Hallo liebe Lagehörer,
um die Gefühlswelt vieler Landbewohner für die Stadtbevölkerung etwas besser greifbar zu machen möchte ich gerne mit einem kurzen Gleichnis starten und dann einen Vorschlag machen der, so glaube ich, eine viel viel größere Akzeptanz in der Bevölkerung hätte als die Windkraft.
Auf dem Schulhof stehen 20 Kinder. 15 aus der Stadt, 5 aus dem Dorf. Die 5 Dorfkinder haben tolle Brotzeiten von ihren Eltern und Großeltern dabei, die ihnen sehr wichtig sind. Die Stadtkinder haben nichts dabei. Alle 20 haben Hunger.
Die Idee entsteht schnell. Wir nehmen einfach die 5 mitgebrachten Brotzeiten und teilen diese auf alle auf. Das machen wir natürlich nicht einfach so, sondern stimmen vorher darüber ab. 15 sind dafür, 5 dagegen. Die Stadtkinder finden die Demokratie super.
Die Dorfkinder finden das nicht gut. Sie überreden ihren demokratisch gewählten Anführer eine Regel einzuführen, die Brotzeiten schützt. Sie nennen diese Regel 10H.
Die Stadtkinder finden das sehr undemokratisch.
Die Dorfkinder gründen einen legalen Verein der es sich zum Ziel setzt mit Hilfe eines legale Rechtsweges die Brotzeiten zu schützen.
Das finden die Stadtkinder auch nicht gut. Wäre besser wenn das verboten wäre.
Nach einigen Jahren kommt der neue Schulhofaufseher Robert Habeck. Er appelliert an die Dorfkinder die Brotzeiten doch bitte herzugeben. Robert verspricht: Wenn ihr ganz brav auf eure Brotzeiten verzichtet, dann bekommt ihr vielleicht eine Internetverbindung und ÖPNV.
Für die Stadtkinder ist das schon immer eine Selbstverständlichkeit. Eine Gegenleistung brauchte es dafür nie.
ENDE
Man muss schon auch anerkennen, dass die Windkraft in den betroffenen Gemeinden keine Mehrheiten hat. Auch machen Windräder sehr wohl erheblichen und vor allem unangenehmen Lärm und die Naturbeeinträchtigung ist gerade beim Wegebau für die Errichtung erheblich. Vielen Landmenschen ist ihre Heimat und die Natur dort sehr wichtig. Das darf man, nur weil man es nicht nachfühlen kann, nicht einfach als eher belanglos wegwischen.
Besser wäre es die Energiewende mit Projekten voranzutreiben von denen alle profitieren und nicht mit Projekten die manche Bevölkerungsteile stark belasten und andere nicht.
Vorschlag: Photovoltaikwände als Lärmschutz an Bundesstraßen und Autobahnen
Der Staat könnte die bereits vorhandene Infrastruktur mehrfache nutzen. Wenn alle Autobahnen und Bundesstraßen in Deutschlang mit Photovoltaiklärmschutzwänden (https://energyload.eu/energiewende/deutschland/photovoltaik-laermschutzwaende/) ausgestattet werden würden, wäre der potentielle Stromertrag gigantisch.
Das hätte sehr viele Vorteile:
- Wir würden 2 sehr große Umweltprobleme gleichzeitig angehen. Klimawandel & Lärm
- Ich denke niemand stört sich an Lärmschutzwänden. Im Gegenteil: Viele sehnen sich danach.
- Der Staat ist schon Eigentümer der Flächen. Es braucht keinen Kauf und keine Pacht.
- Genehmigungen sollten so sehr einfach sein
- Die Natur ist bereits bebaut. Es gibt keinen zusätzlichen Flächenverbrauch, keine Naturzerstörung.
- Die Anlagen machen nicht nur keinen Lärm, sondern bekämpfen bereits vorhandenen Lärm. In Summe wird es leiser in Deutschland und nicht lauter.
- Die Auswirkungen auf die Tierwelt sind minimal. Vogelschlag ist kein Thema.
- Der Strom ist da wo wir ihn auch brauchen, nämlich direkt am Verkehr. (LKW-Oberleitungen). In Wirklichkeit spielt die Musik nämlich beim Güterverkehr und nicht bei den PKW.
- Der Staat als Eigentümer profitiert auch von den Stromerträgen. Sozialer kann man die Energiewende kaum gestalten. Es profitieren ausnahmsweise nicht diejenigen die eh oft reich sind und Grundbesitz haben.
Ich bin stark dafür in solchen Richtungen zu denken und nicht nach dem gesellschaftlichen Konflikt Migration und dem gesellschaftlichen Konflikt Corona innerhalb von weniger als 10 Jahren den gesellschaftlichen Konflikt Energiewende Stadt/Land aus der Wiege zu heben.
Klar kann man mit politischer Macht vieles durchsetzen, aber das hatte sowohl bei der Migration (AFD) und bei Corona (Querdenker) sehr hohe Kosten. Ich denke nicht, dass wir noch eine Anti-Energiewende-Bewegung brauchen.
Das Potential kurz überschlagen:
13.200 Kilometer Autobahn, 30.700 Kilometer Bundesstraßen in Deutschland.
→ 43.900 Kilometer Strecke * 2 da auf beide Seiten Lärmschutz muss = 87.800 Kilometer.
Ich gehe von einer Wandhöhe von 4,50m aus (LKW 4,00m) und einer nutzbaren Photovoltaikhöhe von 3m.
43.900.000 Meter * 3 Meter = 131.700.000 Quadratmeter Photovoltaik wenn man davon ausgeht immer nur die am besten genutzte Seite der Wand die Photovoltaik zu bestücken.
Bei 131,7 Millionen m^2 installierter Photovoltaik reden wir über eine installierte Leistung von ca. 26,34 Millionen kWp. Da ziehen wir nochmal 20% ab weil natürlich nicht alle Straßen im idealen Winkel zur Sonne stehen → 21 Millionen kWp, also 21 GW Peak.
Dann noch Bahnstrecken und öffentliche Gebäude und die Energiewende brummt.
Gruß!