Hallo Ulf und Philip,
in der Lage der Nation 317 sprecht ihr an, dass Christian Drosten das Ende der Corona Pandemie sieht und kommt von dort auf das Thema Maskenpflicht. Das Argument „dann ist das in jedem Winter so“ hat für mich eine enorme Relevanz. Die Maskenpflicht ist ein Eingriff in grundsätzliche Rechte und wurde durch, mMn verständlich, die Pandemie erklärt. Nun verlassen wir die Pandemie und der Vorher-Status sollte die Basis für Diskussionen sein.
Ich habe all die Maßnahmen (Maske, Abstand, Impfung, Schließungen,…) mitgetragen, nicht zuletzt auch daher, das nicht klar war wie schlimm es wirklich wird. Ich habe eine mir wichtige Person verloren, ich nehme es nicht auf die leichte Schulter. Aber irgendwann ist es auch genug. Es gab auch vor Corona schwere Erkrankungen und obwohl es auch vorher in Asien üblich war Masken zu tragen (nicht zuletzt auch auf Grund der enormen Luftverschmutzung zum Selbstschutz) wurde vor Corona nicht das Thema Solidarität aufgemacht. Ich finde es problematisch nun im Umkehrschluss Personen, denen die Maskenpflicht ohne Pandemie zu weit geht, als unsolidarisch darzustellen. Und das schwingt in den Aussagen mit. Ich kann noch bei Altenheimen problemlos mitgehen (für mich als Besucher, bei den Mitarbeitern, die im Zweifelsfall 8 Stunden die Maske tragen empfinde ich es als einen enormen Eingriff - ohne abschließende Meinung), aber ansonsten ist es für mich kein „no brainer” wie ihr öfters sagt.
Ganz nebenbei gibt man Corona-Leugnern und Maßnahmen-Bekämpfern die Bestätigung in die Hände „wir haben es ja gleich gesagt, dass mit einem Vorwand die Grundrechte eingeschränkt werden sollen“. Okay, die suchen sich auch andere Bestätigungen, dennoch ist es objektiv so, dass die Maskenpflicht kausal mit der Pandemie begründet wurde.
Vielen Dank für den LdN Podcast. Ein wöchentliches Muss für mich