LdN 351 bzgl "wie erkennt man einen Verbrenner?"und Meldung

Faktisch ist es so, dass auch ein E-Auto nicht an der Ladesäule parken darf, es darf grundsätzlich nicht geparkt werden. Einzig der Anschluss an die Ladesäule (im Einzelfall noch in Kombination mit einer Parkscheibe) legitimiert das geparkte Auto. Entsprechend ist auch gar nicht nötig, anhand des Kennzeichens zu identifizieren, ob es sich um ein E-Auto handelt. Solange das Fahrzeug nicht an die Ladesäule angeschlossen ist und lädt (bzw. einen gerade abgeschlossenen Ladevorgang hat), wird bei uns in Düsseldorf zurecht abgeschleppt.

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Ich möchte gerne einen Erfahrungsbericht teilen, der gut an den Aufruf, Autos vor zugeparkten Ladesäulen abzuschleppen, anschließt.
Ich wohne in Düsseldorf, städtisch, als Straßenparkerin ohne eigenen Parkplatz. Bis Mitte des Jahres fuhr ich einen Plug-In-Hybrid, da ich gerne klimafreundlicher fahren wollte, mich aber nicht traute, ohne funktionierende Lademöglichkeit zuhause komplett umzustellen. Im Januar 2023 wurde praktischerweise eine Ladesäule der Stadtwerke vor mein Haus gebaut, was natürlich höchstpraktisch war. Die Säule wurde freigeschaltet, und ab dem Moment dauerte es etwa drei Wochen, bis es uns erstmals gelang, dort zu laden, da sie durchgehend zugeparkt war. Ich rief irgendwann bei den Stadtwerken an und bedankte mich für die Ladesäule, über die ich mich natürlich sehr freute, erklärte aber auch, dass sie für uns so nicht nutzbar sei.

Das Problem ist bei den Stadtwerken mehr als bekannt: Der Zubau auf dem Düsseldorfer Stadtgebiet geht der zeit rasend schnell, und allerorten parken Anwohner:innen die Säule zu, häufig mit dem Zusatz, man ließe sich die Parkplätze nicht wegnehmen. Ich solle bitte Kontakt mit dem Ordnungsamt aufnehmen, die hätten eine Lösung.

Auch das Ordnungsamt kannte das Problem gut und machte folgenden Vorschlag: Man solle bitte an eine dafür eingerichtete Emailadresse ein Foto mit Uhrzeit und Kennzeichen schicken, jedes Mal, wenn ein Auto die Säule blockiert, und dann würden sie sich kümmern, und erfahrungsgemäß sei das dann sehr schnell gelernt, dass das kein Parkplatz ist.

Es ging tatsächlich sehr schnell. Von der ersten Email bis zu dem Stand, dass beide Ladeplätze überhaupt nicht mehr zugeparkt werden, dauerte es etwa sechs Wochen. Manche Autos wurden abgeschleppt, manchmal kam das Ordnungsamt vorbei und verteilte Knöllchen, in jedem Fall gab es jedoch Post vom Ordnungsamt und ein Bußgeld. Die Lernkurve der Parkenden war sehr steil, und sechs Wochen nach Beginn meiner Meldungen war das Thema komplett erledigt.

Ich möchte abschließend noch dazu sagen, dass es eventuell im Podcast falsch verstanden werden konnte: Es ist keinesfalls so, dass nur Verbrenner abgeschleppt werden oder ein Bußgeld bekommen. Ich selber habe mehrfach vergessen, während des Ladevorgangs die Parkscheibe rauszulegen, an der Säule ist das Laden und damit die Standzeit nur für vier Stunden erlaubt, was über die Parkscheibe vom Ordnungsamt abgelesen werden kann. Auch E-Autos bekommen also Knöllchen, wenn sie dort zu lange stehen, und wenn das Auto gar nicht an die Säule angeschlossen ist, gilt das absolute Halteverbot natürlich auch für die E-Autos. Und das ist auch richtig so. Was im Kopf umgeschaltet werden muss: An Ladesäulen gibt es keine Parkplätze, es sind vielmehr Tankstellen, und ich stelle mein Auto ja auch nicht bei Shell an die Diesel-Zapfsäule.

Nachdem das Ladeproblem übrigens auch für mich Städterin gelöst war, habe ich im Juni ein vollelektrisches Auto gekauft und habe es keinen Tag bereut.

