Kann nicht nachvollziehen, warum der Hinweis auf den Vermoegensschaden des Nachbarn in diesem Zusammenhang offtopic oder sonstwie unpassend gewesen sein soll. Ja, er kann sich an einer Betreibergesellschaft beteiligen, aber vielleicht will er das nicht. Vielleicht will er lediglich von dem Benutzer des anderen Grundstücks einen angemessenen Ausgleich in Geld haben, wenn er das Schaden schon nicht abwenden kann. Da hat er sein Leben lang fuer sein Haeuschen gearbeitet und dann kommt sowas. Keiner will das Haus noch kaufen, es ist ploetzlich mehr oder weniger wertlos.
Was ich bei den ganzen Diskussionen um Windräder nicht verstehe: Wenn eines verhindert wird, hat man ja nicht ein Windrad weniger, sondern stattdessen ein Gaskraftwerk mehr. Der Energiebedarf ist ja nach wie vor vorhanden. Es wird dann halt ein anderer Energieträger verwendet, gegen den (für mich völlig unverständlich) weniger Widerstand zu erwarten ist. Und dieses dürfte nicht völlig geräuschlos sein, und hässlich obendrein.
Wieso wird das so selten artikuliert?
Also 1 Windrad sind 1/500 Gaskraftwerk wenn man von 500MW ausgeht.
Mann kann es auch positiv bewerten je weniger Überschusstrom produziert wird desto mehr Vollaststunden für das Gaskraftwerk und desto geringer die Standbyumlage für den Flautenschutz auf den Strompreis beim Bürger. War beim EEG genauso hätte man erzwungen das ein Windrad von Tag 1 an einen Flautenspeicher von 1-2 Tagen vorhält hätte man konventionelle Kraftwerke abschalten können es hätte weniger Überangebot an Strom gehabt und die EEG Umlage wäre geringer. Kommt mir nicht damit das Speicher damals zu teuer gewesen wären so what lieber 20% gesicherten grünen Strom als 40% die wir im Flauten komplett durch Backupkraftwerke ersetzten müssen.
Und es glaubt doch keiner dass die Industrie diese Flautenumlage zahlen wird und die. Industrie auch keine variablen Tarife wie die Bürger bekommt damit der Bürger nur dann Strom verbraucht wenn er soll und nicht wenn er will.
Speicher sind auch heute noch dafür zu teuer. Alle an das deutsche Stromnetz angeschlossenen Pumpspeicherwerke zusammen haben nicht genug Kapazität, um die Erzeugung der deutschen Windkraftanlagen auch nur für eine Stunde wegspeichern zu können.
Und die haben als Betriebsmittel einfach Wasser, etwas Stahl und Beton. Mit Batterien dagegen wäre es schön unklar, wo man als notwendige Rohmaterial in dem notwendigen Umfang herbekommt - selbst wenn Kosten gar keine Rolle spielen.
Das Speichern von Strom wird immer nur die allerallerletzte Alternative sein, um Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Aber da sagst du doch, dass man die Erneuerbaren ohne Plan ausgebaut hat. Als dann die EEG Umlage begonnen hat zu schmerzen hat man -zugegeben sehr abrupt- in der Groko die Notbremse gezogen. Strom der nicht gesichert zur Verfügung steht ist nichts wert. Jetzt versucht man unter dem Stichwort der Flexibilisierung die zu sichernde Grundlast möglichst klein zu halten und damit die Kosten für Backup Kraftwerke. Einfach mal so 30-40% unseres Stromverbauches zu flexibilisieren, wird der Bürger nur widerwillig und die Industrie erst recht nicht mitmachen. Ich bin sicher die Saudis würden uns mit Kusshand gerade grünen Wasserstoff liefern, sobald durch Fortschritt dieser wettbewerbsfähig ist und bis dahin weiterhin über Erdgas die Grundlast absichern. Dann wird man irgendwo bei 50% EEG aufhören und irgendwann die Grundlast von Erdgas auf Wasserstoff umstellen und dann stört uns die Volatilität der Erneuerbaren nicht mehr.
