Klimaschutz durch Privatpersonen

Bitte setzt keine „blinden“ Links zu Thalia oder Amazon usw, sondern nennt Titel und AutorIn für Bestellung auch im Buchhandel :slight_smile:

6 „Gefällt mir“

Ich glaube gehört zu haben, dass dadurch, dass sich CO2 so lange in der Atmosphäre hält, würde es, selbt wenn die Menschheit ab heute kein CO2 mehr ausstößt noch 20 Jahre dauern, bis es wieder besser wird. Bzw. heutzutage spüren wir die Auswirkungen des CO2 Gehalts aus dem Jahr 2000, das heißt von jetzt an wird es erst mal noch mindestens 20 Jahre lang schlimmer.

Also ich denke zunächst mal sich darüber bewusst werden, dass auch die Handlungen des einzelnen einen wichtigen Unterschied machen kann. Natürlich nicht in dem Sinne, dass wenn du kein CO2 mehr verbrauchst haben wir das Problem gelöst, so natürlich nicht. Aber es ist wie bei Wahlen, deine einzelne Stimme ist bei der Bundestagswahl komplett irrelevant und wird wohl niemals eine Wahl entscheiden. Aber was es dann doch wichtig macht, dass du wählen gehst, ist, dass du nicht alleine bist und es gibt andere Menschen die so denken wie du und gemeinsam macht eure Stimme dann doch einen Unterschied. Das Gleiche gilt bei Verhaltensänderung im Bezug auf Umweltschutz. Ich glaub eins der allergrößten Probleme, die wir aktuell im Kampf gegen den Klimaschutz haben, ist dass vermutlich 90%+ der Leute sich sagen, mein Verhalten ändert eh nichts und deswegen ändern sie ihr Verhalten nicht grundlegend. Würden es jedoch zu einer Verhaltensänderung kommen, könnte das einen riesen Einfluss haben (mit Verhaltensänderung meine ich nicht mal auf einen Grillabend verzichten, sondern z.B. sich vegan/vegetarisch ernähren)

Außerdem beeinflusst unser verhalten auch die Mitmenschen, weil sie es sehen und sich davon inspirieren lassen. Es verschiebt das Fenster von dem was Menschen bereit sind für den Klimaschutz hinzunehmen.

Ein anderer Effekt ist, dass wenn man sein Verhalten anpasst, sich auch die perspektive ändert. Für einen Veganer ist ein Veggie day einfacher zu akzeptieren, als für jemanden der 3 mal am Tag Fleisch isst. Auch wenn man jemand ist der einen dicken SUV fährt und einmal im Jahr in den Urlaub fährt, denkt man vielleicht eher, dass die Grünen wählen ja schon ausreicht, da die ja schon so „extreme“ Forderungen haben, wohingegen wenn man sich Umwelt bewusst verhält, man realisiert, dass viele Sachen der Grünen eher lasch sind und es deutlich extremere Forderungen gibt.

Außerdem wenn du dich wissentlich umweltschädlich verhältst, aber willst, dass die Politik das regelt, heißt das, du baust der Politik ein zusätzliches hinderniss auf, weil sie dann auch gegen dich ankämpfen muss. Nochmal Beispiel SUV, wenn du mit einem Verbot von SUVs einverstanden wärst, aber trotzdem SUV fährst, so lange es erlaubt ist. Dann sieht die Politik nur die hohe Anzahl an potentiell verärgerten Bürgern und nicht was dahinter steckt. Also wird es für die Politik deutlich schwerer SUVs zu verbieten.

Und letztlich macht es ja auch kein Unterschied, ob du dein Verhalten von dir aus änderst, weil es dir von der Politik Verboten wird, weil du es dir nicht mehr leisten kannst, oder weil dich jemand dafür bezahlt. Am Ende änderst du dein Verhalten und da ist es gut so früh wie möglich damit anzufangen.

