Hallo. Da im Podcast gesagt wird „E-Autos haben Nummernschilder die auf E enden“ (als es um den Vorschlag geht, Verbrenner zu melden, die an Ladesäulen parken) wollte ich nur kurz darauf hinweisen, dass nach meinem Kenntnisstand so ein E-Kennzeichen keine Pflicht ist. E-Autos können auch ganz normale Nummernschilder haben und sind damit dann doch nicht so ohne weiteres von Verbrennern zu unterscheiden.
Ist ein E-Kennzeichen Pflicht?
Nein. Das E-Kennzeichen kann freiwillig beantragt werden oder nicht. Ohne Antrag wird dem Fahrzeug ein „normales“ Kennzeichen zugeteilt.
Nicht, dass versehentlich auch ein paar E-Autos gemeldet werden…
Eine Anmerkung zum Thema „Verbrenner bei der Polizei melden, die Ladesäulen blockieren“: nicht jedes E-Auto hat ein E-Kennzeichen. Ich fahre einen geleasten Hybrid und habe auf ein E-Kennzeichen verzichtet.
Man sollte sich entweder einigermaßen auskennen oder auf eine solche Anzeige verzichten.
Anders wäre es, wenn auch für E-Autos eine Pflicht bestünde in der Zeit in der sie dort parken/ laden auch tatsächlich das Kabel im Stecker zu haben und zu laden. Dann könnte man alle Fahrzeuge melden, die offensichtlich gerade nicht laden. Denn auch E-Autos können die raren Ladeplätze blockieren.
Bei uns ist die Regelung, wer da parkt, muss auch zumindest am Lader hängen.
Das wird dann mit den Parkscheiben der anderen mitkontroliert und im Zweifel ein Knöllchen verteilt.
Die Polizei kann ja aufgrund des Kennzeichens das überprüfen. Aber ja: wenn nun viele falsche Meldungen kommen, erreicht man nur, dass die Polizei genervt ist.
Auskennen hilft aber gar nichts. Bei einigen Autos wie dem Opel Mokka kann man nicht ohne weiteres erkennen, welche Version man vor sich hat.
Guten Morgen, ich finde leider gerade nicht mehr den Link, aber ich weiß das E Kennzeichen war auch mal Teil einer extra 3 Folge realer Irrsinn. Es ging darum, dass für die Nutzung eines E Auto Parkplatzes rechtlich nicht der Antrieb, sondern das E im Kennzeichen verantwortlich ist. Daher würde auch ohne Meldung das Ordnungsamt jedes Auto ohne E abschleppen müssen, unabhängig von einer Meldung bei der Polizei.
Wirkt erstmal irrsinnig, scheint mir aber doch nachvollziehbar, da bei einer Kontrolle, besonders für Hybrid Modelle, nur bedingt der E Anteil einsehbar ist. Warum man das E dann freiwillig macht ist mir aber rätselhaft.
Nach meiner Erfahrung wird nur abgeschleppt, wenn eine Feuerwehr Zufahrt blockiert wird. Selbst im Halteverbot und Behinderung großer Veranstaltungen wird nix abgeschleppt. Das Maximale wird vermutlich ein Knöllchen sein
Erste Anmerkung:
Auch E-Autos sollten Ladesäulen nicht zum parken sondern Laden nutzen, man kann sich also den Blick auf das Kennzeichen sparen und gucken ob das Kabel steckt.
Zweite Anmerkung:
Ist es nicht illegal die Polizei wegen Ordnungswidrigkeit zu rufen?
Ich könnte mich nicht überwinden den Notruf ohne Notfall zu wählen, weil ich befürchte, dass die Polizei mich dann bestrafen wird.
Gibt es nicht eventuell eine App dafür? Kann man nicht einfach ein Foto machen und ans Ordnungsamt twittern?
Man muss (und sollte!) die Polizei nicht immer über den Notruf erreichen.
Für nicht dringliche Angelegenheiten hat jede Polizeidienststelle eine normale Telefonnummer.
Dazu muss man halt wissen welche Dienststelle zuständig ist, aber da kann Google helfen.
