Auch Thüringen hat jetzt eine gesetzliche 1000-Meter-Regel. Und natürlich darf auch im Wald keine Windkraftanlage gebaut werden, ansonsten könnte man ja vielleicht aus Versehen doch noch geeignete Flächen finden. Die CDU hatte angedroht, das auch mit der AfD zusammen zu beschließen, wenn die rot-rot-grüne Minderheitsregierung nicht einknickt.
Der FDP reicht auch das nicht. Sie fordert eine „10-H-Regel“ wie in Bayern.
Ich finde es völlig absurd, dass der Bund gegen diese Blödsinnsregelungen nicht endlich mal ein einheitliches Gesetz verabschiedet, dass diese Abstandsregeln alle kippt. Da geht es nur darum, dass die Parteien rechts der Mitte gemeinsam mit irgendwelchen Wutbürgern Kulturkampf führen wollen. Mit ernsthaftem Willen zur Lösung irgendwelcher Probleme hat das nichts zu tun.
Es heißt ja immer, Stadtbewohner wüssten nicht wovon sie reden, weil es dort keine Windräder gibt. Das ist aber falsch. Es sind zwar weniger, aber es gibt sie auch. Eines davon kann ich im Winter von meinem Küchenfenster sehen. Es ist 200 Meter hoch und gerade etwas mehr als „10-H“ entfernt, und es ist so weit weg und winzig, dass ich jedem, der mir erzählen möchte, dieser Abstand wäre notwendig, nichts anderes als böse Absichten unterstellen kann.
Wenn ich an die Elbe an den Strand gehe, stehen da ebenfalls mehrere Windräder auf der anderen Seite. Auch diese sind bis zu 200 Meter hoch, stehen aber „nur“ in etwa 1500 Metern Abstand, also über 1000, aber deutlich unter 10-H. Auch diese sind zwar schon deutlicher zu sehen, als das oben genannte, aber immer noch „optisch kleiner“ als jede Menge andere Bebauung in der Gegend, reichen nicht annähernd in den Bereich hinein, wo einen irgendein Schatten von der Sonne träfe, und noch nie hab ich irgendwelche Geräusche von dort vernommen. Wer sich da irgendein Surren einbildet, den müsste das Wasserplätschern der Wellen ja theoretisch in den Wahnsinn treiben.
Insofern völlig unverständlich, dass sich die Grünen da auch auf Bundesebene von der FDP so auf der Nase herumtanzen lassen, statt einfach mal Nägel mit Köpfen zu machen und meinetwegen einheitlich 100 Meter Mindestabstand ins Gesetz gießen. Dann ist das Thema abgeräumt und in zwei Jahren interessiert sich da niemand mehr für.