Auf individuellem Level ist das eine gute Strategie. Die Preisfrage ist aber doch: Wie bringt man Menschen dazu, das unter den gegebenen Kommunikationsbedingungen - insb. Social Media & Aufmerksamkeitsökonomie - auch zu tun (ein allgemeiner Verweis auf Bildung taugt hier mMn nicht)?
Die monierte Erregungskultur beruht auf soziobiologischen Voraussetzungen und kommunikationstechnischen Mitteln, die wir derzeit nur begrenzt beeinflussen und sicher nicht umkehren können. Daher: Erregungskultur und ihre Grundlagen bearbeiten (DSA der EU ist auf der technischen Seite mMn kein schlechter, aber begrenzter Ansatz), aber auch unter der Annahme dieser Bedingungen gegen die Verbreitung von Fake News und menscheinfeindlichen Äußerungen mit diesen Mitteln arbeiten. Auch hier kann man mMn sinnvollerweise beides tun.
Ja genau und deswegen nicht geeignet als Grundlage für eine Wahlentscheidung
Na klar ist das bei vielen so. Das heißt doch aber nicht, dass es gut ist. Populismus ist doch weit etabliert. Aber selbst wenn ich mich politisch wenig informiere habe ich in aller Regel mitbekommen was die Parteien in den letzten Jahren so grob gemacht haben.
Fair. Habe auch, als ich gehört habe, dass sie in die Politik geht im ersten Moment gedacht: die würde ich wählen.
Naja, sie hat Videos zu ziemlich vielen Themen der aktuellen Zeit gemacht. Jetzt kann man unterstellen, dass was sie in Putin und die Grüne Energie (youtube.com) sagt, nicht das ist, was die Grundlage ihres „politischen Handelns“ bilden würde. Aber das Risiko besteht unabhängig davon, ob ich Erwartungen aus ihren Videos oder ihrem Parteiprogramm ableite.
Hinter einem Listenkandidaten steht ein detailliertes Parteiprogramm und eine meist jahrzehntelange Erfahrung mit der dahinterliegenden Partei.
Ja, und dann wählt man eine Partei die 2% Mwst-Erhöhung fordert oder eine, die die Mehrwertsteuer nicht erhöhen will und bekommt dann eine Koalition dieser Parteien, die eine Erhöhung um 3 Prozentpunkte beschließt.
Ich verstehe den Thread schon lange nicht mehr. Es scheint ja nicht mal Einigkeit darüber zu geben, ob es sich um erfolgreiches Marketing/PR, um ein gelungenes Medienexperiment oder um ein politikwissenschaftliches YouTube-Seminar zum Thema Populismus handelt. Und dann haben auch noch 3 Leute zu jedem dieser Aspekte 4 verschiedene Meinungen…
Dasselbe Problem wie mit der Werteunion und vor Jahren Lafontaine, noch eine Partei.
Dann haben wir irgendwann 70% unter „Sonstige“ und 30% AFD.
Oh wait, in zwei Bundesländern könnte das ja fast passieren mit einer Mehrheit der AFD.