Die Contra-Position wozu?
(Eingangspost gelesen?)
Hallo Lage,
auch ich möchte noch meinen Teil beitragen:
Als Add-On oder Bonus finde ich die Folge mal eine schöne Abwechslung. Ich finde es jedoch sehr schade, dass die reguläre Folge deswegen entfallen ist. Wenn wegen solcher „Sonderthemen“ (wenn auch wichtig!!) der wöchentliche Rückblick fehlt, sollte es für mich nur die Ausnahme und nicht dir Regel werden.
Hallo zusammen,
ich finde die Sonderfolge sehr gelungen, sowohl inhaltlich als auch in der Aufmachung mit den O-Tönen etc. Die Tiefe, mit der ihr in das Thema eingestiegen seid, finde ich super. Allerdings vermisse ich mein News - Update der Woche. Wenn Ihr gelegentlich in ein Thema das Euch so bewegt und das in der LdN auch immer wieder vorkommt mal so tief mit 2 Folgen einsteigt, dann ist das schon toll. Aus meiner Sicht sollte es nicht öfter als vielleicht 2x im Jahr stattfinden, sonst fehlt Ihr mir beim Zusammenkehren der Woche.
Vielen, vielen Dank für Eure tolle Arbeit, ich freue mich auf und über jede neue LdN.
Tolles Format! Gerade auch weil man merkt, dass es euch echt Spaß gemacht hat. Gerne mehr davon!
Coole Folge, tolle Idee für einen „Lückenfüller“ und viel mehr als das.
Am Anfang wäre für mein Gefühl ein bisschen was zu straffen gewesen, für mich hätte es da nicht jeden Ton gebraucht und hat sich ein klein wenig verzettelt. Aber nicht in problematischem Ausmaß und vermutlich auch eher Geschmackssache. Aber Ihr wolltet ja Feedback
Ich war anfangs skeptisch, weil ich auch - wie viele andere - lieber eine normale Lage gehört hätte (hab ja aber zwischenzeitlich auch gelesen, dass das gar nicht gegangen wäre). Ich habe mich auch gefragt, ob mich das Thema so wirklich interessiert.
Ja und dann war es wie ein Sog. Super-faszinierend. Eine Folge, die mir persönlich sehr gut gefallen hat. Und im Endeffekt war ich sogar froh, dass ich gar nicht die Wahl zwischen normaler Lage und diesem Special hatte, weil ich das Special vermutlich dann nicht angehört hätte. Und somit eine super Folge verpasst hätte. Gut recherchiert, toll produziert mit den ganzen O-Tönen, wie gewohnt gut von mehreren Seiten beleuchtet - sehr sehr informativ.
Danke dafür.
Ich fand die Folge ganz gut, aber hatte eher eine dünne Informationsdichte. Die Gründe für die Verzögerungen beim Ausbau waren interessant in der Detailtiefe, hätte man aber auch in einem Block in der normalen Lage unterbringen können.
Für mich kam nicht ganz rüber, mit welcher App man jetzt am besten den Abstand zu Windrädern misst, das hättet ihr vielleicht noch 2-3 mal sagen können.
Guten Morgen zusammen,
genau darauf bin ich auch gespannt. Offensichtlich war die erste Folge ja quasi ausschließlich positiv zum massiven Ausbau der Windkraft.
Mir fehlt z.B. ein Vergleich des Betonbedarfs bezogen auf die über die (tatsächliche) Lebenszeit einer Anlage erzeugte Strommenge. Schließlich ist Beton doch DAS Klimaverträglichkeitsproblem der Atomkraft, wenn ich es richtig verstehe. Windkraftfundamente und -türme enthalten meines Wissens aber auch einigen Beton. Auch die (neuen?) Erschließlungstrassen für „abgelegene“ Anlagen sind ein interessanter Punkt. Oder die Wiederverwertbarkeit der Komponenten nach Ende der (vergleichsweise kurzen?) Nutzungsdauer.
Ich bin gespannt und wünsche derweilen einen schönen Sonntag
Peter
Hi @pdaser,
Ich weiß nicht, wie der Rest der Community das sieht, aber ich würde diese Aspekte eher nicht als Teil der Lage-Recherche sehen. Ich denke, da geht es um das Thema:
was müssen wir tun, um den Ausbau der Windkraft voran zu bringen?
worum es weniger geht, ist die Frage
Ist ein starker Ausbau der Windkraft generell sinnvoll?
