Danke für die Korrekturen
Wenn ich das richtig sehe, wurde seit 2003, mit Unterbrechung, die Grenze gewollt deutlich nach oben angepasst (Quelle: Tabelle bei Wikipedia).
2000 lag die JAEG bei 39.574 €
2024 lag die JAEG bei 69.300 €
Wenn es nur einen Inflationsausgleich gegeben hätte, müsste die Grenze heute (laut diesem Rechner) eher bei 61.990,41 € liegen.
Dann passt das doch zum von mir beschriebenen Problem aus dem Bekanntenkreis, das war vor über 20 Jahren. (hier einmal die Bundesbesoldungstabelle aus 2020)
@JL90 Danke für Hinweis, wo die JAEG geregelt ist, ist auch nicht uninteressant.
Und was du mit der Eitelkeit beschreibst, trifft, es glaube ich auch hervorragend.
Entsprechend kann man wohl die entsprechende Opposition dazu von mir bekannten Unternehmern verstehen. Die in teilweise jetzt seit Jahrzehnten in alle Solidarsysteme freiwillig einzahlen, die es gibt.
@Matder
Bzgl. Bürgerversicherung o. Ä. bin ich ganz bei dir.
Was den Vorteil von PKV angeht, kommt es wirklich darauf an, wo du wohnst, und wie das Denken der niedergelassenen Ärzteschaft am Ort ist. Bei mir am Ort findest du selbst bei den Gemeinschaftspraxen keine echte Bevorzugung für PKVler. Wenn du erst einmal Patient bist, dann gibt es in der Terminierung keiner Unterschiede. Wenn du die Praxis wechseln willst/ musst, da die Ärzte auch nicht mehr die Jüngsten sind, landest du aktuell als PKVler ausnahmslos genauso auf der Warteliste wie ein GKVler.
Der einzige Grund, warum du wohl aktuell bei diesen Wartelisten schneller nach oben rutschen kannst, weil der Arztfunk über dich aussagt, dass du extrem pflegeleicht bist.
Praktisch alle Arztpraxen bei uns, die hauptsächlich GKVler versorgen, haben wohl schon schlechte Erfahrungen mit PKVlern und Selbstzahlern gemacht, weshalb diese, insbesondere wenn ihr Praxisteam zu klein ist, Rechnungsstellung und Inkasso an einen Dienstleister ausgelagert haben. Das führt angeblich zu der absurden Situation, dass diese Praxen die Höchstsätze bei den Patienten widerwillig ausloten, um wegen des Dienstleisters am Ende nicht draufzuzahlen, plus Rückstellungen für Zahlungsausfall. Verifizieren kann ich das tatsächlich nicht.
@HansHans bzgl. dass du Kinder lieber PKVs versichern willst, als sie bei dir als freiwilliger GKVler mitzuversichern, finde ich aus den angegebenen Gründen interessant. Da merkt man, wie unterschiedlich, dass wohl ist je nachdem, wo man lebt. Ich kenne mehrere Unternehmer, die auch freiwillig bei der GKV geblieben sind und ihre Kinder von Anfang an mitversichern lassen. Die haben zwar auch massive Probleme gehabt, Ihre Kinder in (Kinder-)Arztpraxen anzumelden (Wartelisten), aber nachdem Sie erst einmal drin waren, gab es auch keine Terminprobleme mehr und bei Akutfällen, muss man sich im Zweifel auch dann hineinsetzen.
Das ist allerdings nach meiner Wahrnehmung weniger ein Problem der Versicherungen, sondern eines der vielen Zeichen für unsere strukturellen Probleme im Gesundheitssystem