LdN 351 bzgl "wie erkennt man einen Verbrenner?"und Meldung

Hallo.

Ich bin Hörer eurer Lage und sehr froh darüber,dass ihr euch die Mühe macht und Hörer über die aktuellen Entwicklungen (auch kritisch) zu informieren.

Ich bin aber auch seit 18 Jahren Polizeibeamter in Rheinland-Pfalz und in der oben genannten Folge ist mir die Aussage “…Bullen rufen…“ negativ aufgefallen.

Es ging dabei um die Verbrennerautos, die auf dem Ladeparkplatz stehen.
Ihr habt ein großes Publikum und hiermit auch eine entsprechende Vorbildfunktion und Verantwortung.

Normalerweise sehe ich es auch sehr locker, aber im Beitrag ist mir die Aussage tatsächloch als unangebracht aufgefallen.

Wir habe seit Jahren mit fehlender Akzeptanz und schwindendem Respekt zu kämpfen und deshalb finde ich solche Aussagen leider unangebracht und kontraproduktiv.

So.
Zum Thema:
Zumindest in RLP ist der ruhende Verkehr nicht in polizeilicher Zuständigkeit.
Bedeutet,dass die allgemeinen Ordnungsbehörden die eigentlich richtigen Ansprechpartner sind.

Deshalb wird die Polizei auch nicht abschleppen lassen, wenn keine Gefahr vorliegt.
Die Polizei würde das Falschparken ahnden, aber keine weiteren Maßnahmen treffen.
(Das sieht bei zugeparkt Feuerwehrzufahren anders aus…).

Auch wenn ich Fan davon bin, diese Art des bewussten Falschparkens und Behinderns zu bestraften, bitte ich um Verständnis, dass wir oftmals so unter Stress stehen, dass es eine “vermeidbarer“ Zusatzbelastung darstellt und deshalb in der Prioritätenliste keine Dringlichkeit darstellt.

Ich hoffe meine Kritik wird nicht falsch verstanden.

Ich freue mich auf weitere Beiträge eurerseits.

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Slightly OT: eine zugeparkte E-Ladestation stellt keine Gefahr da, ist das für Parken im Kreuzungsbereich/auf dem Gehweg oder Radweg anders? Stellt das dann in der Regel eine Gefahr dar?

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Ist immer einzelfallabhängig.
Definitiv keine Gefahr ist aber: hier steht ein Verbrenner…hab ich gerade gesehen…

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Okay, interessante Ausführung. So genau wusste ich das noch gar nicht :slight_smile:
Also funktioniert das rekupieren bei einem PHEV nur bei sehr verrauschender und entspannter Fahrweise einigermaßen gut.
Ich habe mal bei Auto Motor Sport auf YouTube einen Test zum Thema Rekuperation mit einem Fiat 500e und Porsche Taycan gesehen. Der Porsche konnte den Bergpass herunterfahren, ohne die mechanischen Bremsen verwenden zu müssen. Das Ganze nochmal mit einem PHEV (Plug-in Hybrid) zum Vergleich wäre interessant.

Du lieferst sehr gute Argumente für ein BEV statt einen PHEV. Da stimme ich dir zu; wenn Man die Möglichkeit hat ein PHEV zu Hause zu laden und gleichzeitig viele alltägliche Fahrten rein elektrisch zurücklegen kann und möchte, könnte man auch ein effizienteres BEV betreiben. Bei den BEVs mit ausreichend großem Akku sehe ich persönlich auch kein Problem damit größere Strecken beruflich oder im Urlaub zurückzulegen. Und wenn man nicht regelmäßig laden kann, machen weder BEV noch PHEV Sinn bzw. sind gar nicht möglich; dann bleibt nur der reine Verbrenner.

Aber dennoch fehlen mir die Argumente, die gegen ein PHEV statt einem reinen Verbrenner sprechen. Manche Leute handeln nun mal nicht rational und haben wie gesagt „Reichweitenangst“. Wenn für diese Menschen (sturer Weise) kein BEV in Frage kommt ist der PHEV (bei Lademöglichkeit und korrekter Nutzung wie von dir beschrieben) doch die bessere der zwei übrigen Alternativen oder nicht?

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Ich hätte da mal eine Nachfrage: ich hab mir vor vielen Jahren angwöhnt die Verkehrspolizei als "Rennleitung " zu betiteln.

Würde mich jetzt glattweg mal interessieren ob das auch als so negativ aufgefasst wird, wie der von dir beanstandete Ausdruck.

Ich kenne den Begriff in Bezug auf die Polizei nicht, weshalb er bei mir auch nicht negativ belastet ist. Somit würde ich diese Aussage nicht “beanstanden“.

“Bulle“ ist jedoch eigentlich immer negativ gemeint und somit herabsetzend, deshalb gab es auch schon ausreichend Gerichtsverfahren, die dabei eine strafrechtliche Beleidigung bejaht haben und eine Geldstrafe verhängt wurde.

