Definitiv ein Thema, welches ich mir auch wünschen würde.
Ich hatte mir über das Wochenende einen unserer Elektro-Firmenwagen ausgeliehen und muss sagen, dass ich nach diesem Wochenende sagen muss, dass ich mir aktuell keinen Elektro-Wagen kaufen würde. Und das, obwohl ich das Auto zum Fahren sehr, sehr angenehm fand.
Warum? Weil ich in einer Mietwohnung in einem Wohngebiet lebe.
Ganz ehrlich, aktuell haben wir ein massives Henne-Ei-Problem im Bezug auf die Mobilitätswende.
So lange es nicht genug E-Autos gibt, lohnt es sich für die Wirtschaft nicht, eine Lade-Infrastruktur in Wohngebieten zu bauen, die es ermöglicht, vor der Haustür das Auto zu laden.
Und so lange es diese Infrastruktur nicht gibt, ist ein E-Auto für Mieter in Wohngebieten, die immer noch die Mehrheit der Bürger und Autofahrer darstellen, keine Option, ein E-Auto zu kaufen.
Die aktuelle Förderung des Elektroauto-Kaufs ist eine doppelte Privilegierung derjenigen, die schon privilegiert sind. Einerseits, weil nur diese sich überhaupt Neufahrzeuge kaufen, andererseits, weil Elektroautos aktuell nur eine Alternative sind, wenn man im Eigenheim eine Wallbox installieren kann.
Statt den Kauf von Fahrzeugen zu fördern, sollte die Infrastruktur gefördert werden. Auch hier werden aktuell nur Firmen und Eigenheimbewohner gefördert, die sich vom Arbeitgeber auf Firmenkosten eine Wallbox installieren lassen können. Und das ist einfach Mist.
Es muss eine Förderung der Kommunen her. Die Betreiber der regionalen Stromnetze müssen zielgerichtet Milliarden an Förderungen bekommen, damit jede verdammte Laterne zwei Steckdosen für Elektroautos bekommt. Wenn das gegeben ist, daher: Wenn jeder Mieter im Wohngebiet sein E-Auto vor der Haustür laden kann, wird das Elektroauto ganz schnell sehr viel attraktiver als der Verbrenner - selbst ohne direkte Förderung bei Kauf…