Ein Spruch vom persischen Dichter Rumi (jedenfalls wird behauptet, dass der Spruch von ihm stammt) auf den ich zufälligerweise heute gestoßen bin, der vielleicht ein bisschen zu dem passt, was ich hier sagen wollte:
„Yesterday I was clever, so I wanted to change the world. Today I am wise, so I am changing myself.“

Grillen oder doch nicht, Autofahren oder doch nicht, fliegen oder nicht und dann fliegen währende des ersten Lockdowns Flugzeuge leer, damit die Premiumslots an Flughäfen gehalten werden können. Jetzt, wenn Personalmangel ist und daher nicht geflogen werden kann, können die Slots auf einmal doch gehalten werden. Und dann dann soll der Endverbraucher dieses und jenes tun, eine Wohnungsgesellschaft will medienwirksam die Raumtemperaturen senken, das sind doch alles Nebelkerzen zur Beruhigung mit denen Privatpersonen Selbstwirksamkeit vorgegaukelt wird. Mir ist das alles zu anstrengend. Deswegen ganz einfach:
Mit den Zahlen von 2019 (neuere Werte sind scheinbar noch geschätzt) setze ich die von Deutschland emittierten Treibhausgase (Summe: CO2, CH4, N2O = 809799 Tausend Tonnen CO2 Äquivalent) in das Verhältnis mit dem BIP (3473,35 Mrd. EUR) dann stecken in 2019 in jedem in Deutschland erwirtschafteten Euro ca. 233 g Treibhausgas (CO2 Äquivalent). Das heißt in jedem EUR den SIE oder auch ich in Deutschland verdienen steckten im Jahr 2019 233 g Treibhausgas (wird jetzt immer CO2 genannt) drin. Und da braucht man jetzt nicht durch Selbstkasteiung Abbitte leisten. Und jetzt mal ehrlich, „die Dinge die Spass machen“ bei denen entnsteht nun mal CO2. Gemeint sind: das Beheizen der Bude, das Erstellen von Wohnraum, der Transport von Menschen und Gütern, das Erzeugen von Nahrungsmittel, generell die Produktion von materiellen Gütern (Smartphone, PC(jeglicher Form), Transportmitteln, …) Leider wird auch viel CO2 mit Sachen die weniger „Spass“ machen erzeugt (Das hashen von online Transaktionen z.B.)

1 „Gefällt mir“

Nachtrag, warum ich bzgl. Selbstkasteiung leicht angesäuert bin.
Hier ein Video dazu:

Kurz: Es geht darum, dass eine Ölkonzern auf Grund der Erkenntnis, dass der CO2-Ausstoß zur Klimaerwärmung führt eine Werbekampagne fährt, wie der Endverbraucher seinen CO2-Fußabdruck reduzieren kann. Der Endverbraucher schuld ist und natürlich nicht das Unternehmen.
Übrigens ein alter Hut, siehe Ernährungsampel, Fairtrade, … wir würden hätten ja, aber der Kunde will das nicht.

4 „Gefällt mir“

Dazu kann man, wenn man des Englischen mächtig ist, auch das schon etwas ältere „Original“ ansehen.

2 „Gefällt mir“

Hey,

ich verstehe dieses Gefühl der Machtlosigkeit so gut. Gefühlt überlege ich seit Jahren was ich machen könnte, das am wirksamsten ist, dass ich am Ende gar nichts über meinen privaten Bereich hinaus tue.
Ich denke der Ansatz zu versuchen in politische Prozesse einzugreifen und systemnischen Wandel zu verlangen ist mit an sinnvollsten. E-Mails zu schreiben, Umweltgruppen zu bilden, sich über Disziplinen zu vernetzen. Und die Bekämpfung alles Krisen gleichzeitig zu verlangen, da sie alle ineinander greifen.
In Berlin z.B. hat durch Bürger:inneninitiative der erste Klimabürger:innenrat getagt und sehr umfassenden Klimaschutz verlangt. Ebenfalls in Berlin läuft jetzt der Volksentscheid Berlin bis 2030 Klimaneutral zu machen, wo ich mich in den nächsten Wochen anschließen und Unterschriften sammeln möchte.

Und zudem geht es glaube ich auch darum das eigene Denken in dem kapitalistischen System in dem wir nun mal aufgewachsen sind zu hinterfragen und positive Zukunftsvisionen zu haben, zu denen man hinmöchte. Mich persönlich hat dabei gerade besonders das Buch „Less is more – How degrowth will save the world“ von Jason Hickel bewegt. Darin beschreibt er, wie wir ohne einen schnellen systemischen Wandel, der weg kommt vom Wirtschaftswachstum und dem Wachstumsdruck in unserer Wirtschaft, den ökologischen Kollaps (der über die reine Erderhitzung hinausgeht) nicht werden verhindern können, wie das gelingen kann und, dass es uns allen mit so einem Systemwechsel besser gehen würde. Die Klimakrise ist insbesondere auch eine Krise der ungerechten Verteilung und als solche müssen wir sie behandeln (Stichwort: Wir können uns die Reichen nicht mehr leisten).

