LdN322 Geflüchtete / Migranten

Ich habe mir heute die Folge erst angehört, und gestern einen Beitrag aus Sachsen gelesen, der wie ich denke ganz gut zum Thema passt, und den ich euch nicht vorenthalten will:

Für mich kommt es in dem Artikel so rüber als hätten wir hier jemanden der seit mehr als 30 Jahre in Deutschland lebt und arbeitet, und vermutlich auch gut integriert ist. Warum schieben wir so jemanden ab, wo wir doch in unserer Wirtschaft aktuell und in den nächsten Jahren jede helfende Hand gebrauchen können?

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Natürlich ist dass, was die AFD zum Thema Migration von sich gibt sämtlich fremdenfeindlich bis rassistisch. Aber wenn die Realität an einem Punkt angekommen ist, an dem der Rechtsstaat nicht mehr in der Lage ist seine Gesetze durchzusetzen, dann stehen verständlicherweise nicht nur ein paar Prozent Rechtsextreme dieser Form der Migrationspolitik kritisch gegenüber. Ich merke das jedenfalls in meinem privaten Umfeld und ich glaube nicht, dass ich überdurchschnittlich viele Rassisten kenne.

Ich glaube kaum, dass diese Form der Ehrlichkeit die Einstellung der Bevölkerung zur Migration verbessern würde. Die logische Schlussfolgerung wäre, dass eigentlich jeder wie er will nach Deutschland kommen kann (sozusagen „offene Grenzen“) oder wir sorgen dafür, dass so gut wie niemand mehr den Weg nach Deutschland schafft. Das würde vermutlich bedeuten die EU-Außengrenzen dicht zu machen und Migranten ggf. gewaltsam zurückzudrängen (also eine Flüchtlingspolitik, die den Namen eigentlich nicht mehr verdient). Oder man schafft es doch noch mal Asylverfahren nur noch im Ausland stattfinden zu lassen.

Wir können ja froh sein, wenn in Deutschland Bildung, Kinderbetreuung, Gesundheitssystem und Wohnraum nicht noch weiter verkommen. Ist ja nicht so, als würde das ohne Flüchtlinge alles super funktionieren. Das wird ja mittlerweile selbst von Grüner Seite beschrieben:

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Der Witz ist doch, dass es sich nicht um Politik handelt! Wir haben bestimmte Zwänge beschrieben, die sich durch Politik kaum verändern lassen. Genau darum geht es: die Realität anzuerkennen und zu sehen, dass wir eben mit den Menschen, die einmal in Deutschland sind, werden leben müssen. Wir haben nur die Wahl, ob wir deren Integration erschweren, indem wir die Fiktion einer späteren Ausreise aufrecht erhalten, oder ob wir tatsächlich etwas für die Integration tun, in dem wir sie beispielsweise arbeiten lassen.

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Auch das stimmt nicht, denn wir haben mit keinem Wort gesagt, dass man Grenzen öffnen soll. Wir haben lediglich für eine realistische Beurteilung derjenigen Menschen plädiert, die schon in Deutschland leben.

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ich finde gelinde gesagt bemerkenswert wie hier zu diesem Thema über Menschen geredet wird, die ihr Leben riskieren um hierher zu kommen. Insbesondere da wir in Europa/ Deutschland große Verantwortung für diese Bewegung tragen; Klimakrise, Kolonialismus.

wahrscheinlich ist der Rechtsstaat schlicht nicht mehr das richtige System um diese Probleme zu lösen. Er kümmert sich schließlich nicht zufällig nicht darum was unsere Konzerne in den Ländern machen aus denen die Leute kommen und er arbeitet auch die grauenvolle europäische Kolonialgeschichte nicht auf. Wenn jemand eine Partei wählt, damit bestimmte Menschen (wir reden hier nicht von weißen Menschen) aus der Nachbarschaft verschwinden und gewaltsam dahin zurückgebracht werden wo sie um alles in der Welt nicht mehr sein wollen, dann wirkt das auf mich schon rassistisch.