Ich will das auch nicht größer machen als es ist, aber ich finde in einem seriösen Polit-Podcast hat dieser Begriff nichts verloren.

Ich hatte nur eine Hinweis-E-Mail geschickt und sollte es dann im Forum veröffentlichen.

Tatsächlich gibt es schon einen Thread dazu mit Statement von einem der Hosts

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Sicherlich ist ein so bewegter PHEV besser als ein reiner Verbrenner, ohne Frage.

Dennoch muss man es finde ich beim Namen nennen. Wer eine Wallbox/regelmäßige Ladeoption hat, sich aber aus Reichweitenangst dennoch gegen ein BEV und für einen gleich teuren PHEV entscheidet, handelt einfach irrational.

Es ist ja nicht so, dass man dann jeden Tag zitternd in sein BEV steigt, aus Angst liegen zu bleiben. Man fährt es und stellt dann relativ schnell fest, dass man sich auf die Anzeigen viel genauer verlassen kann, als im Verbrenner und alles ist gut. Wenn das Auto sagt ich komme mit 2% am Schnelllader an, dann schaffe ich das auch, wenn ich so weiter fahre wie bisher. Ich hab mit Ziel-SoCs von 2-5% überhaupt kein Problem mehr. Ich weiß ich kann mich auf die Angabe verlassen.

Man gibt die Vorteile von BEVs wie Standheizung, Standklima, (nahezu) Wartungsfreiheit, keine gesteigerten Wartungen bei Kurzstreckenbetrieb, besseres Fahrverhalten uvm. her.
Dazu nimmt man alle Nachteile des Verbrenners mit, auch wenn man ihn kaum fährt. Jährlicher Service eines kaum benutzten Antriebs, Katalysator voll (nur kurze Betriebszeiten, Kat wird voll und kann wegen fehlender Last nicht freigebrannt werden), Ölwechsel uvm… Außerdem fordern einige PHEVs im Markt den Kunden auf regelmäßig den Tank leer zu fahren, weil der Kraftstoff sonst zu alt wird. Hatte da bei 2 Modellen mal was von alle 2 Monate gehört. Dann geht der E-Antrieb auch nicht mehr an, bis der Tank leer ist und wieder gefüllt wurde.

Klar ist ein meist elektrisch gefahrener PHEV besser als ein Verbrenner, aber wenn du den PHEV immer laden kannst, kannst du auch ein BEV immer laden.
Und wenn du auf Langstrecke dann ohne Elektro, sondern nur mit Verbrenner fährst (niemand macht alle 60km 40 min Ladepause, vorausgesetzt der Wagen kann überhaupt DC Laden), ist der Wagen wieder weniger effizient und braucht mehr Sprit als ein normaler Verbrenner.

Kurz gesagt:
Bewegst du den PHEV wie ein BEV rein elektrisch, dann ist er besser als ein Verbrenner und schlechter als ein BEV
Bewegst du den PHEV wie einen Verbrenner, ist er schlechter als beide.

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Verschiedene Polizeien bitten darum, alles immer über die 110 zu melden und eben nicht auf dem lokalen Revier anzurufen.

Ich habe das gestern mal ausprobiert mit dem Umsetzen lassen nach Anruf. Hat nicht so richtig geklappt hier in Berlin Mitte. Der Notruf hat mir einen Rückruf versprochen. Der freundliche Polizist hat mich dann zurück gerufen und mich gefragt, ob ich jetzt laden möchte. Das habe ich nur halb bejaht weil ich gerade mit den Kids zuhause war.
Er ist dann dahin gekommen, hat gesehen, dass die Säule noch blockiert war und mich noch mal angerufen. Dann meinte er, er könne ihm jetzt ein Knöllchen schreiben. Wenn ich wollte, dass der abgeschleppt wird, müsste ich persönlich vorbei kommen damit ich sagen kann, dass der für mich abgeschleppt wird. Das hätte er auch anstandslos gemacht, ich wollte aber nicht mehr die 10 Minuten laufen um der Park-Gerechtigkeit und der Energiewende auf die Sprünge zu helfen

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Meine Schwester hat in dieser Woche auch keine zufriedenstellende Lösung in Berlin (Maybachufer Paul Linke Str. Ohlauer Str.) gefunden. Die relativ neue eine Säule in der Ohlauer Str. ist ständig von Verbrennern zugeparkt.
… (Foto nachträglich von Mod.entfernt. Abgebildetvwar die zugeparkte Ladesäule).
Die Polizei ist freundlich und nimmt die Meldung auf, aber nichts passiert. In der Berliner Ordnungsamt APP kann man das gar nicht richtig melden.
Gestern war dann endlich mal ein Parkplatz frei und dann ließ sich der Ladevorgang nicht starten. Selbst mithilfe der Hotline (20 Minuten Warteschleife) nicht. Es ist zum …

Ich mache hier mal zu, da es nicht mehr um eine generelle Diskussion geht, sondern nur noch um einzelne zugeparkte Ladesäulen und die (Nicht-)Reaktion der Behörden darauf.