei der Ablehnung, welche der Ablehnung hinzugefügt wird fände ich super. Es muss ja keine individuelle Ausarbeitung sein.

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Ich glaub ja auch das man über das richtige mass an moderation in diesem forum trefflich streiten kann.

aber natürlich ist es eine Suche nach dem richtigen Grau und nicht schwarz weiß. Das wusste auch schon der gute Herr Popper und wird darum ganz ruhig und unwindend in seinem Grab liegen bleiben :wink:

Denn wenn wir die uneingeschränkte Toleranz sogar auf die Intoleranten ausdehnen, wenn wir nicht bereit sind, eine tolerante Gesellschaftsordnung gegen die Angriffe der Intoleranz zu verteidigen, dann werden die Toleranten vernichtet werden und die Toleranz mit ihnen

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Kann man im Discourse irgendwo sehen, welche eigenen Beiträge noch auf Genehmigung warten? Ich hab’ schon gedacht, ich hätt’s nicht abgeschickt und ihn vermutlich zwei Mal eingereicht - aber beim zweiten Versuch kann ich auch nichts sehen…

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Weitere Frage wäre, wie lange dauert es normalerweise? Das waren jetzt bei mir eher Tage, denn Stunden.
Und wie sehen die Kriterien aus, um ohne Freigabe posten zu können?

Das lage forum erscheint mir ein weiten themenfeldern schon recht „bubbleig“. Deshalb reizt es mich manchmal diese harmonie konstruktiv(!) torpedieren zu wollen. das argument, dass feedback zu abgelehnten posts zu aufwändig ist, möchte ich nicht gelten lassen. Ein „ faktisch falsch“ „ad hominem“ oder „bitte konstruktiv äußern“ ist nun wirklich kein zeitaufwand.
Dieses kommentarlose schieben von posts ins nirvana empfinde ich als richtig unangenehm.

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Hi,

feel free :slight_smile:

doch

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Hi liebes Moderations-Team,

danke für die vielen Verbesserungen. Macht wirklich einen Unterschied, insbesondere wenn die Diskussionen sehr… emotional werden wie zurzeit. Zwei Aspekte wollte ich jedoch mal zur Diskussion stellen (kann natürlich sein dass das nur mein Eindruck ist also korrigiert mich gern):

  1. Viele interessante und konstruktive Themen werden nach gefühlt kurzer Zeit geschlossen, wenn es keine neuen Beiträge mehr gibt - darunter auch Themen die einige Wochen später wieder aktuell werden und in denen man super weiter diskutieren könnte. Dann wird das Thema neu erstellt und dieselben Argumente kommen nochmal… Gibt es für das Schließen einen zwingenden Grund? (Ich meine explizit nicht die unkonstruktiven Themen in denen es z.T. zu Anfeindungen kommt sondern die, die im Batch z.B. am Ende der Woche geschlossen werden.)

  2. Beiträge werden inzwischen gefühlt häufig in andere Diskussionen verschoben und / oder Themen neu benannt. Oft ist es hilfreich, aber dabei entstehen auch zwangsläufig Fehler. Wenn z.B. Antworten auf frühere Beiträge verschoben werden, bricht der Bezug vollkommen ab. Neue Überschriften passen manchmal (meinem Gefühl nach) nicht sonderlich gut oder ähnlich gut zu den besprochenen Themen und es fällt zum Teil schwer, alte Themen wiederzufinden, wenn sie zwischendurch umbenannt werden. Ich sehe durchaus die Benefits dahinter, die Beiträge zu bündeln und gut auffindbar zu machen, aber finde es z.B. frustrierend, mich an einer Diskussion zu beteiligen und plötzlich in einer anderen Diskussion wiederzufinden, insbesondere wenn der eigene Beitrag dann überhaupt keinen Sinn mehr macht und diese spezielle Diskussion mich nicht interessiert.

Daher meine Frage: Seht ihr für diese zwei neuen Praktiken wirklich so eine starke Notwendigkeit?

Vielen Dank für dieses tolle Forum, die Community und den Podcast. Es ist ein wirklich toller space, der hier geschaffen wurde. :slight_smile:

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Danke Dir für das nette und konkrete Feedback- das ist hilfreich, also gerne mehr davon!

Geschlossene Themen können von der Moderation bei Bedarf jederzeit wieder geöffnet werden. Schicke eine Nachricht an @moderat, wenn Du posten möchtest.