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Das ist eine sich selbsterfüllende Prophezeiung von konservativer Seite, die jede Maßnahme die die Integration (auch in den Arbeitsmarkt) fördern würde, blockiert.
Wenn Geflüchtete und Geduldete zum Teil jahrelang keine Arbeitserlaubnis bekommen und selbst im besten Fall der Antritt einer Beschäftigung erst von der Ausländerbehörde und der Arbeitsagentur genehmigt werden müssen, wenn es zu wenig und zu selten Sprach- und Integrationskurse gibt (und die Geflüchteten auch keinen Rechtsanspruch darauf haben), wenn die rechtlichen Prozesse ewig dauern und Geflüchtete und Geduldete lange in einem unsicheren Schwebezustand verbleiben, wenn die Anrechnung von Qualifikationen meist nicht oder nur sehr langsam funktioniert, wenn signifikante Teile der deutschen Bevölkerung diesen Menschen von vornherein mit einer Einstellung wie deiner gegenübertreten, … dann kann es wirklich niemanden wundern, dass die Integration nicht so funktioniert wie geplant.

Natürlich sind das nicht alles ausschließlich top-qualifizierte Hirnchirurgen und Ingeneure, das behauptet aber auch niemand und das müssen sie auch nicht sein, um hier produktiv arbeiten und gut leben zu können. Warum sie also von vornherein „nicht für unseren Arbeitsmarkt geeignet“ sein sollen, würde ich gerne mal nicht-rassistich begründet haben.

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Dem Politbarometer von ZDF und Tagesspiegel zufolge sind 57 Prozent der Meinung, dass Deutschland die Flüchtlingszahlen verkraften kann, 40 Prozent sind der gegenteiligen Auffassung.

In der Lage 322 wurde von „2,3,4 Millionen“ Flüchtlingen ausgegangen, die demnächst in die EU kommen und nach Verteilung auf die EU-Staaten darin kein Problem gesehen.

Es gibt nun doch eine größere Menge an Personen, die andere Annahmen treffen:
Mehr Flüchtlinge und mehr Probleme, diese EU-weit zu verteilen. So beispielsweise die Vert-Real (die Realos unter den Grünen).

Kurze krude Arithmetik:
5 Millionen Flüchtlinge auf 500 Millionen EU-Bürger: Kein Problem.
20 Millionen Flüchtlinge auf 100 Millionen Polen & Deutsche: Problem.

Es wäre schön, wenn dieses wichtige Thema mit mehr Datenbasis noch einmal Thema in der Lage würde. Insbesondere die Datenbasis für die geringe Flüchtlingszahl könnte vielen helfen, euren Optimismus nachzuvollziehen.

Die (V)Wertgrünen (die Anleihe an die Werteunion sind sicher reiner Zufall) bestehen, was die Prominenz- Mitglieder angehen, aus Renegaten wie Palmer und Leuten wie Uschi Eid und Rebecca Harms, die ihre Karrieren schon hinter sich haben. Und natürlich macht der grüne Landrat aus Bayern, der nun mit provinzieller Panikmache durch die Talkshows zieht, auch mit. Die sind nicht mal ansatzweise repräsentativ für die Grünen.

Genau, krude. Woher sollen denn bei geschlossenen Außengrenzen 20 Millionen Flüchtlinge nach Deutschland kommen? Allenfalls aus de Ukraine, aber da ist eine solche Fluchtbewegung derzeit nicht absehbar.

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Aktuell sind etwa 1,1 Mio Ukrainer in Deutschland. Das UNHCR ging Mitte letzten Jahres von über 8 Millionen Flüchtlingen aus der Ukraine aus. Bei weiterem Vorrücken Russlands wird diese Zahl wohl nach oben korrigiert. Richtig ist natürlich, dass die Zahl der gen EU strömenden Flüchtlinge massiv von der Entwicklung des Ukrainekriegs abhängig ist.
Es sollte durchaus einmal das Szenario durchgerechnet werden, worin Russland weite Teile des ukrainischen Staatsgebiets über längere Zeit militärisch besetzt hält und ein Großteil der ukrainischen Bevölkerung aus diesem besetzten Gebiet flüchtet.

