Wenn er die große weiße Wolke über dem Dorf Niederaichbach sah, wusste Josef Klaus, dass er bald zu Hause sein würde. Auf der Autobahn konnte man schon von Weitem den Kühldampf erkennen, der vom Kernkraftwerk Isar 2 in den Himmel stieg. Sogar beim Landeanflug auf den Flughafen München war er an klaren Tagen zu sehen. Es hatte etwas Vertrautes für den CSU-Politiker und heutigen Bürgermeister. Ein Stück Daheim.[…]Inzwischen seien die Leute der Gegend froh über die Abschaltung, berichtet Klaus. Auch ohne Kernkraft gibt es genug Energie.[…]„Die Meiler werden zurückgebaut, aber die Zwischenlager existieren weiter, und niemand weiß, wie lange“, klagt Bürgermeister Klaus.[…]„Wir können mit diesen Flächen nichts anfangen, sie nicht bebauen oder anderweitig nutzen. Das sind de facto Gewerbeflächen, die nichts einbringen, sondern Kosten verursachen. Dafür brauchen die Kommunen, in denen die Zwischenlager liegen, eine Kompensation.“
Sauberer Atomstrom