Warum? Jede durch Wind und Sonne zur Verfügung gestellte kWh erspart uns die Nutzung fossiler Brennstoffe.
Du wirst ja auch nicht die Dämmung deines Hauses als wertlos erachten. Ohne Dämmung käme deine Heizung auf eine viel „bessere“ Auslastung.
Und parallel dazu steht ein Kraftwerk rum, das an Flautentagen den Strom liefert, wo jetzt darum gerungen wird, wieviel Grundlast man sich leisten möchte und auf wieviel man im Zweifelsfall verzichten muss.
Meine Heizung gehört mir und muss sich nicht über Zeitraum x amortisieren. Nur die Finanziers der Backupkraftwerks wollten halt die Investitionskosten bis zu einem gewissen Zeitpunkt zurück.
Wärmedämmung wäre eher mit LED Lampen vergleichbar. Sie senken den Verbrauch, ersetzten ihn ja nicht. EEG Windräder die Leistung der Gaskraftwerke teilweise.
Passender wäre der Vergleich „ich baue mir in den Bach neben mein Haus ein Wasserrad und komme mit dem Strom aus“ und „ein wie großes Stromaggregat kaufe ich mir für die Tage wo der Bach einfriert“.
Betreibe ich nur den Kühlschrank und eine LED und verzichte auf den Rest oder will ich wie gehabt weiter konsumieren. Das Aggregat steht rum, hat Geld gekostet und trotz wenig Betrieb muss ich es irgendwann reparieren.
Und wo ist das Problem? Es ist in jedem Fall teurer, die Kraftwerke Gas verbrennen zu lassen, anstatt sie einfach herumstehen zu lassen, bis sie gebraucht werden. Der Erdgaspreis liegt in Europa momentan knapp unter 10 ct/kWh. Selbst ein effizientes Gaskraftwerk hat damit allein Brennstoffkosten von 20 ct/kWh. Dagegen liegen Windkraft und PV inzwischen bei 5 bis 10 ct/kWh. Das ist selbst im Maximum noch halb so teuer.
So ein Kraftwerk rumstehen zu lassen, das kostet auch nicht viel. Gaskraftwerke kosten in der Errichtung ungefähr 1/4 eines Kohlekraftwerks. Sprich: Fixkosten sind gering. Schweineteuer dagegen ist der Brennstoff.
Wir reden nicht vom Preis nach Co2 Steuer, sondern nach Bau. Vergleichen wir hier zwei gleich große Blöcke oder vergleichen wir hier ein 150MW Gaskraftwerk mit einem 600 MW Kohlenmeiler? Weil eine Gasturbine ist nicht ohne und ein Kohlekraftwerk hat „nur“ eine Dampfturbine. Wenn man Kraft- Wärmekopplung möchte, wird es noch teurer.
„WIE IST DER STAND DER TECHNIK?
Je jünger eine Windkraftanlage, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie einen besseren Technologiestand besitzt. Sie arbeitet leiser und vor allem effizienter. Moderne Windkraftanlagen müssen die erzeugte Leistung nicht unmittelbar ins Netz einspeisen. Besteht akut kein Bedarf am produzierten Strom, wird dieser solange einfach zwischengespeichert.“
Da steht nicht, wie lange der Speicher bei Vollast puffern kann.
Laut der Quelle kann der „größte kommerziellen Batteriespeicher Europas“:
„… eine Stunde lang 5 Megawatt ins Stromnetz einspeisen, das entspricht ungefähr der Leistung eines großen Windrads.“
Also nicht mal eine Stunde Vollast von den Großen Offshore Windrads. Da laut Herr Habeck aber der Löwenanteil onshore ist, haben wir 5-6 MW Peak, also im Jahresmittel vielleicht ein 1/4, also doch eher an an dem 1 MW dran. Peak nützt, wenn ich wissen will, mit wieviel Strom ich über das Jahr rechnen kann. Und der Jahresertrag wird in windschwachen Jahren wie 2021 auch geringer ausfallen- Sie sollten die angenommenen Vollaststunden angeben.
