Wenn wir von der theoretischen Meta-Ebene wieder auf die ganz pragmatische Alltagsebene zurückkommen:
Es geht wohl nicht nur um „Bock“.
Wohl dem, der die finanziellen Mittel, die Gegebenheiten und den Willen hat, etwas individuell gegen den Klimawandel zu tun. Finde ich toll, auf jeden Fall machen, ob Photovoltaik, E-Auto oder was auch immer.
Wer diese Möglichkeiten nicht hat, weil er/sie mit 20.000€ brutto im Jahr bei steigender Miete auskomnen muss, aber trotzdem second-hand Kleidung nutzt und einen kleinen, verbrauchsarmen Kleinwagen fährt, auch machen, ist genauso gut und toll.
Jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten, da wäre schon viel getan.
Aber Bequemlichkeit (ah, wenn ich alleine was mache, bringt nix, dann lass ich es) oder Ignoranz (mein Leben, ich will mich nicht einschränken) betrifft uns wohl alle, behaupte ich mal dreist.
Da ich als Pädagoge gerne mit Buntstiften arbeite, ein kleiner Selbsttest:
Wir setzen uns heute abend alle mal mit einer lauwarmen Vanillemilch und einem Zettel samt Stift hin.
Dann schreiben wir auf, auf was wir kurzfristig, also im Laufe dieses jungen Jahres, verzichten können und wollen würden.
Das Auto? Das Handy? Den Thermomix? Das Motorrad in der Garage? Den Urlaub in Italien? Den Besuch bei der Oma in Stralsund? Das Eigenheim? Den Smart-TV? Privater Laptop?
Dann einfach am Ende schauen, ob man einen Notizzettel, ein A5 oder A4 oder A3 Blatt gefüllt hat, oder nur ein kleines Post-it.
Traut euch.