Rein theoretisch betrachtet gewinnt eine Produktion in Serie und somit stets gleichem Aufbau bzw. Bauteilen kostentechnisch auf kurz oder lang (Stückzahl) stets gegen Sonderanfertigungen.
Ebenfalls würde sich die Komplexität der Anlage durch den kleineren Maßstab und stets gleichen Aufbau massiv verringern, was Wartung und Beschaffung bzw. Herstellung von Ersatzteilen deutlich erleichtern würde.
Gleichzeitig sinkt aber auch die Energie-Effizenz je kleiner der Reaktor ist, was die Kosten pro erzeugter Energieeinheit im Betrieb erhöht. Ebenfalls würden diese kleineren Reaktoren wahrscheinlich relativ gesehen mehr atomaren Abfall erzeugen.
So oder so ist die Betrachtung noch nahezu rein theoretisch, weil bis jetzt niemand solche Reaktoren seriell baut, geschweige denn in großer Stückzahl betreibt.
Rein auf die CO2-Bilanz bezogen sind Atomreaktoren äußerst „sparsam“. Vor allem wenn man bedenkt, dass die Energie konstant erzeugt werden kann und nicht witterungsabhängig ist. Kernenergie ist quasi so CO2-arm wie Windenergie.
siehe: CO2-Emissionen der Stromerzeugung nach Art der Erzeugung – Wikipedia
Die Endlagerung von atomaren Abfall bleibt natürlich dennoch weiterhin ungelöst.
Ja und das hauptsächlich aus Kanada letztes Jahr.
Ist für mich persönlich auf der Liste der bedenklichen Energie-Exporteure jetzt nicht sonderlich weit oben.
siehe: Uran: Import der EU nach Herkunftsländern 2023 | Statista
Zusätzlich werden auch nur geringe Mengen des Uran benötigt (ein 1 GW Reaktor braucht pro Jahr ca. 20 Tonnen angereichertes Uran, dies enstpricht ca. 1 m³).
Das liegt an der sehr hohen Energiedichte von Uran.
Zum Vergleich:
1 kg Braunkohle = 11,3 MJ = 3,14 kWh
1 kg Benzin = 40 MJ = 11 kWh
1 kg angereichertes Uran = 3.800.000 MJ = 1.055.555 kWh
Sprich 1 kg angereichertes Uran = 336 t Braunkohle
siehe: Energiedichte von Energiespeichern – Wikipedia
Auf alle ihre Punkte einzugehen würde den Rahmen hier vermutlich sprengen, aber ja Kernenergie (groß oder klein) ist definitiv nicht das Allheilmittel der Energieversorgung. Dies ist allerdings keine Art der Stromerzeugung. Es gibt stets Vor- und Nachteile bezogen auf Emmisionen, Effizienz, Kosten, Verfügbarkeit, Platzbedarf etc. etc.
Natürlich ist auch Sicherheit ein großer Faktor, gerade wenn es um Kernenergie geht. Hier muss man aber leider rein rational betrachtet feststellen, dass es sich quasi um das „Auto vs. Flugzeug“-Syndrom handelt. Die jährlichen Schäden durch andere fossile Energieträger wie Gas und vor allem Kohle sind im Vergleich ein komplettes Desaster für die Menschheit:
Wenn man große Strommengen CO2-arm und konstant auf geringer Fläche produzieren möchte/muss, ist Kernenergie leider schwer zu schlagen.