Der Vergleich ist dahingehend leider doch sinnvoll, dass die Wölfe die Nutztiere nicht töten sollen, weil wir sie töten wollen. Und wir töten weit mehr Tiere, als der Wolf (oder irgendein anderes Tier auf dieser Welt) Unsere Tötungen sind „Tiergerecht“ und „ohne Qual“ und so vor dem Konsumenten verheimlicht, dass der Konsument (und in diesem Fall auch eine Halterin) dann bei einer „natürlichen“ Tötung eines Wolfs entsetzt ist. Auch wenn der Wolf das Tier „quält“ ist das eine menschliche Interpretation. Die Wölfe töten aber natürlich. Das ist die Natur. Wir haben uns in diesem Aspekt moralisch von der Natur entfernt, finden unnatürlich, was in der Natur geschieht, und legen menschliche Moral an Tiere an. Das kann nicht funktionieren. Und wenn wir diesem Gedanken Freiheit geben, werden wir alle Wölfe abschießen, weil kein Wolf unserem Denken und unserer Moral folgen wird.
Ich habe die Haltung der Nutztiere und die Zäune nicht als Vergleich angeführt, sondern um die Konsequenz unserer Zäune anzuführen und warum Wölfe mehr töten, als sie essen können.
Die Flächennutzung scheint mir ein Thema zu sein, im dem wir meiner Meinung nach, die Natur bereits zu sehr zurückgedrängt haben.
Lass diese beiden Grafiken bitte einmal auf dich wirken und erkläre mir dann, ob wir nicht doch weitere Einschränkungen für unsere Lebensweise in Kauf nehmen müssten, um der Natur wieder mehr Raum zu geben.
Auf den Wolf bezogen, sehen wir hier, warum es irgendwann zum Konflikt mit dem Menschen kommen muss. Der Wolf hat bereits zu wenig Natur, in der er sich frei und ohne Menschenkontakt bewegen kann und wir dringen immer weiter in die Natur vor.
Und wenn du die Kalorien pro qm anbringen willst, ist Viehzucht wirklich die schlechteste Lösung. Wir könnten problemlos bestehende Flächen für den Menschen und eine vorwiegend vegetarische Ernährung nutzen. Weniger Fleischkonsum befreit existierende Flächen von Nutztieren und diese Flächen können dann der Natur zurückgeführt werden, oder für Primärnahrung (pflanzliche Nahrung) genutzt werden.