LdN298 Interview Frau Strack-Zimmermann FDP

Es hat mich auch extrem aufgeregt, dass sie zeigt wie notwendig es ist zu erben, um ein erfolgreiches Unternehmen zu führen, darin aber gar kein Problem sieht.
Was ist denn mit all den klugen Köpfen, denen die FDP eine Chance geben will, die nicht erben? Ja eben - verkackt.
Ganz nebenbei bringt sie dann das Beispiel biontech, was ja -soweit ich weiß- zeigt, wie es laufen sollte und Dank öffentlicher und privater Förderung und nicht Dank erben diesen Erfolg hatte.

Zweiter Punkt: dass gerade von der FDP immer kommt, dass man doch nur den klugen Köpfen Freiraum geben müsste, dann würden die etwas erfinden, um unsere Probleme im Klima zu lösen. Aber die Sachen wurden ja schon erfunden von klugen Köpfen (und dank der FDP nach China verscherbelt). Züge mit Oberleitung statt Autos,. Solaranlagen, Windkraft, geile Batterien…es gibt so viel, aber dank der FDP ist es eben nicht konkurrenzfähig.

Mich als jungen Ingenieur macht das extrem wütend. Was soll ich da groß erfinden, um unsere Probleme zu lösen, damit es am Ende dann einen Tankrabatt gibt sobald die Mineralöl-Industrie schwächelt? Was soll ich noch so hart arbeiten, wenn ich am Ende doch nie erreichen kann, was andere zur Geburt geschenkt bekommen?

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Der durchschnittliche FDP-Wähler hält den Staat insgesamt für inkompetent und ungeeignet, die großen Probleme „im Alleingang“ zu lösen. Die FDP ist die einzige Partei, die den Staat kleiner machen will. Das erklärt diese Statistik ziemlich gut, wie ich finde.

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Die FDP will den Staat nicht „kleiner“ machen, sondern nutzloser. Das sollte man schon so benennen.

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Kann ich sehr verstehen, ich bin angesichts dieser teils richtig absurden Forderungen zu E-Fuels, Wasserstoff in Autos und streichen von Prämien während andere komplett unangetastet weiterlaufen nur noch müde.

Als jemand der in der Branche alles gibt um Wandel zu erreichen sind diese „Diskussionen“ (am Ende sind es nur Meinungen von Menschen fragwürdiger Kompetenz) wirklich ein Schlag ins Gesicht.

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Nur fürs Protokoll: ich als Ingenieur finde ganz im Gegenteil die Vorstellung schlimm, dass Technologien verboten werden weil sie politisch nicht gewollt sind. Der Staat hat nicht zu entscheiden, welche Lösungen „gut“ und welche „schlecht“ sind, solange es beides Lösungen sind. Das ist schlicht nicht die Aufgabe des Staates, sondern des Marktes.

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„Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen ist pillepalle“
„80% sind schon begrenzt“
Hier wäre die richtige Frage gewesen: Warum wehrt sich die FDP dann so stark dagegen, wenn es doch so uninteressant ist?
Schade, die nächste Ausrede hätte mich da mal interessiert.

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Diskutieren wir am besten in einem anderen Thread. Nur so viel. Bin deiner Meinung. Aber das was du beschreibst findet gerade nicht statt und will insbesondere die hier thematisierte FDP auch nicht erreichen, sondern das Gegenteil.

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Allerdings ist es die fundamentale Aufgabe des Staates nur solche Lösungen zuzulassen, die die Grundrechte der Bürger möglichst wenig einschränken. Beispielsweise beeinträchtigt der aktuelle motorisierte Verkehr unsere körperliche Unversehrtheit u.a. durch die verminderte Atemluftqualität und die Lärmbelastung. E-Autos sind in diesem Hinblick offensichtlich weniger Grundrechte-beschränkend als mit E-Fuels betriebene Fahrzeuge.
Formal bin ich zwar auch gegen ein Verbot von Verbennern, aber der Staat sollte (oder müsste laut Verfassung?) eben im Allgemeinen nur noch solche Fahrzeuge zulassen, die nicht signifikant lauter oder abgasintensiver als ein Tesla sind.

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Oh Mann, die bringt auch noch Beispiele, die genau gegen ihre eigene Eigenverantwortungstheorie funktionieren.
„Ich erinnere mich noch, wie in Fersehstudios geraucht wurde.“ Das haben „Verbote“ geändert und nicht die Eigenverantwortung der Raucher.

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In Anbetracht des Interviews, sowie des bisherigen Arbeitsnachweises der Herren Wissing und Lindner ja durchaus ein sachliche Schlussfolgerung.

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Dem hier vermittelten Eindruck des Interviews kann ich mich grundsätzlich anschließen. Ein Tiefpunkt, den ich hier auf den ersten Blick noch nicht erwähnt gefunden habe, war die Ablehnung sich grundsätzlich mit Positionen der Linken auseinander zu setzen (z.B. bzgl. Vermögensabgabe) mit Verweis auf deren (zugegebenermaßen irritierende) Einstellung zu Russland.
Problematisch finde ich ihre scharfe Rhetorik im Ukraine-Konflikt (fairerweise gab es die nicht im Interview). Gemäß jüngsten Politbarometer sind nur 1/3 der deutschen für stärkere militärische Unterstützung der Ukraine. Die anderen 2/3 werden wir nicht mit Beleidigungen sondern vielleicht eher mit Argumenten überzeugen.
Differenziert war ihre Position zur Ukraine inhaltlich aber schon. Sie sprach zwar davon, dass die Krim langfristig wieder zur Ukraine zurück muss, aber nicht davon, dass das militärisch passieren soll / kann.