Haha das hatte jetzt viele unterschiedliche Aspekte aber ich denke der Grundsatz ist weg von Wachstum, Mindset ändern, mit anderen sprechen, Politik in dem Rahmen in dem es geht beeinflussen, privat tun was geht und sich mit anderen zusammentun. Psychich hilft die Erfahrung der Selbstwirksamkeit denke ich am meisten.

2 „Gefällt mir“

Sehr relevant. Politik sollte einen Rahmen schaffen für Energiegerechtigkeit und Energieeinsparung. Daher mache ich diesen Vorschlag:

Konkret schlage ich eine Gesetzesinitiative vor, bei der jedem Menschen ein Energiesockel von zB 150kWh Strom zu je 25ct und 300kWh Wärme zu je 7ct pro Monat preisgünstig angeboten wird und das über hohe Preise auf Mehrverbräuche (Privatschwimmbäder, Privatsaunen, Riesenwohnflächen, Wintergärten, Dauerlüften gegen Zigarettenqualm im Zimmer, …) subventioniert wird via Energielieferant.

2 „Gefällt mir“

Es wird die Zeit kommen, wenn du mit dieser Meinung allein da stehst.
Man sieht bei der Gaskrise: Letztendlich zahlen alle die Zeche. Und bei der Klimakrise sogar weltweit.
Habe letztens in einem Interview einen tollen Spruch gehört:
“Wer zum Beispiel Produkte mit Palmöl kauft, ist nicht böse. Aber unschuldig ist er auch nicht. Dafür wissen wir einfach mittlerweile zu viel.“

4 „Gefällt mir“

Ja, deswegen befürworte ich auch stark ein Klimageld.

Persönlich halte ich mich mit so "kosmetischem" Kleinkram, wie Grillen ja oder nein, nicht auf.

(Ich habe auch keinen, das ist mir zu aufwendig, ich habe eine passable Bratpfanne das funzt auch :wink: )
Ich hatte über 15 Jahre kein eigenes Auto und wohnte auf max. ca. 22 m2 pro Person.
Das letzte mal bin ich 2015 geflogen. Mein Einkommen liegt deutlich unter dem Durchschnittseinkommen, da wird man automatisch genügsam. (Zur Erinnerung: 233 g CO2 im Mittel pro verdientem Euro)
Unsere Bude wird über eine Wärmepumpe beheizt. (Deutliches Einsparpotenzial sehe ich da noch in der zeitlichen Verfügbarkeit des Brauchwarmwassers - bei uns mit 2/3 Anteil der Wärmeerzeugung. In Abstimmung mit dem Nutzerverhalten gibt es dann auch kaum Komforteinbußen)
Wir machen fünffache Mülltrennung. (In dem Betrieb, in dem ich arbeite, gibt es wenigsten zweifache Mülltrennung (Papier und Restmüll) es gibt aber auch Betriebe, die alles in die thermische Verwertung schicken)

Es scheint, dass Hedwig Richter vieles richtig anspricht.

Die Politiker müssen mal durchgehend die Wahrheit sagen.
Es wird alles teurer, es gibt unter anderem kein Recht auf Billigflüge, vor allem Flüge und Kreuzfahrten (natürlich nicht Segeln) müssen sogar massiv teurer werden.
Öffentlicher CO2-neutraler Nah- und auch Fernverkehr müssen massiv verbessert werden.

2 „Gefällt mir“

Mal hier stellvertretend: Wenn du Mitglied in deiner örtlichen Stadtbibliothek bist, kannst du ihn vielleicht trotzdem lesen. Über diese hat man nicht selten Zugriff auf Presseportale wie zB Genios. Eine gute Option, wenn man nicht zahlen will oder kann.

1 „Gefällt mir“

Soll dies ein Thread darüber sein, dass Journalismus nun mal Geld kostet, oder soll man, wie der Verfasser, über den Inhalt eines Artikels spekulieren, der von diesem offensichtlich nicht gelesen wurde?

Die Auszüge, die Ulf und Philip zusammengefasst haben, lassen ja einiges hoffen.
:wink:

Es sind schon alle 8 Mrd. Privatpersonen, die mit einen sehr kleinen oder sehr grossen Beitrag den Klimawandel und die Umweltzerstörung verursachen. Die Industrie liefert, was die Leute gerne kaufen. Die meisten Produkte sind überflüssig, viele Produkte sind überdimensioniert (Autos z.B.), viele Produkte werden in zu grossen Mengen produziert (Fleisch, überhaupt Lebensmittel, Kleidung), viele Produkte werden auf schnellen Verschleiss hin entwickelt, aufwändiger Lebensstil (Flugreisen, Kreuzfahrten, eine Flutwelle von Events, werden als Standard verkauft. Raffinierte Werbemethoden bringen das alles unter die Leute, und die Leute nehmen das ohne nachzudenken. BP ist nur der Lieferant, den es nicht mehr gäbe, wenn die Leute seine Produkte nicht mehr kaufen würden.