Du wolltest Speicher, jetzt gibt es Speicher findest du das nächste.
Egal wie sehr du es dir wünscht, es wird weder eine Renaissance des Verbrenner Motors geben, noch wird sich die Bundesrepublik zu 100% aus Erdgas versorgen.
Was du die ganze Zeit machst ist den Wandel über Nacht zu erwarten, als ob morgen jemand den Schalter umlegt.
Habeck ist jetzt wie lange im Amt?
Wir haben gerade 16 Jahre schöne Worte und viel Blockade hinter uns aber die Ampel soll gefälligst in ein paar Wochen schon alles fertig haben.
Abgesehen davon scheinst du ausschließlich von dem Fall auszugehen, das für mindestens zwei Wochen absolute Windstille bei totaler Sonnenfinsternis herrscht.
Sei dir gewiss, einen solch großflächigen Ausfall wird es nicht geben.
Und falls doch haben wir ganz andere Probleme als fehlenden Strom.
Baukosten für ein Großkraftwerk normiert auf gleiche Nennleistung: https://www.eia.gov/analysis/studies/powerplants/capitalcost/pdf/capital_cost_AEO2020.pdf (S. 28)
Der große Unterschied erklärt sich vermutlich dadurch, dass ein Festbrennstoff anspruchsvoller ist und man auch viel mehr Aufwand bei der Abgasreinigung betreiben muss.
Von CO2-Steuer habe ich auch nicht gesprochen. Der Großhandelspreis für Erdgas liegt in Europa derzeit tatsächlich bei 10 ct/kWh. Jeder, der mit Gas heizt, kann sich auf eine Verdopplung bis Verdreifachung seiner Heizkosten freuen, wenn das noch ein paar Monate anhält.
Quelle: Agora Energiewende
Ich rede nicht von wochenlangen Dunkelflauten, sondern es reichen schon normale Schwankungen wie diese „Windtäler“, die letzten Dezember mehrfach vorgekommen sind. Selbst bei 300% EEG Ausbau würde unsere grüne Stromproduktion während des „Windtals“ einbrechen. Aktuell merken wir von den „Windtälern“ nichts, weil wir uns die 100% gesicherte Grundlast leisten. Wenn wir aber den Verfechtern der Flexibilisierung folgen, werden die Leute das bald am eigenen Leib merken und dann fragen wir nochmal, ob alle so begeistert sind, wenn es an diesen Tagen Stromsparenheißt . Solche Tage gab es auch mehrfach im November. Zumal wenn dann alle mit Wärmepumpen heizen sollen, die ja bei kalten Temperaturen besonders viel Strom fressen, ist dann halt die Frage wo man Strom sparen kann.
Hallo zusammen, offenbar kann man immer nur auf einen bereits bestehenden Kommentar antworten… durch die Windkraft-Folge bin ich überhaupt erst auf diesen podcast aufmerksam geworden. War sehr aufschlussreich. Und bemerkenswert, wie sie alle plötzlich für Naturschutz, insbesondere Vogelschutz sind, wenn es um Windkraftanlagen geht. Beim Straßenbau ist das allen meist ziemlich egal. Ach ja, wäre gern mit Euch in meiner alten Heimat unterwegs gewesen…nicht nur wegen dem leckeren Essen in Franken.
Hallo, ich meine, mich zu erinnern, dass in dieser oder Teil 1 dieser Sendung erwähnt wurde, dass keine Windkraftanlagen „im Wald“ gebaut werden könne in Deutschland. Ich finde die Stelle nicht mehr.
Ich frage mich, auf was diese Aussage/Annahme beruht. Vielleicht kann mir jemand helfen.
Das ist glaub ich nur in wenigen Bundesländern so, vor allem im Osten. Hessen macht es z.B., Bayern wehrt sich eh gegen alles
Ein Beitrag wurde in ein existierendes Thema verschoben: Die FDP und der Ausbau von Windkraftanlagen