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Da bin ich voll und ganz bei Dir.
Und gleichzeitig lobt sie, dass im Vergleich zu vor 30 Jahren in Flugzeugen nicht mehr geraucht wird. Well, kam das von ganz alleine oder waren da evtl. Rahmenbedingungen und Gesetze im Spiel?

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Vielen Dank für die spanende Lage wieder!

Ich persönlich glaube nicht dass es sinnvoll ist eine einmalige Steuer für wohlhabende als Tilgung der Corona Schulden einzuführen.
Zum einen trifft das im Zweifel die falschen - nämlich Firmen die viel Kaufen/Verkaufen und deswegen viel Barvermögen haben. Personen, die es sich wirklich leisten können, haben ihr Vermögen im Ausland oder angelegt. Zudem wirkt das stark als Anreiz einfach auszuwandern mit dem gesamten Vermögen.

Mein Gegenvorschlag wäre eine Art Spendenaufruf der Bundesrepublik. Das hat (Siehe Elon Musk - Spende zur Beendigung des Welthungers) eine große Reichweite und steigert die Reputation - statt ein Zwang zu sein kann man sich nun als „Wohlwollender Retter der Bundesrepublik“ (überspitzt) platzieren.

Willkommen im Kapitalismus.

Staatliche Finanzierung von Unternehmen (in Not) ist das Gegenteil von Kapitalismus.
Solang der Staat im Zweifel alles rettet (Banken, Airlines, Werften, Energieversorger…) wird auch kein systemrelevantes Unternehmen sein Risiko zurückfahren.

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Hier kann man zweigeteilter Meinung sein. Gewinne privatisieren und Verluste sozialisieren würde ich als durch und durch kapitalistisch ansehen.

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Volle Zustimmung. Als kapitalistisches Unternehmen wird immer versucht, das Risiko an andere abzugeben. Die sozialistische Tendenz ist, dieses Risiko implizit zu übernehmen.
Solang Uniper als Deutschlands größter Gasimporteur weiss, dass sie im Notfall vom Staat gerettet werden, kann man auch 100% seines Gases aus einem bekannt undemokratischen Staat beziehen. Der Bau eines Terminals zur Zuliefererdiversifizierung würde sich nicht durchsetzen.
Warum sollte man im Roulette nicht alles auf Rot setzen - wenn man weiss, dass bei Falschliegen man sein Geld (vom Staat) zurückbekommt?
Der Dammbruch ™ liegt irgendwo im Bereich der Finanzkrise. Seitdem wird nicht mehr diversifiziert oder gehedget.

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Spätestens ab Beitrag 72 fängt dieser Thread an zu vagabundieren. Wer hat außer mir noch den Eindruck, dass die kritischen Aspekte zu dem Interview mit Frau Strack-Zimmermann jetzt übergehen zu einer grundsätzlicheren Auseinandersetzung mit der FDP-Politik?
Ich würde diesen Thread also gerne morgen (ab 13:00 Uhr) schließen. Neue Themen, die sich hier andeuten, könnten aber gerne sofort eröffnet werden (z.B. „Willkommen im Kapitalismus“)

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Auch da hat sie mich enttäuscht. Sie hatte viele „Mikro-Hänger“ wenn sie besonders locker und salopp wirken wollte; sie hatte die LdN-Gemeinde wohl eher jugendlich in ihrer Vorstellung. Also: argumentativ meistenteils schlimm wie vielfach hier kommentiert, rhetorisch übermotiviert und daher schwach.

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Ich finde es auch eine Frechheit, dass sie es nicht schafft, auf eine mehrfach einfach konkrete Frage, eine Antwort zu geben. Das macht einfach nur wütend und misstrauisch. Anscheinend kann sich ihre Partei da keine unpopulären Antworten leisten, wenn man auf Umfragewerte guckt.
Frage mich wirklich, wie schnell wir vorwärts kämen, wenn nur SPD und Grüne regieren würden.
Die Aufregung um das Tempolimit kann ich in Teilen nachvollziehen. Ich fahre auch gerne mal schnell, kann aber auch gut darauf verzichten. Ihre Argumentation, dass es nur ein kleiner Prozentsatz an Einsparungen wäre, stimmt ja auch. Kam vor paar Wochen etwas von Quarks zu. Es gibt tatsächlich viel wichtigere Branchen, in denen man dringend einsparen muss. Bevor man da privat die Bürger:innen einschränkt, sollte man sich eher an die Industrie wenden. Ich glaube, dass es das politische Klima noch mehr vergiften würde, wenn Bürger plötzlich nur noch 130kmh fahren dürften und die Industrie munter weiter emittiert, wie sie lustig sind.