Und aus meiner Sicht ist das auch gut, denn die erste Frage ist für mich die deutlich spannendere und auch die, bei der die Lage ihre Stärken (z.B. auf juristischer Seite) am besten einbringen kann.
Bei der Frage, ob der massive Windkraftausbau sinnvoll ist gibt es sicher auch viele Punkte zu diskutieren, einige Mythen und Verschwörungstheorien aufzudecken und sicher auch einige Dinge an der aktuellen Praxis anzuprangern. Aber da ich die daraus folgende Erkenntnis, dass wir den Windkraftausbau brauchen, als ziemlich eindeutig ansehe, wäre das kein Thema, für das die Lage aus meiner Sicht Sendezeit „opfern“ müsste.
Wenn es um kritische Stimmen geht, schwebt mir persönlich was anderes vor. Nach meiner Erfahrung entzündet sich die Kritik von betroffenen Anwohnern selten an der Frage, ob Windkraft generell sinnvoll ist, sondern eher daran, ob (oder in welcher Entfernung) sie vor der eigenen Haustür hinzunehmen ist (NIMBY). Da wäre es interessant mal einen Kritiker-Verband zu hören, um einzuschätzen, wo sie die Probleme sehen, wie ernst zu nehmen (oder vorgeschoben) die sind und wie man diesen Vorbehalten am besten entgegen kommt. Natürlich braucht es dazu eine Einordnung.
Warum sollte man das bestende Fundament denn „wegwerfen“, wenn eine alte Anlage durch eine neue ersetzt wird? Momentan sind die Neuanlagen viel größer als alles, was vor 20 Jahren gebaut wurde, also wird man da das Fundament vergrößern müssen. Aber das Ende der Fahnenstange ist hier bald erreicht. Sprich: die heute gebauten Fundamente können entsprechend ihrer technischen Lebensdauer genutzt werden. Also viele „WKA-Generationen“ lang.
Die beiden Special Folgen haben mir sehr gut gefallen. Ich fände es super ab und an mal so ein special zu hören. Ich habe mich extra angemeldet, um dieses Feedback zu geben.
LG
Guten Morgen, @MarkusS,
ich verstehe, daß die Spezialfolgen das Thema der allgemeinen Sinnfrage ziemlich ausklammern. Tatsächlich stört mich aber, daß meinem Eindruck nach nicht nur in der Lage, sondern insgesamt in Erste-Welt-Gesellschaften als gesetzt gilt, daß wir den Energiebedarf haben und er gestillt gehört. Außerdem wird viel zu oft nur auf den Energieverbrauch und die sonstigen Umweltaspekte im laufenden Betrieb geachtet, während die Anlagen- bzw. Produktherstellung inklusive der möglichst vollständigen Lieferketten davor mehr oder weniger ausgeblendet wird.
Ich kann die Geschichte vom „lokal emissionsfreien“ Elektroauto beispielsweise nicht mehr hören. Meines Erachtens ist ein Ein-Personen-Haushalt, der sich alle zwei Jahre ein neues (möglicherweise auch noch aus Steuergeldern gefördertes) E-Auto kauft, um damit 30.000 Kilometer im Jahr zurückzulegen, bezogen auf die Mobilität ökologisch gegenüber der Familie, die ihren alten Diesel in der Regel vollbesetzt 5.000 km im Jahr bis zur Schrottreife fährt, im Alltag aber ganz überwiegend radelt, im Nachteil. Trotzdem ist der eine in der öffentlichen Wahrnehmung gefühlt Öko-Pionier (angesicht der steigenen E-Auto-Zulassungen zugegebenermaßen mit abnehmender Tendenz), die anderen aber sind „Umweltschweine“.
Genauso wird der Kauf eines Lastenfahrrads mit Elektoantrieb finanziell vom Steuerzahler unterstützt. Viel nachhaltiger ist es aber, einen Anhänger und mehrere Kupplungen zu kaufen, um ihn mit den eh vorhandenen normalen Fahrrädern, vielleicht sogar noch mit reiner Muskelkraft, ziehen zu können. Dafür gibt es aber keinen Cent.
Auch das Menschenrecht, im tiefsten Winter kurzärmlig in der Wohnung fläzen zu können, stelle ich in Frage.
Warum schafft es die Weltgemeinschaft nicht, sich eine offensichtliche Umweltsünde wie die Kryptowährungen, die über massive Rechenkapazitäten geschürft werden wollen, zu ersparen?
