Exakt so ist es, einfach mal beteiligen, das wäre gut.
Zu den o.a. Zahlen der IEA noch eine kleine Korrektur:
Derzeit sind die EE natürlich nicht ganz emissionsneutral:
„1 Literaturangaben zum CO2-Emissionsfaktor von Windkraftanlagen schwanken zwischen rund 10 bis 40 gCO2/kWhel. Rechnet man mit dem Mittelwert 25 und optimalen Wirkungsgraden für Druckbetankung, Verflüssigung und Abdampfverluste
sowie Elektrolyse (siehe Fußnote 23), dann verursacht ein durchschnittliches FCEV mit Wasserstoff aus Windstrom mindestens 3,1 kgCO2/100km, ein BEV jedoch nur 0,6 kgCO2/100km bei gleichen Rahmenbedingungen.
Der CO2-Emissionsfaktor von PV-Anlagen wird in der Literatur zwischen 50 bis 100 gCO2/kWhel angegeben. Auch hier bleibt
der Emissionsvorteil von BEV um rund den Faktor 5 gegenüber FCEV erhalten.“
Würde ich auch so unterschreiben, ich hatte das ja für meine BEV auch schon mal gerechnet, und der Volvo SUV ist m.e. immer noch eine Dreckschleuder, weil ich dort auf 50 gr/co2e/km komme, allerdings hat volvo zumindest einen Plan hinsichtlich Closed Carboon Loop.
HIer das Original Papier vom Prof. Doppelbauer, dort habe ich die o.a. Rechnung her. Das ganze Dokument ist wirklich „eine Schau“= mundartlich bairisch/österreichisch für „Spitze“ Ich habe es privat auf die Zahlen von 2021 aktualisiert.
Falls jemand einen „ich wart aber lieber auf Wasserstoff“- Bekannten hat - viel Spass.
Das hat mich auch verwirrt. Ich habe in der Folge nur darauf gewartet dass diese Schlussfolgerung kommt, wurde da aber leider enttäuscht.
Ich finde die Diskussion mittlerweile sehr ermüdend, weil man die Verkehrswende eben nicht gegen die Antriebswende ausspielen kann. Leider wird das viel zu häufig getan und verhärtet dann auch due Diskussionsfront.
Wir brauchen ganz eindeutig beides.
Ich bin absolut von der Elektromobilität überzeugt, allerdings kann dies eben nur ein Baustein sein, wie auch von Ulf und Philip im Podcast gesagt. Wir können nicht die komplette Fahrzeugflotte einfach auf BEV umstellen und fertig. Dennoch sollten wir die Fahrzeuge, die aus verschiedenen Gründen nicht abgeschafft werden können, in Zukunft dann batterieelektrisch betreiben, es ist einfach die aktuell effizienteste Antriebsform.
Der Konflikt der Gegeneinander ausgespielten Themen wird besonders deutlich, wenn man auf den ÖPNV blickt. Natürlich kann man und sollte man den ÖPNV ausbauen, allerdings fährt da ebenfalls ein großer Teil an Bussen mit donnernden Dieselmotoren durch die Gegend. Die Schlussfolgerung MUSS an dieser Stelle eigentlich sein, dass eine Antriebswende für eine erfolgreiche Verkehrswende essenziell ist. Vollelektrische Busse haben viele Vorteile gegenüber Verbrennern und können auch dazu beitragen die Akzeptanz für ÖPNV zu erhöhen (z.B. kein Gestank & Lärmbelästigung in Wohngebieten - gerade im Winter stinken Diesel aufgrund des Thermofensters echt abartig und in Häuserschluchten donnern die Motoren wirklich extrem). Hier hört es ja aber nicht auf. Denken wir an Nutzfahrzeuge wie LKW (im ersten Schritt Lieferverkehr im urbanen Raum, darauffolgend Langstrecke, hier ist viel spannendes kurz vor Marktstart), Müllwagen, Kommunalfahrzeuge uvm.
Fahrzeuge, die vollelektrisch viele Vorteile haben. Finde es schade dass dieser Teil quasi immer komplett ausgeblendet wird und man sich nur auf das (um im Framing zu bleiben) „böse Auto“ beschränkt.
Hier fehlt natürlich noch der Fakt (hier schon in vorherigen Posts besprochen), dass Elektrofahrzeuge (jeder Fahrzeugklasse) realistisch schon heute sauberer als Verbrenner sind und mit der Energiewende immer sauberer werden, was für einen Verbrenner nicht möglich ist.