Natürlich ist es unrealistisch, dass die 1 Mrd. Menschen auf westlichem Niveau freiwillig nur noch das Wesentliche konsumieren und jeder für sich sein „gute Leben“ daraus baut. Deshalb ist es notwendig, dass die Regierungen Regeln setzen, die das Ziel des einfachen, guten Lebens erreichbar machen. Und dafür ist es notwendig, dass jede Regierung den seit dem Beginn der Kolionalzeit erbittert geführten Kampf um Ressourcen und heimliche Vorteile beenden.

Im jetzigen Zustand ist der Beitrag der freiwillig Sparsamen insofern geringer als theoretisch möglich, als weiterhin eine überdimensionierte Infrastrukitur (Strassen, Flughäfen, Seehäfen, Kraftwerke, Bergbau, Wasserversorgung usw.) erhalten und ausgebaut wird. Darüber kann man sich ärgern, oder sich darum kümmern.

Der/die Einzelne ist die einzige Instanz, die angesprochen werden kann, um die Umweltzerstörung zu bremsen, entweder durch Appelle oder durch Gesetze. Also ist die Aussage, „das wenige was ich tun kann, ist so winzig, dass ich es gleich lassen kann“ ganz falsch. Es scheint auf den ersten Blick so, und leider nehmen das zu viele Menschen dankbar als Ausrede. In Wirklichkeit ist das, was ein Individuum tut oder lässt bereits das Maximum. Es gibt keine grösseren Einheiten, die man mit Appellen oder Gesetzen zu einem besseren Gebrauch der Ressourcen bewegen könnte. Was die Probleme verursacht ist die Summe der Entscheidungen aller Menschen auf der Welt. Wie kann sich da ein Einzelner herausnehmen und die Schuld auf alle Mitmenschen schieben?

Beispiel Flugreisen: Wer eine Flugreise bucht, entscheidet sich, den maximalen Schaden zu hinterlassen, den er/sie als Einzelne in der kurzen Zeit anrichten kann („Kompensation“ ist vernachlässigbar). Wenn nur eine Person oder auch 100 oder 1000 ihr ganzes Leben nur fliegend verbringen würden, wäre der Schaden nicht der Rede wert. Aber es sind 4 Mrd. Entscheidungen für Flugreisen pro Jahr, die eben nur von Einzelpersonen und nicht von Kollektiven getroffen werden. Die grosse Zahl schafft das Problem.

Nach meiner Beobachtung haben ungefähr 80% aller Leute ein Problem, diese Zahlenverhältnisse zu abstrahieren. Deshalb geht mit Freiwilligkeit sicher nichts. Wer es versteht und sich trotzdem resignierend auf die Unverständigen hinausredet, macht es sich halt vorläufig bequem.

Im Übrigen ist es völlig belanglos, dass BP den „CO2-Fussabdruck“ erfunden hat. Auch wenn BP den Fussabdruck der Verbraucher mit seinen Produkten enorm vergrössert, ist die Rechnung trotzdem richtig. Wenn ein Alkoholiker den Leuten predigt, sie sollten keinen Alkohol trinken, dann hat er einfach Recht, solange er nicht behauptet, er würde selbst auch nicht trinken.

7 „Gefällt mir“

Ist ja alles nicht falsch. Aber diese Ausführung wird halt zufällig oft genau so getätigt, damit die übrigen Beteiligten untätig bleiben dürfen. Du und ich, wir sollten gerne tatsächlich versuchen nach deiner Schilderung zu leben, aber als politische Maxime sollte es sich nicht durchsetzen.

