LdN 351 „nicht genügend“ Ladestationen

Ja bei nextmove wurde in den letzten news sehr intensiv darauf eingegangen:

Ich bin überrascht über die überwiegend wohlwollende Haltung zum Ladenetz hierzulande.

  • Als Miteigentümer einer WEG habe ich aktuell so gut wie keine Chance eine Möglichkeit zum Laden in der Tiefgarage zu bekommen. Und somit auch für meine Mieter.
  • Als Eigentümer oder Mieter ohne Lademöglichkeit in den mir besser bekannten Innenstädten von München, Augsburg oder Nürnberg ist das Laden im akzeptablen Umkreis der eigenen Wohnung reine Glückssache.
  • Zu Hauptreisezeiten sind verfügbare Lademöglichkeiten an den Autobahnen ebenfalls Glückssache. Durch fehlende Regeln oder digitale Informationen sind Wartezeiten reiner Zufall (5 Minuten bis 2 Stunden).

Da bin och ganz bei dir, allerdings verweise ich in solchen Diskussionen gerne darauf, dass man sich zumindest mal mit seinen Bedürfnissen auseinandersetzt, bevor man schreit E-Auto geht nicht.

Hat man das getan und ist zu dem Schluss gekommen, dass ein BEV derzeit nicht praktikabel/finanzierbar ist, ist die Welt für mich schon wieder in Ordnung.

Das was ich nur meist erlebe, ist, dass bei diesen Bedürfnissen immer auch gleich 1x im Jahr Urlaub gerne angeführt wird und man da mal eben 1000km am Stück ohne Pause fahren muss und deswegen den BEV von vornherein ausschließt weil Reichweitenangst.

Aber ja, es gibt Gegenden und Anforderungsprofile wo ein BEV derzeit noch nicht geht.

Das haben wir dieses Jahr sogar getestet, 780 km bis Mitte Dänemark. Machbar, also kein Ausschlusskriterium.
Aber es muss im Alltag funktionieren. Solange das trotz intensiver Prüfung aller Optionen nicht passt, gilt galt warten.

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Mein Elektroauto hält jedenfalls immer länger durch als meine Blase, hat aber auch 500km Reichweite auf der Autobahn. :slight_smile:

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Darf ich fragen, worauf diese Annahmen beruhen? Ein E-Autofahrer scheinen Sie nicht zu sein.
Selbstverständlich zeigen aktuelle Navigationssysteme im Auto oder auch viele Apps den Belegtzustand der Ladesäulen an. Google Maps macht das auch. Weiterhin kann man sich auch Prognosen anzeigen lassen und ja, auch danach dann Routen planen, wenn man es denn braucht. Insofern kann man hier definitiv nicht von „Glückssache“ reden.
Was spricht in der WEG dagegen? Sicherlich wird man derzeit noch den ein oder anderen überzeugen, aber Licht im Keller haben ja auch alle oder? Es reicht eine 16A Steckdose (selbst einphasig), um gut über die Runden zu kommen.

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Häufig stehen die Ladesäulen als verfügbar in den Apps und auf den Karten, sind aber trotzdem belegt.
Manchmal stehen auch Verbrenner davor und blockieren diese.

Naja das mag auf 11kW langsamladende Punkte oder einsam stehende EON Säulen zutreffen. Die 8er Batterien von Ionity, Aral, Shell usw sind davon wirklich kaum betroffen.
Das wird sicherlich aber alles besser werden. In naher Zukunft wird man Slots zur Ladung reservieren können usw.

das Problem mit der WEG habe ich auch. schon zwei Eigentümerversammlungen, auf denen eine Gesamtlösung mit Lastmanagement abgelehnt wurde. Einzelgenehmigungen sind kein Problem, aber ich bau mir jetzt ja keine teure Einzelllöung, die ich nachher auch noch teuer wieder rückbauen muss, weil sie sicher nicht kompatibel mit der irgendwann kommenden Gesamtlösung sein wird.

Aber - und hier hört meine Zustimmung auf - das ist momentan kein Problem, weil die öffentliche Infrastruktur nach meiner Erfahrung super ist. und das in Köln, was berüchjtigt für eine schlechte öffentliche Infrastruktur ist. Ich fahre seit über vier Jahren ausschließlich elektrisch und hatte noch nicht ein einziges Mal probleme. Früher gab es weniger Autos und weniger Ladesäulen, dafür war es aber oft kostenlos. Jetzt ist die Infrastruktur deutlich besser geworden. in unmittelbarer Nähe habe ich von Rheinenergie fünf mal Typ 2 und einmal 50 kW CCS. Da ist immer was frei und in 95 % der Fälle auch der für mich am günstigsten gelagerten Säule. Die Situation ist so entspannt, dass ich mittlerweile trotz Fehlens einer eigenen Wallbox nur bis 50 % auflade, um den Akku zu schonen.

Auf Langstrecke zur Urlaubszeit auch kein Problem. Zugegeben, man muss sich etwas mehr drum kümmern, als bei nem Benziner, aber wir waren schon von Schweden bis Kroatien und Bosnien Herzegowina in ganz Europa unterwegs und hatte noch keine ernsten Probleme. Auf Mallorca dieses Jahr sogar ein Stromer gemietet und zwei Wochen damit rumgegurkt. Hat Prima geklappt. Dort ist es so, wie in Deutschland vor ein paar Jahren: Infrastruktur ist noch nicht ganz da, aber man kann viel kostenlos laden.

Ich glaube halt, dass sich das gefährliche Halbwissen von vor 10 Jahren bei den Leuten festgesetzt hat und negative Erfahrungen sich halt auch immer

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Ich denke eher das die Leute für sich genau kalkulieren und die Blase an Leuten die es sich leisten können sich doch sehr überschneidet mit den Leuten denen auch 2€ pro Liter egal sein können im dicken SUV oder dem V8.