Es wäre inkonsequent die Antriebswende abzulehnen und sich stattdessen nur für eine Verkehrswende auszusprechen. Diese beiden Dinge greifen ineinander.
Halte ich für vereinfacht, den letzten Teil sogar für falsch. Wir haben uns in den letzten Jahrzehnten eine exzellente Pfadabhängigkeit in Form von Tankstellen gebaut, was wäre denn jetzt der Vorteil eine Infrastruktur für Elektrofahrzeuge nicht mehr aufzubauen? Einerseits beschneidet man so die Leute die eben auf Fahrzeuge angewiesen sind aber zumindest durch ein Elektrofahrzeug einen Beitrag leisten wollen.
Ferner trifft man in der Elektromobilitätsbubble regelmäßig beim Ladestopp LKWs an den Schnellladern, einfach weil es noch keine explizite NFZ Infrastruktur zum Laden gibt und der Ausbau einfach zu langsam voran geht.
Nur teils korrekt, den Fehler liest man fast immer: Elektrofahrzeuge können durch Rekuperation Energie zurückgewinnen und so elektrisch statt mechanisch verzögern. So werden die Bremsen nur für wirkliche Gefahrenbremsungen benötigt. Es ist für stärker motorisierte Elektrofahrzeuge (mehr Antriebsleistung = mehr Rekuperation) durchaus üblich bei 200.000km mit dem ersten Satz, beinahe fabrikneu aussehender bremsen zu fahren.
Ferner sind moderne Elektroautos auch kaum schwerer als ihr Verbrenner-Gegenstück. Beispielsweise sind ein Tesla Model 3 und ein BMW 330i ziemlich genau gleich schwer. Hybridisiert man den BMW, so wird er nochmal 250-400kg schwerer.
Reifenabrieb ist so ein Thema. Ein eher passenderes Argument gegen Elektro könnte hier sein, dass die starken Antriebsleistungen zu mehr Abrieb führen. Stimmt auch soweit. Dagegen könnte man halten, dass durch weniger ruckartige Lastwechsel (Kupplung, variables Drehmoment des Verbrenners, Vibration des Antriebs) auch ein erhöhter Abrieb beim Verbrenner vorhanden sein kann. Was ich sagen möchte: „Es ist schwerer, es hat mehr Abrieb“ ist unterkomplex.
Zuletzt: Aufwirbelungen sind meines Wissens nichts Elektroauto-spezifisches, sondern für alle Autos mit allen Antriebsarten ein Thema.
weil ich mittlerweile im „echten Leben“ auf mehr Leute treffe, die jetzt schon besser verstanden haben, was am E Auto besser ist. Da muss man nur noch ein paar Kleinigkeiten erklären, die aufmerksam entgegengenommen werden.
Das Problem liegt in diesem Zusammenhang jetzt eher beim Preis und bei den Lieferzeiten… aber da gibt es auch Vernünftige die eben abwarten… in den alten Studien/Prognosen kommt der Break even verbrenner/BEV ca 2025.
Und noch ein Debunking weg dem angebliche E Auto Fahrverbot in der schweiz:
Da sind wir uns einig: Elektrische Nutzfahrzeuge, wie Müllabfuhr, Bus & Bahn, E-Lastenräder, und neue, möglichst kleine Spezialfahrzeuge sind eine zukunftsweisende Form der Mobilität - neben der Förderung normaler Rad-Mobilität und städtebaulicher Maßnahmen für eine Stadt der kurzen Wege.
Aber gleichzeitig ist es ESSENZIELL über das „Böse Auto“ zu sprechen, denn der Privat-PKW ist genau das: unsozial, gefährlich (gesundheitsschädlich bis tödlich) und ineffizient im Flächen- und Energieverbrauch, und gehört damit überwunden. Hier will ich keine Antriebswende, ich will eine Abschaffung, Schritt für Schritt. Von den sehr einfachen Fällen der innerstädtischen „ich kan es mir leisten“ SUVs, irgendwann hin zu „Autos gibts nicht mehr“, weil auch die Omi auf dem Dorf sich dann viel besser als bisher bewegen kann. (Weil seien wir mal ehrlich, Mobilität auf dem Land ist für die meisten Menschen in der autozentrierten Gegenwart eben nicht bequem).
