Ich gehe davon aus, dass am Ende der Markt das regelt und die Diskussion hier nicht weiter sinnvoll ist.
Es sind 0-Emissionsfahrzeuge (CO2) erlaubt. Fahrzeuge dürfen nach 2035 mit Verbrennungsmotoren zugelassen werden, wenn diese ausschließlich mit sogenannten E-Fuels fahren, also mit synthetischen Kraftstoffen, die mit Ökostrom erzeugt werden.
Es muss für Benzin/Diesel zwei Zapfsäulen geben, da Altfahrzeuge noch mit gemischten Treibstoff fahren dürften - neu zugelassene (ab 2035) nicht. (Kontrolle sei dahingestellt)
2035 haben wir nicht genug grünen Strom, egal wo, um aus einem Land ausschließlich mit EE erzeugten Treibstoff zu bekommen (ein Land muss 100%EE haben).
Welche Tankstelle wird diesen unterschiedlichen Treibstoff an zwei Säulen anbieten? Es speist sich ja alles aus einem Tank.
Sollte der Preis zu diesem Zeitpunkt bereits so gering sein, dass grüne e-fuels günstiger als fossile Treibstoffe sind, haben wir die Energiewende für alle Sektoren bereits 2035 erreicht. Dann wäre das Verbrennerauto egal😉
Welcher Autokonzern wird weiter Entwicklungsgelder in der jetzigen Höhe für den Verbrenner investieren? Früher oder später werden Grenzwerte für Feinstaub, Stickoxide, etc. eine weitere Entwicklung teuer und unattraktiv machen.
FDP hat Recht, der Markt wird es regeln - nur nicht so, wie sich die FDP das wünscht🤣
Ganz einfach: Alle die jetzt wissen, dass man für E-Fuels eben angepasste Motoren braucht, weil die Belastungen von E-Fuels für einen Standard-Verbrenner viel zu hoch sind. BMW wäre z.B. einer dieser Hersteller, sie setzen auch heute noch auf Mischplattformen (weshalb deren BEVs auch so ineffizient im Vergleich zur Konkurrenz sind).
Sprich die Hersteller werden angespornt neue Verbrenner zu entwickeln. Und wenn da ein paar Hersteller drauf einsteigen kommen auch schnell die Forderungen das politisch weiter zu unterstützen/zu subventionieren.
Katastrophale Entscheidung das zuzulassen - mal wieder.
Weiß eigentlich wer, was ab 2035 mit Hybrid-Fahrzeugen sein wird? Ich hab gerade mal die Pressemitteilung des EU-Rates gelesen und da tauchen die auch auf:
The Council agreed to raise the targets for reducing CO2 emissions for new cars and new vans by 2030 to 55% instead for cars and to 50% for vans. The Council also agreed to introduce a 100% CO2 emissions reduction target by 2035 for new cars and vans. […] In 2026, the Commission will assess the progress made towards achieving the 100% emission reduction targets and the need to review these targets taking into account technological developments, including with regard to plug-in hybrid technologies and the importance of a viable and socially equitable transition towards zero emissions.
Nicht dass die Hybrid-Fahrzeuge am Ende auch noch rein nehmen.
Es wird aus meiner Sicht realistisch kein Angebot geben für 100%tige E-Fuels, weil es die nicht geben kann ohne dass EE in Deutschland (oder anderswo) vollständig ausgebaut sind für alle Sektoren. Und das wäre die Voraussetzung, um ein Verbrennerauto co2 neutral zu betreiben. Zusätzlich muss es sortenrein getankt werden - welche Tankstelle steigt 2035 um und installiert weitere Tanks dafür (zumal die Zahl dieser Autos sehr niedrig sein dürfte zu Beginn).
Deswegen ist ein Verbot erst 2035 tatsächlich wenig hilfreich. Das ist wie mit dem Kohleausstieg. Es geht nur darum wieviel Geld die Konzerne bekommen. Eine Transformation die kann mal ein paar Jahre dauern, aber doch keine 15. Bis 2031 ist unser Budget aufgebraucht. Dann ist aller spätestens Ende mit CO2 emittieren. D.h. der Fahrzeugbestand ist dann stillzulegen. Wie kommt man auf so eine aberwitzige Idee über 2035 auch nur zu diskutieren?
Haben wir exakt das gleiche nicht für Wasserstoff auch gesagt? Geht nicht, weil nicht 100%ig aus erneuerbaren Energien hergestellt und damit nicht sauber?
Wir haben in Deutschland aber auch für 386 Wasserstoff PKW (nicht Neuzulassungen, Gesamtzahl im Land) und eine Hand voll LKW und Busse massiv Förderungen für den Bau von 92 Wasserstoff Tankstellen locker gemacht, den Wasserstoff selbst fördern wir ja auch zu etwa 50-70%.
Eine Technologie, die von Experten im Vorhinein ebenso als überflüssig im PKW bezeichnet wurde wie E-Fuels heute.
Das ganze hat es schon gegeben und wird es mit E-Fuels wieder geben.
Zumal ich dann 2034 die Diskussion kommen sehe, ob es da nicht doch nur um Neuzulassungen gehen soll. Und die Diskussion die wie heute mit dem VDA und seinen rückwärtsgewandten Mitgliedern führen, führen wir dann in 13 Jahren erneut. „Man könne Verbrenner doch nicht einfach verbieten“.
Ich habe mir man ein paar Eckdaten aus ungeprüften Googlesuchen angeschaut.
Wenn wir von einem Verbrauch von 5L Diesel und 7 L Benzin ausgehen und 20KWh/100 Km gegenrechnen, Haben wir diesen Werten zu Folge bei 100% Elektro-PKW- Nutzung Einen Jahresverbrauch von ~85TWH Dies entspricht rund 15% des aktuellen Gesamtstromverbrauch.
Dieser Stromverbrauch wird durch ca 17.000 Windräder gedeckt. Diese Aufstockung ist bis 2035 überhaupt kein Problem. Wenn man denn will.