Ich wurde vor einiger Zeit auf „aware_ The Platform“, die „serves as a holistic partner for guidance in sustainability.“ aufmerksam gemacht. Zu der Zeit war der neueste Artikel dieser hier: http://aware-theplatform.com/deceleration-in-the-fast-lane/. Demnach ist ein Porsche die ökologisch ideale Mobilitätslösung für die Bevölkerung der Millionenmetropole Berlin, schließlich hat das betrachtete Modell einen Elektroantrieb. „Driving a car without having a guilty conscience, and without having to compromise on design and aesthetics, is what particularly excites“. FALSCH, man sollte immer ein schlechtes Gewissen bekommen, wenn man einen Pkw bewegt. Und das umso mehr, je überdimentsionierter das Gefährt in Größe und Leistung ist. Solange wir ständig alles grün anstreichen, nur weil es weniger umweltbelastend ist als - gerne selektiv gewählte - Alternativen, werden wir meiner Einschätzung nach nicht zu einer „echten Wende“ kommen. Auch „Grünstrom“ ist nur grüner, aber nicht grün!
Noch ein für mich wahnsinniger Aufreger zum Schluß dieses wieder einmal zu lang geratenen und doch bei weitem nicht alles sagenden Beitrags:
Wie kann es bitte sein, daß bei den Dienstwagen ein staatlicher Anreiz gesetzt wird, sie möglchst viel privat zu bewegen? Zahlt die Firma die Versicherung und das Tanken, geht dies an den Sozialkassen und der Lohnsteuer komplett vorbei. Die (m.E.) eh schon freche Listenpreisversteuerung läßt sich also pro Privat-Kilometer optimieren, indem man möglichst viel Treibstoff verbraucht (und über die Fahrleistung entsprechend hohe Versicherungsprämien verursacht).
Einen schönen Sonntag wünscht
Peter
Guten Morgen @Guenter,
der nicht zitierte letzte Satz meines Absatzes mit Fragen beginnt mit „Oder die Wiederverwertbarkeit der Komponenten …“, ich glaube daher nicht, daß ich diesen Aspekt übersehen habe. Ich weiß auch nicht, ob Beton aus anderen Kraftwerken anschließend deponiert oder wiederverwertet wird. Der meiste Beton wird bei AKW (von denen ich übrigens absolut kein Freund bin) vermutlich für Kühltürme gebraucht und dürfte nicht schon wegen einer Strahlenbelastung für die Weiterverwertung ausscheiden.
Ich übersehe auch nicht, daß die Kalkulation eines solchen Wertes problematisch ist, aber das gilt für quasi alle Lebensdauerkalkulationen, denke ich.
Gruß
Peter
Ich kann Dir für den Beitrag leider nur ein Herzchen geben. Daher gibt es jetzt auch noch ein „Danke“ als Antwort hinterher.
Hi @pdaser,
ich kann deine Kritik an der unsachlichen Moralisierung bestimmter Dinge in der Debatte durchaus nachvollziehen. Ich denke eine sinnvolle Lösung liegt darin, Kosten für Klima und Umwelt zu internalisieren und für nicht so einfach bepreisbare Aspekte wie Menschenrechtsverletzungen etc. Mindeststandards entlang der gesamten Produktionskette vorzuschreiben. Ich denke, dass wir da mit dem CO2-Preis und dem Lieferkettengesetz zwar noch keine perfekte Lösung haben aber genau auf dem richtigen Weg sind.
So werden – jetzt bezogen auf den Klimawandel - diejenigen Produkte und Lebensstile, die in ihrer komplexen Gesamtbetrachtung tatsächlich schädlich sind, am ehesten sichtbar und unattraktiv. Was ich damit nicht sagen will ist, dass der Markt das dann von alleine regelt. Diese Art der Bepreisung wird zu sozialen Verwerfungen führen, die der Sozialstaat wieder auffangen muss (was gerade am Anfang sicher nicht immer völlig fair passieren kann). Außerdem muss der Staat mit Windkraftausbau, Forschungsförderung etc. bestimmte grobe Linien stark pushen. Er kann aber unmöglich die Feinjustierung machen – dass kann m.E. nur der CO2-Preis.