Stimmt! Aber bisher haben sich bemerkte Verschiebungsfehler durch eine Nachricht an @moderat umgehend lösen lassen.

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Hallo @vieuxrenard,
Ich würde mich auch freuen, wenn es bei einer Ablehnung eines Posts eine Rückmeldung gibt die mindestens enthält, dass der Beitrag abgelehnt wurde. Ein Grund wäre optional wirklich toll.

Ich habe letzte Woche einen Themenvorschlag verfasst der nicht veröffentlicht wurde. Wenigstens habe ich ihn nicht mehr gefunden.

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Das Nichtkommunizieren von Gründen führt zu zwei Adaptionsstrategien: Erstens den Snipern, die eine Antwort auf Perfektion schleifen, durch Grammatikprogramme, Quellenchecker, Linkbots und sonstiges vor absenden jagen - und Schrotflintenhasardeuren (inklusive mir) die mehr kommentieren in der Hoffnung, dass irgendeine Antwort den als zufällig wahrgenommen Moderationsfilter umgeht.
Grüße gehen trotzdem raus an @ExMod - sie hat dank OpenAI ab sofort den härtesten Job der Welt.

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Ich stimme dem auch zu. Es ist echt nervig wenn man einen langen Beitrag schreibt und der dann einfach komplett ohne Begründung abgelehnt wird. Dann ist man ja noch nicht mal in der Lage ihn umzuformulieren. Außerdem ist der komplette Beitrag weg, sodass man ihn sich noch nicht mal mehr selber durchlesen kann, um über seine eigenen Fehler nachzudenken… Vor allem lernt man so nicht aus den eigenen Fehlern.

Ich möchte hier positiv @Margarete hervorheben, die immer gutes Feedback gegeben hat.

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Wir können das total gut verstehen. Es ist uns aus Zeitgründen jedoch leider nicht möglich, immer Bescheid zu geben oder eine Begründung zu liefern.

Obwohl du mich so nett erwähnst, muss ich dich korrigieren, denn die meisten deiner Beiträge habe ich abgelehnt - im Zweifel ohne dir Bescheid zu geben. Ich werde versuchen, dich zu benachrichtigen, aber wir machen die Moderation nur ehrenamtlich und können nicht über jeden Beitrag parallel in PNs diskutieren oder ellenlange Begründungen schreiben. Bitte habt dafür Verständnis.

Da es bei Genehmigung eines Beitrags eine automatische Benachrichtigung darüber gibt, ging ich immer davon aus, dass dies auch bei Ablehnung eines Beitrags so ist. Dies macht ja auch nicht mehr Arbeit als eine automatische Benachrichtigung bei Genehmigung.
Für diesen Minimalvorschlag (ohne jegliche Begründungen) habe ich in diesem Thread auch noch kein Gegenargument gelesen.

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Sehe die Möglichkeit dieser Einstellung innerhalb der Software nicht.

Wie schreibt Felix von Leitner immer so schön in seinem Blog. „Das ist Software, da kann man nichts machen.“

Im Ernst, auch wenn es diesen Schalter aktuell nicht geben sollte, wäre es toll wenn ihr daran arbeiten würdet. Einfach mal ein Feature Request stellen und dann werden wir schon sehen.

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Das ist aber auch eine sportliche Aussage! Das heißt am Ende alles muss wissenschaftlich belegbar sein. Zwischen Meinung und Fake News liegt noch ein großes freies Feld! oder nicht?

Wäre es technisch ein großer Aufwand für Jeden angemeldeten Nutzer eine zeitlich limitierte Historie seiner verfassten Kommentare zu speichern ? Dann könnte man für, sagen wir 3 Monate, sehen was man geschrieben hat und welche Beiträge genehmigt oder abgelehnt wurden, kommentiert wurden etc.

Wäre das eine Option? Aktuell ist alles ein großes schwarzes Loch

Geht bitte mal davon aus, dass weder die Hosts noch wir Moderatoren etwas an der Funktionalität der weltweit sehr weit verbreitete, sehr ausgereifte Forensoftware etwas ändern können.

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Diskutiert wurde ein solches Feature jedenfalls schon 2014 (siehe hier) - aber @TilRq hat insofern Recht, als der richtige Ort für die Diskussion das Feature-Forum bei Discourse ist und nicht das Lage-Forum.