Bezüglich App oder twittern: so modern ist die Polizei bzw. das Ordnungsamt meines Wissens noch fast nirgends. Eher gibt es Probleme weil Ordnungsämter die Bearbeitung verweigern wenn man nicht selbst direkt behindert wird, war vor etwa einem Jahr(?) schonmal Thema in der Lage.
Kurze Anekdote zu dem Thema: Ich habe mich für die online KfZ-Zulassung entschieden, weil es schnell gehen musste und man theoretisch direkt fahren können soll, sobald die digitale Zulassung durch ist (spoiler: das hat natürlich nicht funktioniert). Eigentlich sollte die online Zulassung seit dem 1.9.23 auch für E-Kennzeichen möglich sein. Das hat allerdings nicht geklappt, da das System laut Auskunft „noch Probleme hat, das E am Ende einzufügen“. End of story: Habe nun kein E-Kennzeichen und durfte trotzdem nicht direkt fahren, die Zulassung hat ähnlich lange gedauert, wie das der Fall ist, wenn man direkt zur Zulassungsstelle geht.
Man muss hierfür NICHT den Notruf verwenden, sondern die normale Telefonnummer der Polizeistelle vor Ort. Wer diese nicht kennt, dann die Vermittlungsstelle der Polizei anrufen: In Hamburg ist das zum Beispiel: 040 4286-50
Jedenfalls sollte man vorsichtig sein mit dem Anzeigen. Nicht alle Behörden freuen sich über private Parkraumüberwacher.
Dazu empfehle ich die LDN Folge 278 ab ca. 1:02h (findet ihr im Archiv).
Was ich sagen wollte (das E im Kennzeichen ist nicht eindeutig genug zum Erkennen eines EV — wohl aber der Stecker in der Buchse) wurde schon gesagt, daher noch ein praktischer Hinweis:
Wenn ihr wissen wollt, ob und welche Privilegien es für E-Autos in welcher Stadt gibt oder nicht gibt, schaut beim Parkfuchs vorbei. Kostenlos im Web oder als App: https://parkfuchs.app
Echt? War schon öfters mein Gedanke bei der teils arg angespannten Parksituation und habe nicht das Gefühl das ich besonders kreativ bin mit dieser Idee
Ps. Sowohl den benötigten „Anschluss“ als auch Treffer im Netz dafür gefunden.
Das erscheint mir als der sinnvollste Vorschlag. Die Parkplätze neben Ladesäulen sind ja keine Premiumparkplätze für bestimmte Autos, sondern Mittel zum Zweck für die Ladung. Allein die Fähigkeit zum Laden reicht mir nicht als Argument. Ich lasse Autos ja auch nicht in Be- und Entladezonen stehen, nur weil sie einen Kofferraum haben.
Die Ladesäulen haben meist eine Klappe, die sich erst nach Freischaltung öffnet. Hier kann also kein Stecker - auch keine Attrappe - angeschlossen werden.
Unsere leuchten rot, wenn sie laden und grün, wenn sie nicht laden.
Die Kontrolleure sehen also mit einem kurzen Blick auf die Ladestation, ob ein Auto legal parkt.
So siehts aus. Es war legitim, zu Beginn mit vorübergehenden Premiumparkplätzen zu werben und damit den Verkauf anzukurbeln. Jetzt, wo es eine gewisse Verbreitung gibt, geht das nicht mehr.
Dazu kommt ja, dass eine App nicht weiß, ob jemand dort parkt, sondern nur, ob jemand lädt.
Wie schon die Vorredner sagten: wer will kann ein E-Kennzeichen haben, muss es aber nicht.
Viel sicherer und leichter zu erkennen ist der Blick auf ein eingestecktes Ladekabel.
Was ärgerlich ist, dass wer zb. abends sein Fahrzeug in eine Ladesäule einsteckt, dann am nächsten Morgen fast sicher die volle Blockiergebühr zahlen muss, wenn das Auto dann nachts um 2 fertig geladen ist. Während der Falschparkende nix zahlen muss, da sein Auto ja nicht registriert ist - eigentlich ist die Polizei der falsche Ansprechpartner, die Ladesäulenbetreiber müssten das größte Interesse haben, dass die Dinger nicht missbraucht werden.
Ne kleine Webcam an der Säule sollte eigentlich die Kosten für neue Modelle nicht zu hoch treiben…