Ich beharre so auf dieser klaren Abgrenzung, weil die Herrschaften von Tesla und VW, sowie ihre Jüngerschaft nicht im geringsten ein Interesse an der Entwicklung von kleinen Nutzfahrzeugen für die letzte Meile oder eben die Omi auf dem Dorf zeigen, sondern davon träumen, mal eben 50 Mio. E-SUVs und Limousinen auf deutsche Straßen zu bringen.
Verkehrswende heißt ja nicht „wir bleiben beim Diesel“, sondern wir ändern das grundlegende System unserer Mobilität. Folglich sehe ich auch keinen Widerspruch oder ein „Gegeneinander-Ausspielen“.
Im Übrigen, Klima- und Umweltfragen finde ich fast nebensächlich zur Debatte um soziale Gerechtigkeit in der Mobilität: Wem gehört der Öffentliche Raum, wer hat Zugang zum Grundrecht auf Mobilität, welche Opfer nehmen wir in Kauf für den „Fahrspaß“ von wem?
entsprechende Werbung die diesen Lifestyle propagieren nicht mehr zulassen (Veränderung fängt im Kopf/Denken der Menschen an)
die steuerliche Förderung der Geschäftswagen einstellen. Denn nach kurzer Nutzung in diesem Segment fliesen die Fahrzeuge dann in den Markt für Gebrauchtwagen.
Vielleicht wird es dich verwundern, aber ich widerspreche die hier gar nicht. Auch schon nicht im vorherigen Text.
Wir müssen dringend Schritt für Schritt vom privaten Auto wegkommen.
Hier widerspreche ich dir wieder (oder ich habe dich nicht richtig verstanden). Mobilität auf dem Land ist gerade aufgrund der hohen Gegenwärtigkeit von Autos bequem. Mobilität mit dem Auto ist generell eins, nämlich bequem. Leute fahren ja 600m mit dem Diesel zum Bäcker, einfach weil es bequem ist und sie keine Lust zum Fahrrad fahren oder laufen haben.
Ich würde hier die Hersteller tatsächlich mal in Schutz nehmen wollen, zumindest ein bisschen. Dass Autohersteller eben Autos verkaufen wollen halte ich jetzt nicht für den Skandal. So läuft das nun mal. Airbus will auch Flugzeuge verkaufen. Wundert nicht. Auch die Hersteller orientieren sich an der Nachfrage. Es liegt sicherlich zu einem nicht zu unterschätzenden Teil auch an den Kunden, die diese Autos dann auch kaufen, es steht ihnen ja frei das zu tun.
Ich würde viel mehr sagen dass der Hauptgrund für große Autos eben Bequemlichkeit und Komfort ist. Dies wird auch die größte Herausforderung sein, den Menschen ihre Bequemlichkeit zu nehmen. Dagegen werden sie sich wehren. Wir sehen jetzt doch schon, dass es den Menschen teils zu viel ist wenn sie nicht mehr „einfach tanken“ können, sondern „kompliziert Laden“ müssen.
Dazu kommt, dass politisch eben null der Rahmen geschaffen wird um hier Anreize zu schaffen. Wir bekommen ja scheinbar nicht mal das 49€ Ticket gebacken und der Verkehrsminister mauert komplett beim ÖPNV Ausbau. Wie will man so Menschen überzeugen kein Auto mehr zu besitzen? Wo sind die Neuwagensteuern? Wo sind die harten CO2 Preise? Werden nie kommen, so sehr sind wir hier auf der „Droge Auto“ hängengeblieben.
Gewichtsbeschränkung für E-Autos müssten her - und die Argumente dagegen wären auch unterhaltsam. Aber BMW, Mercedes und Audi würden auf entgangene Gewinne klagen. Schadenersatz für die Investition in die riesigen E-Autos würde ich aber noch gerne zahlen bei dem unnötigen Schaden, denn diese Fahrzeuge anrichten (Betrieb und Herstellung).
Meines Erachtens machst du es dir hier zu einfach. Was ist mit nem vollelektrischen 7-Sitzer wie z.B. dem Mercedes EQV oder dem ID Buzz? Große Reifen, hohes Gewicht. Ein Auto dass durchaus seine Berechtigung für größere Familien hat, den man aber bei geringeren Geschwindigkeiten wie 100km/h recht effizient bewegen kann.