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Da braucht es wohl kein Durchrechnen, sondern eine Verabredung zwischen den EU Mitgliedern, wie auf etwaige Flüchtlingsbewegungen reagiert werden soll, vor allem, wie diese unter den Mitgliedstaaten verteilt werden sollen. Aber das wird kaum passieren, da die meisten Staaten froh sind, wenn der Kelch größerer Flüchtlingszahlen an ihnen vorbei geht, Solidarität mit der Ukraine hin oder her.

Kannst Du diese Aussage belegen? Meine Hypothese ist, dass sehr wohl rationale Entscheidungen getroffen werden. „Wirtschaftsflüchtlinge“ sind gut vernetzt und kommen gut vorbereitet mit einer klaren Vorstellung wo sie hin wollen, welche Informationen preis gegeben werden und welche nicht etc.

Die Integration abgelehnter Asylbewerber in den Arbeitsmarkt wird einen Signal-Effekt haben für diejenigen die bisher keine Erfolgsaussichten hatten. Die Aussage in der Lage bezieht sichdeshalb nicht nur auf diejenigen die schon hier sind, sondern auch diejenigen die sich aus diesem Grund auf den Weg machen werden!

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Ganz genau.
Außerdem: Wenn Menschen nun mal schon in Deutschland sind, kann man sie direkt mit Deutschkursen, Alphabetisierung und Fortbildung in die Gesellschaft und den Arbeitsmarkt integrieren. Das kann kein Nachteil für Deutschland sein. Vorurteile werden abgebaut, Geflüchtete sind positiv beschäftigt/können etwas lernen/beitragen. Betriebe, Pflegeheime etc. finden wieder Arbeitskräfte. Win-Win-Situation

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Wie gesagt, es gibt keinen Pull-Effekt. Was immer wir tun ist im Vergleich zur lebensgefährlichen Überfahrt über das Mittelmeer für die Entscheidung zur Flucht schlicht egal. Bitte hör mit diesen ebenso faktenfreien wie rassistischen Narrativen auf.

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ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen; Geflüchtete müssen davor geschützt werden ausgebeutet zu werden; sie sind oft viel zu leichte Beute für Billigjobs und kennen oft ihre Rechte nicht gut. (Kenne Fälle aus dem persönlichen Umfeld)

Ja:

In der Migrationsforschung wird das klassische Push-Pull-Modell der Migration heute zumeist abgelehnt. […] Insgesamt wird die empirische Fundierung des Push-Pull-Modells zur Erklärung von Migrationsbewegungen bezweifelt. So kritisiert Christof Parnreiter einen „rückschauenden Reduktionismus“, bei dem post hoc nach plausiblen Push- oder Pull-Faktoren gesucht wird (Bestätigungsfehler). Die politische Beliebtheit der Push-Pull-Theorie[14] wird insbesondere in der Einfachheit und Suggestivität des Modells begründet gesehen. [15] - Quelle