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Im Prinzip ja eine vorbildliche Idee der Düsseldorfer. Vielleicht gibt es das ja auch in anderen Städten?

Der Vollständigkeit halber sei noch dazu gesagt: das ist in Düsseldorf so. Allerdings kocht wie bereits erwähnt hier jede Kommune ihr eigenes Süppchen. In Schwerin und Erfurt dürfen angeblich sogar Verbrenner nachts ganz legal auf E-Parkplätzen stehen.

Die Nachtregelung ist hier so, dass zwischen 19 und 9 Uhr während des Ladens das Auto stehenbleiben darf, da aber ab 8 Uhr Blockiergebühr gezahlt wird (mit meiner Ladekarte, an der Säule auch ab 9), fährt man dann halt morgens vollgeladen weg.

Ja, ich finde auch, dass Düsseldorf das Thema gut angeht. Es geht ja nicht darum, dass E-Autos eleganter parken dürfen, sondern dass alle, die es brauchen, die Möglichkeit haben, zu laden. Und dafür ist auch de 4-Stunden-Regelung super, in der Zeit kommt jeder bis an einen Punkt, dass man zur Not den nächsten Schnelllader anfahren kann.

Ob die Regelung existiert ist die eine Sache, ob sie durchgesetzt wird eine andere. Das Parken auf Gehwegen ist z. B. verboten, solange es nicht explizit durch ein Schild erlaubt ist. Trotzdem wird häufig (vielleicht sogar meistens) das sogenannte aufgesetzte Parken (also mit 2 Rädern auf dem Weg) geduldet. Am Ende wird wahrscheinlich nicht die Straßenverkehrsordnung der größte Faktor sein, sondern die Anweisungen an das Ordnungsamt, die von der Einstellung der kommunalen Regierung und dem Rückhalt in der Bevölkerung abhängen.

Bitte nicht wie von Ulf und Philip empfohlen, die Polizei rufen.

Die originäre Zuständigkeit für den ruhenden Verkehr liegt bei den Ordnungsämtern der Städte und Kommunen. Bitte immer da anrufen.

Die Polizei ist in diesen Fällen lediglich subsidiär zuständig. Ansonsten können Streifenwagen blockiert sein, wenn wichtigere Einsätze anliegen.

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Die sollten gar nicht zählen!

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Was meinst Du damit?


da hat es jemand geschafft, gleich zwei Parkplätze zu blockieren. Allerdings befinden sich die Parkplätze auf dem privaten Grundstück des Burgerbräters. Was gilt denn da?

Es gibt auch Tarife ohne Blockiergebühr. Manche erheben die Gebühr auch nur tagsüber, damit die Leute das nicht als billigen Parkplatz für die Bürostunden nutzen.

Gibt es aber sogar schon … Elektro-Fahrer toben: Zeitung verrät illegalen Park-Trick an Ladestationen - FOCUS online

Ich meine, dass Hybride eine Täuschung sind was Klimaschutz betrifft.

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Also ob Plug-in-Hybride ein E-Kennzeichen „verdient“ haben, habe ich mich auch schon gefragt. Da bin ich unschlüssig.
Aber wenn man den Plug-in-Hybrid vernünftig nutzt, hilft das dem Klima schon. Selbst ein Hybrid ohne Ladefunktion ist doch in den meisten Fällen noch besser als die Alternative: Ein reiner Verbrenner

Theoretisch schon. Meist sind Hybride halt besonders schwere Fahrzeuge die pro km mehr Strom oder Benzin verbrauchen als ein vergleichbarer Verbrenner / Stromer.

Ein Hybrid ist für Leute ohne Eigenheim oder feste Wall-Box am privaten Stellplatz eine sinnige Alternative. Was das Gewicht angeht ist der Unterschied marginal. Ein Opel Grandland Hybrid zum Beispiel wiegt ziemlich genau so viel wie ein Tesla Model 3. Wenn man damit an 200 Tagen im Jahr elektrisch zur Arbeit fahren kann ist das doch super. Das man ausserdem noch unabhänging ist, wenn die Ladesäulen mal wieder alle blockiert sind, hallte ich im Moment noch für einen vernünftigen Kompromis.

Du schreibst ohne eigenen Stellplatz oder feste Wallbox, aber 200 Tage im Jahr elektrisch zur Arbeit.

Heißt für die meisten dann 200 Tage im Jahr irgendwo laden, denn der größte Teil Hybride hat elektrisch um die 50km Reichweite, was in den selteneren Fällen für 2x hin und zurück reicht.