Und schon braucht es wieder Ausnahmen, Sonderregelungen usw. Ich halte das verbieten von ganzen Fahrzeugklassen für nicht zielführend.
Verbieten nicht, aber man kann ja tricksen und so einen 7 Sitzer megateuer machen, so dass es sich nicht lohnt einen zu haben.
Und Familien mit vielen Kindern (wo er sich dann wieder lohnen würde) kriegen eine entsprechende Stütze über das Kindergeld, so dass es für sie auch Kosten wie bei einem kleinen Auto bedeutet.
Bei der Gelegenheit kann man auch auf eine Diskussion vom Februar letzten Jahres verweisen, bei der wir über die Feinstaubemissionsn von (E-) Autos diskutiert haben. Der allergrößte Teil scheinen Aufwirbelungen von der Fahrbahn auszumachen und denen kommt man eigentlich nur dann bei, indem das Auto nicht mehr fährt.
Das heißt du möchtest eine zu beantragende Zusatzleistung, im Falle, dass eine Familie ein Auto kauft, oder eine generelle Erhöhung des Kindergeldes einführen, die nach 10 Jahren genug eingespielt hat um den Kauf zu ermöglichen?
Das heißt es ist eine möglicher Lösungsansatz für kinderreiche Familien, nicht mehr und nicht weniger.
Ich hab da keine grundlegendes Modell ausformuliert.
Es ist nur: die Dänen haben es geschafft über die KFZ Steuer ihre Bevölkerung zu kleinen PKW zu bringen, weil große halt exorbitant teuer im Unterhalt sind.
Ansatz gut, allerdings gibt es ja nunmal Familien die solche großen PKW benötigen, also etwas als Ausgleich dazu finden.
Für die „Standarthelikoptereltern“ tut es auch so ein Stadtflitzer um die Gören herumzukutschieren, da braucht man keinen Stadtpanzer für.
Berechtigter Einwand, aber ich denke, es wäre nicht zu kompliziert, das Gewicht von der Anzahl der Sitzplätze bzw. Transportvolumen abhängig zu machen. Dass jemand sich nur wegen der Gewaltigkeit des Fahrzeugs einen 7-Sitzer zulegt, aber alleine fährt, könnte vorkommen, wäre aber vernachlässigbar wegen Seltenheit. Das Signal an die Autogemeinde wäre aber schon unübersehbar, und natürlich an die Autohersteller, die ja jetzt wegen des guten Verkäuflichkeit aufgrund massiven Werbeaufwands in die Vollen gehen und ungebrochen enorme Mengen an Material und Energie für einen Luxus verbrauchen, der anderswo dingend und sinnvoll gebraucht würde. Das kann nicht im Sinn von Klimaschutz sein.
So selten ist das gar nicht. Ich kenne einige (junge) Leute, die sich 7sitzer mit herausnehmbaren Sitzen gekauft haben. Die können dann die hintere Rückbank rausnehmen und nutzen das Auto dann im Sommer zweiwöchentlich für Wildcamping-Urlaubsfahrten an die Küste (300 km) zum Kite-Surfen oder ins Mittelgebirge zum Wandern (200 km).
Klar, das ist aktuell nur eine Bubble-Erfahrung. Aber immer mehr Autobauer bauen rollende Schrankwände, die sowohl für den Alltag als auch für Glamping genutzt werden können. Mercedes und VW sind da bereits ziemlich groß dabei. Gut möglich, dass das zum größeren Trend wird.
Demnach werden die Autos im Labor immer sauberer, auf der Straße ändert sich nichts. Das ist auch nicht überraschend. Der Verbrennermotor ist technisch ausgereizt.
Das sieht man unter anderem auch an der neuen EU7 Abgasnorm. Die Grenzwerte haben sich da nach langem Lobbyieren nicht geändert, es werden jetzt lediglich sog. E-Driving Zones ermöglicht, die nur elektrisch befahren werden dürfen.
Verbrenner müssen ein einfahren in diese Zonen verhindern, Hybride müssen rein elektrisch in diesen Zonen fahren. Ist der Akku leer und der Tank voll, bleibt das Auto in der Zone liegen.
Man versucht auf biegen und brechen die alten Verbrenner am Leben zu halten, indem man immer größere Akkus einbaut, um die E-Reichweite anzuheben, damit sie auf dem Blatt sauber bleiben.