„Blaming the Rescuers“ (2017) von Charles Heller und Lorenzo Pezzani von der University of London etwa betrachtet, wann und wo wie viele Menschen bis 2016 über das Mittelmeer flüchteten. Diese Daten stellen die Forscher den Zeiträumen gegenüber, in denen europäische Rettungs- und Grenzschutzmissionen aktiv waren - einen Zusammenhang konnten sie nicht feststellen.
[…] Elias Steinhilper (Scuola Normale Superiore di Pisa) und Rob J. Gruijters (Universität Oxford) kommen in der Studie „A Contested Crisis: Policy Narratives and Empirical Evidence on Border Deaths in the Mediterranean“ von 2018 zu dem Schluss, dass „die Abwesenheit von Seenotrettern nicht von Überfahrten abhält“.
[…] Das Dossier „Sea Rescue NGOs: A Pull Factor of Irregular Immigration?“ bezieht sich dezidiert auf zivile Seenotrettung als möglichen Pull-Faktor. [Die Forscher:innen] haben die Migrationsströme von Libyen nach Italien zwischen 2014 und 2019 analysiert und „keinen Zusammenhang zwischen der Präsenz von NGOs auf See und der Anzahl der Migranten finden können […] Die Ergebnisse unserer Analyse stellen die Behauptung in Frage, dass nicht-staatliche Rettungseinsätze ein Pull-Faktor der irregulären Migration über das Mittelmeer seien“
[…]Es erscheint vielen Forschenden logisch, dass Rettungsaktivitäten eher einen Effekt auf das Verhalten der Schleuser haben, und nicht auf das der Flüchtlinge. Diese schicken dann eventuell, wie bei Deiana, Maheshri und Mastrobuoni beschrieben, schlechtere Boote mit weniger Treibstoff aufs Meer - Quelle

Der Vorwurf, das Seenotrettung egal ob privat oder staatlich dazu führt, dass mehr Menschen über das Mittelmeer fliehen, konnte wissenschaftlich nicht belegt werden. Dieser sogenannte Pull-Effekt ist also nicht vorhanden.Entscheidender ist vielmehr der Push-Effekt. Hier gibt es verschiedene Auslöser, beispielsweise Gewalt, Verfolgung, Krieg und Armut, welche die Menschen aus ihrer Heimat vertreiben und zur gefährlichen Flucht über das Meer zwingt. Seenotretter retten Menschenleben. Schlepper nutzen die Notlagen von Flüchtlingen und Migranten aus und schlagen Profit aus ihrer Situation.Quelle

Deine Hypothese ist einfach falsch.

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Hier eine wissenschaftliche Studie die den „Pull“ Effekt beleuchtet: https://journals.sagepub.com/doi/full/10.1177/0197918320988662

Den Rassismus-Vorwurf finde ich unsäglich, genauso wie die Aufforderung mich nicht an einem konstruktiven Dialog zu beteiligen!

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Faktenfrei verstehe ich. Es gibt nunmal in der empirischen Migrationsforschung keinen Beleg für denn Pull-Effekt. Im Gegenteil hat man eher nachweisen können, dass politische Maßnahmen in Europa praktisch keinen Effekt auf Migrationsbewegungen hatten.
Den Rassismus-Vorwurf verstehe ich allerdings nicht. Der These des Pull-Effektes liegt, wie schon beschrieben die Annahme eines vollständig informierten und rationalen Menschen zugrunde, die ähnlich falsch ist, wie der homo oekonomikus in der Wirtschaftsforschung. In beidem kann ich aber keinen Rassismus erkennen.
Grundsätzlich kann der Pull-Effekt im Einzelfall ein vorgeschobenes Argument bei rassistischen Motiven sein - aber das lässt sich natürlich nicht verallgemeinern.
Bei so einem scharfen Vorwurf fände ich daher etwas mehr Erklärung angebracht - auch für den Fall dass ich mich hier täuschen sollte.

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Danke Markus für die Nachfrage.

Ich finde die These rassistisch, dass mehr Menschen kommen würden, wenn sich die Rechtslage in D ändert, weil sie implizit das Narrativ aufgreift, dass es sich stets um Wirtschaftsflüchtlinge handele, was wiederum die multiplen Fluchtursachen und insbesondere subjektive Notlagen negiert.

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Steile These, dass dem nicht so ist.