Die Vorurteile sind doch eher weniger das Problem. Zumindest nicht nach meiner Beobachtung in meinem Umfeld.

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stelle ich genauso fest. Die Leute sind schon besser informiert.
Kenne aber nicht viele die für einen Kompaktwagen weit über 30.000€ zahlen können oder alle eine Wallbox zuhause nutzen können

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Die beiden größten Problem der Elektromobilität sind

1.) unverschämte Preisvorstellungen der Hersteller. Die müssen alle um €10.000 runter mit den Preisen. Kleinwagen für €40.000? Zu viel! … (Wort ersetzt Moderation)
2.) das unsägliche Kartenspiel mit den Ladetarifen. Das schreckt auch ab.
Einfach mit Kreditkarte überall denselben Tarif nutzen und fertig.

Darum gibt es gefühlt so gerade ausreichend Ladestationen.

Zu 1) Kommendes Jahr erscheint der Citroën eC3 auf dem Markt. Ein Kleinwagen für unter 20.000 € nach Abzug der Förderung und in Gegensatz zum Dacia Spring Electric kriegt man auch ein vollwertiges Auto. Ich denke / hoffe, dass es durch sowas bald günstiger wird in die Elektromobilität einzusteigen und andere Hersteller nachziehen.

Zu 2) Ja das schreckt mich auch etwas ab oder kommt mir zumindest unnötig kompliziert vor. Noch habe ich leider kein E-Auto, aber wenn ich mir vorstelle, dass ich bei jeder Tankstellenmarke einen Account bräuchte, um tanken zu können oder nicht direkt 20 Cent mehr pro Liter als „Gast“ zahlen zu müssen, würde mich das schon nerven. Kurzer Blick in die Tank-App und ich sehe wo es in der Nähe oder auf dem Weg am günstigsten ist und bin mir sicher, dass ich dort kontaktlos mit meiner Girocard zahlen kann.

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Ja, der C3 ist der richtige Weg. Wir haben jetzt für meine Liebste einen gebrauchten i3 gekauft. Neu geht gar nicht.

Zahlen von mir aus auch mit Registrierung der eindeutigen ID des Autos ganz ohne Karte.
Dann wäre es sogar einfacher als an der Tankstelle.
Technisch geht das.

Was genau der Förderung entspricht. Natürlich wird die auf den Preis draufgeschlagen.
Wer glaubt, die Förderung ist für den Käufer, hat Subvention nicht verstanden.

Das ist der grundsätzliche Denkfehler. Ich habe in zwanzig Jahren nicht einen Neuwagen gekauft. Und ich werde das jetzt nicht ändern.
Wer aber einen Neuwagen kauft, zahlt bei 10.000€ Förderung nicht mehr als für einen vergleichbaren Benziner. Für den ist das also eine ernsthafte Alternative.
Auch die Befürchtung, dass der Gebrauchtmarkt für E-Autos schwächelt, weil die technische Innovation so schnell voranschreiten würde, hat sich bisher nicht bewahrheitet. Im Gegenteil hat ein E-Auto weniger Wertverlust als ein vergleichbarer Verbrenner.

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Wo ich noch ein Fragezeichen sehe, wenn ein E-Auto aus der 8jährigen Batteriegarantie raus ist, wie dann die Gebrauchtwagenpreise aussehen, ja, man kann Zellen tauschen, aber auch das kostet 4stellig.
Für Gebrauchtwagenkäufer sind E-Autos noch etwas suspekt, zudem bleibt ja immer noch das Problem, eine praktikable Lademöglichkeit zu haben.

Das muss man natürlich abwarten. Wobei die ersten Tesla und Renault Zoe das Alter erreicht haben und man in der Beziehung bisher nichts gehört hat.
Allerdings geht es ja um Leute, die Neuwagen kaufen. Diese halten die normalerweise 3 bis 5 Jahre und verkaufen sie dann weiter.

Die Förderung des Staates liegt doch nur bei 3000 € oder nicht?

Also der Opel Astra kostet Listenpreis ca. 11.500 € mehr als die Benzinvariante. Beim Fiat 500 sind es 12.500 €. Also vergleichbar hohe Preise bei Neuwagen haben wir leider noch nicht. Oder meinst du was anderes?

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Citroen eC3

„Der Einstiegspreis beträgt 23.300 Euro, wovon ab nächstem Jahr 4500 Euro E-Auto-Prämie abzuziehen sind. Daraus ergeben sich unterm Strich 18.800 Euro für das Basis-Modell.“

Also nach Abzug der Prämie knapp 5000€ (40%) mehr als der günstigste Benziner.
Die Ladestation sind wie gesagt nicht das größte Problem. Die Förderung geht an die falschen Leute und die Autos sind preislich für den Massenmarkt noch uninteressant. Weis jemand wie hoch die Gewinnmarge bei einem eAuto für die Autofirmen ist? Grundsätzlich ist ein eAuto doch weniger Komplex als ein „normales“

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Im Gegensatz zu den Verbrennern sind noch hohe Entwicklungskosten umzulegen. Erst im Lauf der Zeit kann deshalb mit besserer Marge kalkuliert werden. Dazu kommen momentan noch recht hohe Batteriekosten.
Das sollte eben auch die Förderung ausgleichen.
Ein Vergleich mit dem günstigsten Verbrenner hinkt, da E-Autos im Basismodell bereits besser ausgestattet sind. In der Regel bereits ein Navi (wegen Tankstellensuche), Tempomat, mehr Leistung und natürlich Automatik.

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