Das wird erstmal mein letzter Beitrag sein, um die Diskussion hier nicht zum persönlichen Disput aufzublähen.
Ab einem gewissen Punkt, nämlich dann, wenn wiederholt schwere Straftaten wie Körperverletzungen, Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung oder gar gegen das Leben begangen werden, ist - und das ist meine Meinung - mir die Ursache dann auch irgendwann egal. Dann überwiegt das Interesse unserer Gesellschaft, sich vor solchen Menschen und den (auch finanziellen, von der Gesellschaft zu tragenden) Folgen ihrer Taten bzw. etwaiger Folgetaten zu schützen über den potenziellen Nachteilen, die ein Abgeschobener zu befürchten hat, wenn er in ein Land abgeschoben ist, dessen Sicherheitslage mitunter deutlich schlechter als die deutsche ist.
Die Stimmung, die aus der aktuell sehr angespannten Situation erwächst, als reinen Ausdruck von
abzutun, halte ich für ziemlich populistisch. Bereits heute zählt Deutschland zu den Ländern, die - weltweit - je nach Quelle mit 1,45 bzw. 1,3 Millionen am zweit- bzw. viertmeisten Asylsuchende (auf einem hohen Niveau) versorgt.
Ich empfinde dieses Engagement für richtig, auch wenn es für die deutsche Bevölkerung den Eintrag hoher finanzieller Ressourcen abverlangt. Nur ist es mit dem Aufbringen von staatlichen, finanziellen Ressourcen nicht getan - eine solche Aufgabe erfordert ein hohes Maß an gesamtgesellschaftlichem, zivilem Rückhalt.
Und für diesen sind eben - und damit schließt sich meine obige Argumentation - auch psychologische Signale wichtig, die vielleicht angesichts der absoluten Zahlen statistisch gar nicht stark ins Gewicht fallen.