Was ist daran sinnvoll?

Der Kompromiss dürfte dann so aussehen, dass meist verbrannt wird und selten mal Strom.

Oder wue Quaschning zu sagen pflegt: Hybride vereinen die Nachteile beider Antriebsarten in sich.

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Man muss sich ja nicht vor der Fahrt für eine Betriebsmodus entscheiden. Wenn die elektrische Reichweite nicht reicht, schaltet man für die letzten Kilometer auf Verbrenner um.
Das geht mit dem Plan von Herrn Quaschning natürlich nicht. Er möchte ja das die E-Auto Akkus als Stromspeicher für die Dunkelflaute herhalten. Das würde natürlich voraussetzen als alle Autos immer angeschlossen sind. Das mag für einen grossen Teil der Autos in der Nacht stimmen, aber die sind dann halt morgens leer. Da bleibt dann der Bäckerin, der Busfahrerin oder Rettungssanitäter*in im „Homeoffice“. Quaschning weiss natürlich, das es keine ausreichenden Stromspeicher gibt, um Deutschland auch nur für einen Tag mit Wind und Solarstrom zu versorgen. Wenn im Winter der Wind mal Pause macht. Deshalb mag er keine Hybride.

Ich glaube nicht, dass das ernsthaft gefordert wird.
Ja, E-KFZ sollen als Stromspeicher fungieren, aber eben nur bis zu einer gewissen Grenze, z.B. bis auf 80% der Maximalkapazität. Niemand fordert mWn, dass die Autos bis zur Nutzlosigkeit leergesaugt werden können.

Ein sinnvolles Speichersystem auf Basis von E-KFZ würde dem Nutzer die Möglichkeit geben, selbst zu entscheiden, bis zu welchem Punkt die Batterie angezapft werden darf. Wer das Auto für den Weg zur Arbeit nur für 30 km braucht, kann dann 40% oder 50% als Mindestfüllstand angeben, wer hingegen das Auto für 200 km braucht, wird 90% angeben. Ob eventuell die obersten 10% oder 20% verpflichtend sein sollten kann man diskutieren, wenn man befürchtet, dass sonst zu viele Leute 100% einstellen. Andererseits könnte man auch die Motivation zum zur-Verfügung-stellen durch großzügige Einspeichervergütungen erhöhen, daher: Wer Nachts viel seiner E-KFZ-Kapazität zurückgeben kann, für den lohnt es sich auch.

Aber wie gesagt, da wird es Probleme für geben. Ich bin mir sicher, dass jedem bewusst ist, dass ein Leersaugen auf einen Stand, auf dem das E-KFZ dann nicht mehr für den Arbeitsweg reicht, nicht zulässig sein kann und darf, schon aus volkswirtschaftlichen und politischen Gründen (politische Gründe wären die allgemeine Akzeptanz, die in diesem Fall bei 0% liegen würde).

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Stimmt, das Auto entscheidet immer den Verbrenner wenn der Akku leer ist.

Da sehr kurze Reichweite dürfte der Zustand häufiger sein, wenn man nicht täglich laden kann und du hast ja gemeint, dass gerade das nicht täglich notwendige Laden der Vorteil des Hybrids sei.

Falsche Herangehensweise an die Idee PKW als Pufferspeicher zu verwenden um die Idee grundsätzlich abzulehnen.
Kann man machen, outet sich damit aber, dass man die Idee und die beschriebene Umsetzung nicht verstanden hat.

Nope, der Spruch von ihm ist unabhängig von der Speicheridee.

Du hast einen kleinen Verbrenner der viel verbraucht, da er das Gewicht der Batterie mit schleppen muss, gleichzeitig hast du kaum Kapazität in der Batterie und musst dauernd laden, wenn du elektrisch fahren willst.

Daher die Nachteile beider Antriebsarten (hoher Verbrauch des Verbrenners bei geringer Reichweite des Stromers) in einem Fahrzeug vereint.
… (Abs. gel. Mod. )

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Einfach unters Auto schauen. Wenn es keinen Auspuff hat ist es ein E-Auto und dann ist gut.
Mit Auspuff könnte es noch ein Hybrid sein, was aber eh schon problematisch ist und wenn der dann kein E-Kennzeichen hat dann kann das Ordnungsamt sich die Sache zumindest mal ansehen. Trefferrate dürfte recht hoch sein