Experimentvorschlag:
Anhänger deiner These zahlen jeweils 100 Mio.€ in einen Fond ein.
Ebenso wir Anhänger der Gegenthese.
Du suchst eine beliebige Woche in 2024 aus.
Alle in dieser Woche in Deutschland erfolgreich Asyl beantragenden Personen bekommen 50 Mio.€ aus dem Fond ausbezahlt - gleichmäßig aufgeteilt auf die Menge der Personen.
Wenn es in dieser Woche weniger als vier mal so viele Asylanträge wie im Referenzzeitraum der letzten Jahre gab, dann werden die restlichen 150 Mio.€ wieder an die einzahlenden deiner These ausgezahlt.
Sollten es mehr als vier mal so viele sein, bekommen wir Gegenthesler die 150 Mio €.

Natürlich sind nur ein kleiner Teil der Flüchtlinge Wirtschaftsflüchtlinge. Das heisst aber nicht, dass lokale Gegebenheiten keinerlei Einfluss auf die Wahl des Staats haben, in den diese Personen flüchten.

Ein Mensch muss nicht vollständig informiert sein, um Deutschland als Asylland anderen Staaten vorzuziehen. Der globale Median ein Smartphone zu besitzen, ist mittlerweile nahe 50%. Selbst die afrikanischen Staaten haben regelmäßig Werte zwischen 10% und 30%.
Die These eines uninformierten Flüchtlings ist nicht mehr zeitgemäß. Die Rationalität ist dann eine andere Frage - aber die können wir mir oben stehendem Experiment gern testen.

Können wir uns darauf einigen, dass es einen Push-Effekt gibt (Krieg, Armut, Hunger, politische Instabilität, Verfolgung)?

Was entscheidet dann darüber wo ein Mensch Asyl beantragt? Sicher wird er in erster Linie in der Region versuchen aufgenommen zu werden. Sofern das aber nicht geht weil die Lage dort auch nicht besser ist, wird er dann nicht Staaten auswählen, in denen sich das Optimum aus kulturellem Anschluss, Einreisebedingungen und besten Lebensverhältnisse finden lässt?

Eure migrationsfreundliche Position in allen Ehren, aber natürlich ist das Fluchtziel selbst, im Gegensatz zur Entscheidung zu fliehen, eine rationale Entscheidung.

Grob für mich skizziert:
a) Gäbe es in Deutschland einen lokal begrenzten Konflikt würde ich voraussichtlich nach Dänemark, in die Niederlande, nach Frankreich, Großbritannien, Spanien oder Österreich fliehen. Dort wäre eine grundsätzliche kulturelle Nähe, Stabilität, Sprachverständnis und wirtschaftliche Möglichkeiten gegeben. Und man wäre nicht ewig weit weg von der Heimat. Ich würde aber nicht nach Ungarn oder Polen fliehen, da mir diese Länder zu unliberal und emotional fremd wären.

b) Käme es zu einem europaweiten Konflikt (Festland + GB) oder unsere Nachbarn würden in Unruhen und massiver Arbeitslosigkeit versinken, würde die kulturelle und lokale Nähe unwichtiger für mich werden. Dann wäre mir egal wie weit ich aus Deutschland weg muss. Ich würde Länder danach ranken wie sicher sie sind, wie liberal, welche wirtschaftlichen Chancen ich habe, wie problematisch der Asylprozess bzw. die Flucht wäre, ob es dort deutsche Communities gibt usw… Vermutlich würde ich dann nicht das lokal näher gelegene Israel (teils unliberal und nationalistisch) wählen und auch Australien oder die USA wären mir zu heikel (sehr harte Asylverfahren mit geringer Aussicht auf Erfolg + viele Steine bei der Jobsuche für Flüchtlinge). Kanada, Südkorea oder Vietnam hingegen wären eine Überlegung wert.

Ich kann es nicht beweisen, aber die kategorische Aussage „Es gibt keinen Pulleffekt!“ halte ich für realitätsfern. Richtiger wäre, ohne Push-Effekt wird sicher keiner auf den Weg machen. Je weiter jmd. aber aus der Heimat gepushed wird, desto mächtiger dürften auch Pulleffekte werden.