Ein Narrativ, das in dem Zusammenhang natürlich bald enden muss ist, dass sich dieser Wandel ohne Verzicht oder zumindest unangenehme Änderungen in den Lebensgewohnheiten vollziehen könnte. Ich kann mir kein Szenario bei der Energiewende vorstellen, bei dem nicht auf den Durchschnittsbürger stärkere Belastungen zukommen. Es wäre natürlich wünschenswert, wenn wir diese Last sozialverträglich umverteilen könnten, aber irgendjemand wird die notwendigen Kosten der Transformation tragen müssen. Vielleicht wäre der Widerstand bei vielen Windkraftgegnern auch weniger hoch, wenn wir dieses Narrativ aus der Welt geschafft hätten und stärker akzeptiert wäre, dass wir gesamtgesellschaftlich einige Opfer bringen werden müssen.
Womit wir beim Thema Windkraft wären: ich denke selbst, wenn wir unseren Energiebedarf drastisch senken würden, ist das Thema Windkraftausbau unumgänglich. Auch bei der Internalisierung aller Nebenaspekte der Windkraft ist sie als Ergänzung zu PV unverzichtbar. Alternative wäre ein noch massiverer Netzausbau und gigantische Stromspeicher. Selbst wenn der Windkraft-Ausbau nur gedrosselt würde, würde das m.E. die Kosten für den Strom drastisch nach oben treiben. Im Sinne der vorher angesprochenen Aspekte wäre also gerade der Windkraftausbau ein Punkt, mit dem wir die gesamtgesellschaftlichen Kosten noch in Grenzen halten könnten (vergleiche dazu auch im Fraunhofer Bericht [1] die Szenarien „Inakzeptanz“ vs. Referenz).
Hallo liebes Lage-Team,
ich bin leider noch nicht sehr lange bei euch dabei, aber danke schonmal herzlich für die Aufnahme in euren Kreis.
Auf die Lage bin ich lustigerweise auch erst vor ein paar Wochen aufmerksam geworden, weil es jemand als seinen Lieblings-Podcast im Bayern 2 Tagesgespräch empfohlen. hat. Seit dieser Empfehlung höre ich euch aber gerne und vor allem regelmäßig, am liebsten im Auto, aber auch bei allen anderen alltäglichen Erledigungen.
Das nur kurz als Einleitung zur Frage nach dem Feedback zu diesem neuen Format. Ich muss gestehen, dass ich die Windkraftfolge 1 angeschaltet habe und, als ich gemerkt habe dass es keine normale Folge wird, nach wenigen Minuten wieder ausgemacht habe. Erst als ihr in der nächsten regulären Lage von dem guten Feedback zur Windkraftfolge gesprochen habt, wurde ich doch neugierig und bin über meinen Schatten gesprungen.
Und was soll ich sagen, im Nachhinein bin ich heilfroh dass ich es getan habe. Beide Folgen zum Thema Windkraft waren wirklich hervorragend gemacht und haben mich sehr beeindruckt.Endlich habe ich mal umfassende Informationen zu diesem Thema von Betroffenen und vielen anderen Menschen bekommen, die bei diesem Thema eben involviert sind. Dazu immer wieder die sachlichen Anmerkungen und Einschätzungen von euch im Studio.Kurz und knapp, ich habe diese beiden Folgen sehr genossen und würde mich sehr freuen, wenn dieses Format eine Zukunft hat. Natürlich ist mir bewusst, dass der Aufwand für solche Folgen sehr immens ist, aber über ein paar solche Specials über das Jahr verteilt würde ich mich sehr freuen. Das Format ist einfach noch mal extra informativ und unterhaltsam, was nicht heißt dass das die normale Lage nicht auch ist
Ich weiß nicht wo das herkommt, halte das aber ehrlich gesagt für ziemlich großen Bullsh*t. Sooooo groß ist so ein AKW dann auch wieder nicht. Da gibt es sicherlich Bauten die mehr Beton verschlingen, abgesehen davon, habe ich auch letztlich irgendwo eine Studie gesehen die besagt, dass Beton nur in der Produktion CO2 abgibt, diesen später aber auch in gewissen Mengen wieder absorbiert…
Atomkraft ist CO2-technisch ziemlich optimal, wer was anderes sagt, macht sich da imo was vor.
Die Umweltsauerei sind die alten Brennstäbe die noch ein paar tausend Jahre munter lustig vor sich hinstrahlen.
Gerade gefunden und an Euch denken müssen:
Windräder sind für Rotmilane offenbar gar keine so sehr große Gefahr.