Abgesehen davon geht das von einer in Summe umfangreichen Verbrauchermacht aus, der Kunde sei quasi König. Das hat halt an mehreren Stellen Haken.
Zum einen betätigen sich viele dieser Könige vorher als Diener, nämlich im Produktionsprozess. Ob ein Produkt umweltfreundlich hergestellt wird oder nicht, dabei hat der Arbeiter rein gar nichts mitzureden. Diejenigen, die die Waren und Dienstleistungen zu großen Teilen letztendlich verbrauchen, haben im Grunde keinen Einfluss auf deren Herstellung.
Zum anderen stehen die Könige dann am Ende vor dieser unglaublichen Warenmenge und … Sind völlig unwissend. Woran sollen sie denn erkennen, dass die jeweilige Ware auch wirklich umweltfreundlich ist, und nicht nur in einer grünen Verpackung daherkommt? Die Produktionsprozesse dahinter gehen sie ja nichts an, im Zweifel sind das sogar Geschäftsgeheimnisse. Als Entscheidungshilfen gibt’s dann eine ebenso große Zahl an echten, falschen, und halbwahren Siegeln, Logos, Slogans usw.
Sicher, bei einer Flugreise ist der Fall recht klar, aber wie ist das bei anderen Sachen? Wie umweltfreundlich ist die Tasse produziert worden, oder meine neue Brille, oder oder oder. Weiß das irgendjemand von kleineren Waren seines täglichen Gebrauchs? Ich vermute nein. Also wie soll es in die Kaufentscheidung einfließen? Was für eine perverse Verantwortungsverschiebung findet denn da statt?

@BrewSwillis + @rlinner ihr blickt aus 2 verschiedenen Richtungen auf das gleiche Problem. Das eine geht nicht ohne das andere und sie beeinflussen sich gegenseitig.

Eine Hypothese
wenn viele viele Menschen das wenige das sie tun können tun und immer mehr Menschen in ihrem Umfeld überzeugen dann kumuliert das zu einer Bewegung (z.B. FfF). Diese Bewegung kann dann so viel Aufmerksamkeit erzeugen dass die Politik (hoffentlich) gar nicht anders kann als die Rahmenbedingungen in diese Richtung zu verschieben.

Aus meiner Sicht ist dies die einzige Möglichkeit das Henne/Ei Problem vor dem wir stehen zu lösen.

Das ist das typische Blackbox-Problem vor dem wir als moderne Gesellschaft stehen. Ohne Aufklärung und Transparenz werden die meisten Prozesse auch weiterhin eine Blackbox bleiben. Dazu kommt noch dass sich die meisten Menschen gar nicht für die Blackbox interessieren da dies das Bild ihrer „heilen Welt“ zerstören würde.

Ich befürchte dass ein richtig intensives Auseinandersetzen mit Klimaschutz das Welt- und Selbstbild der meisten Menschen in Deutschland beschädigen würde. Man würde dann erkennen was man alles wie lange auf wessen kosten falsch gemacht hat. Diesen Schmerz will niemand haben deshalb bleibt man in der von der Werbung vorgegaukelten Illusion.

4 „Gefällt mir“

Das grössere Problem ist die unglaubliche Warenmenge. Solange da noch nichts guten Regeln unterworfen wird, kann man schon vorher das heraussuchen, was man wirklich braucht. Und darunter ein faires Produkt herauszufinden, ist mit einiger Überlegung recht wahrscheinlich.

Wie gesagt, ich halte gesetzliche Regelungen für notwendig, aber man kann und soll selbst Verantwortung übernehmen bis dahin.

Der Markt wird es jetzt regeln…

Die Länder auf der Welt, die als erste Kreislaufwirtschaft mit 100% solarer Energie haben, werden einach am billigsten leben…Da geht es dann gar nicht mehr um Verzicht oder um Klimaschutz oder ähnliche Dinge, bei denen viele Menschen die Ohren runterklappten, sondern nur noch um Geld sparen und wer hat den Aldi erfunden :stuck_out_tongue:

Was dann indirekt wieder bedeutet, dass wir hier die Unternehmen „retten“ müssen? War bei den Banken so (da hätten faktisch auch jede Menge von pleite gehen müssen), es passiert gerade wieder mit dem Energieversorgern, und in Zukunft ist es dann eben VW.

2 „Gefällt mir“

Das ist nach meinem Verständnis ein Trugschluss.
Denn auch wenn wir unsere Energie nachhaltig herstellen ist unser Verbrauch an Ressourcen gebunden und der dadurch entstehende Raubbau einfach viel zu hoch.

Mein Problem an solchen Aussagen ist

  • wir müssen nur an einem Schräubchen drehen und alles ist gut. Dann müssen wir uns und unsere Lebensweise nicht hinterfragen und ändern.

Diese Sichtweise empfinde ich verkürzt und der Komplexität der Problematik nicht entsprechend.

3 „Gefällt mir“