Das Grundproblem ist ein ganz klassisches Wirtschaftsproblem.
Z.B. kann man Kies nur dort abbauen wo es ihn gibt. Daher muss jemand der Kies haben will, eben so viel Geld bieten, dass sich jemand mit entsprechenden Grundstücken bereiterklärt diesen abzubauen.
Bei der Windkraft würde ein funktionierender Markt so aussehen:
Es gibt eine Börse aus Anwohnern und Stromkonzernen.
Wenn Gemeinde A eben nur bereit ist für 10.000.000€ Entschädigung 10 Windkrafträder zu bauen, muss der Konzern sich entscheiden ob er den Strompreis erhöhen kann oder nicht.
Dem entsprechen steigt der Strompreis automatisch auf ein Niveau, mit dem die Landbevölkerung zufrieden ist.
Derzeit funktioniert der Markt jedoch nicht so, da Windkrafträder privat gebaut werden.
Das heißt, dass der Eigentümer der Fläche und die Betreiber planen und die Gemeinden und Anwohner haben dann nur die Möglichkeit mit Beschwerden dagegen vorzugehen.
Somit geht es darum, ob das Windrad gebaut werden darf oder nicht, aber nicht darum, für wie viel Geld die Anwohner bereit sind, diese Beeinträchtigung zu akzeptieren.
Der Hamburger Hafen ist auch hässliche Industrie, jedoch akzeptieren die Menschen sie, weil sie von ihr leben. Genau wie Menschen auf dem Land nichts gegen Landwirtschaft haben.
Die Landbevölkerung einfach zum Aufbau zu zwingen, sehe ich kritisch. Das führt dazu, dass diese eben nicht angemessen entschädigt wird.
Als Gleichnis: wenn ich einen Sklaven habe, dann muss ich keinen Lohn zahlen und keine guten Arbeitsbedingungen schaffen.
Wenn ich jedoch heute gefragte Fachkräfte anstellen will, dann muss ich gute Bedingungen bieten oder ich kann meine Fabrik vergessen.