Klimaberichterstattung: Warum wird immer "nur" über Klimaschutz gesprochen?

Die laufen. Wenn auch nicht so aufmerksamkeitsheischend wie desertec.
Ein Beispiel:

Die Frage ist halt, wie weit das gewollt ist. Mehr Infrastruktur bedeutet mehr Wohlstand und erst mal mehr Konsum, da ein gewisser Nachholbedarf besteht.

Ganz einfach weil wir es können. Wenn wir das Geld was wir momentan in Auto-Mobilität stecken in Öffis stecken würden, wäre das das Ergebnis. ÖPNV ist kein Selbstzweck, das Auto dagegen momentan in vielen Fällen schon.

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Ein Selbstzweck ist es nur dann, wenn man es „objektiv“ nicht bräuchte. Wer bemisst den dieses objektiven Kriterien.

Frauen ab 70 und Männer ab 75 dürfen mit Auto Einkufen fahren, alle anderen nicht? Was ist wenn ich 12 Kisten Wasser im Angebot holen will? Gerränkemarkt ist 6 Km entfernt. Wir sind zu Fünfer und trinken 3 Kisten die Woche. Muss ist jetzt zweimal mit Lastenrad fahren, da ich noch weiteren Einkauf zu erledigen habe?
Natürlich muss individuelle Mobilität & Auto kritischer hinterfragt werden. Aber Leute generell zu verurteilen („in vielen Fällen“), weil sie ein Auto haben…

Wir reden hier ja nicht von Auto-Sammlern oder Superreichen die x Luxuskarossen in der Garage haben.

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Einzelne Menschen „verurteilen“ ist sowieso falsch.

Tipp nur am Rande: Wasser aus der Leitung ist super. Ich habe lange gebraucht, mich an das Leitungswasser hier bei mir in Frankreich zu gewöhnen, aber jetzt bin ich froh, für mich keine Flaschen mehr schleppen und mit dem Auto befördern zu müssen.

Kann ich total verstehen. Geht ja vielen nicht anders. Auch ohne Flaschen sind Einkäufe für 5 viel und auf dem Land ohne Auto schwer zu organisieren.

Das ist das Problem. Es fehlen andere Möglichkeiten (car-sharing müsste doch auch auf dem Land funktionieren). Es gibt auch Menschen ohne Auto. Es muss ohne Auto gehen.

Dann sind wir aber ehrlich gesagt im Bereich Ideologie und nicht mehr im Bereich

ÖPNV dort ausbauen, wo es uns nachweislich für die Einsparung von CO2-Emissionen etwas bringt können wir gerne machen. Und natürlich kann man auch andere gesellschaftliche Vor- und Nachteile mit abwägen. In Summe wird man aber nicht zu dem Schluss kommen, dass jedes Dorf eine hoch getakteten ÖPNV Anbindung braucht. Dazu haben sich ja durchaus auch schon Menschen Gedanken gemacht:

https://www.zeit.de/mobilitaet/2019-11/verkehrspolitik-verkehrswende-land-mobilitaet-klimaschutz#2-organisiert-die-wege-zu-den-haltestellen

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Warum eigentlich? Das hört sich leider wieder sehr wenig pragmatisch an. Wenn das Auto im Einzelfall, die emissionsärmste Alternative ist, dann halte ich es dort auch für sinnvoll.

Na klar. Ich selbst z.B. lebe in der Großstadt und habe weder ein Auto noch ein ÖPNV Dauer-Ticket - dafür 2 Fahrräder. Selbstredend wäre das außerhalb der Stadt kaum denkbar.
Ein gesunder junger Mensch kann sicher auch auf dem Land vieles mit dem (E-)Fahrrad erledigen. Das geht aber nicht für jeden.
Das angesprochene Car-Sharing funktioniert auch nur, weil es (private) Autos gibt. Im Idealfall kann man durch intelligentes Sharing die Gesamtmenge an benötigten Fahrzeugen reduzieren.

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Ähm Danke, ist mir bekannt, trinke werktäglich ca. 1,5 Liter Leitungswasser an der Arbeit.

Bei uns im Stadtteil hat das Leitungswasser 22 Grad dH und damit „sehr hart“. Daher haben wir eine Enthärtungsanlage, die mit Salztabletten operiert. Ansonsten frisst Dir der Kalk Armaturen, Küchengeräte und tw. Rohre kaputt. Geschmacklich ist sehr hartes Wasser zudem grenzwertig. Das so „aufgesalzene“ Wasser kann man immer noch gut für Kochen, Kaffee etc. nehmen, aber geschmacklich merkt man es schon. Weiß nicht, ob Du mal Staatl. Fachinger oder Brohler Mineralwasser getrunken hast. Kiste geht immer, auf Dauer … muss man wollen.

Ich hoffe, wir dürfen jetzt weiter Mineralwasser kaufen :wink:

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Nein, muss es nicht. Keine Autos mehr als Forderung ist reine Ideologie, da ÖPNV bestimmte Dinge nie leisten wird / sinnvoll und wirtschaftlich leisten kann. Es muss maximal reduziert werden, da wo möglich.

Ansonsten müsstest Du bitte in Konsequenz fordern, dass es auch ohne Social Media und auch das Forum hier gehen muss. Beides nicht notwendig, kamen vor 15 Jahren auch ohne aus. CO2-Verbrauch Social Media siehe hier.

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Na klar :slight_smile:

Nein, keine Ideologie. Ich verteidige damit nur die Rechte von Menschen mit Behinderung, Kindern, kranken/alten Menschen, Führerschein- und Autolosen und Menschen, die nur Auto fahren, weil es für sie Schutz bedeutet. (Edit: Damit meine ich, dass öffentliche Verkehrssysteme auch sicher für Frauen/Bipoc/LBGTQ sein sollten, sodass sie nicht mehr aus Angst Auto fahren müssen)

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Social Media ist sowieso keine positive Entwicklung und Twitter hat die Gesellschaft, die Politik und den Journalismus sicher nicht besser gemacht.

Das ist in diesem völligen Verzicht auf Differenzierung selbstverständlich nicht haltbar und eine vollkommen unangemessene Aussage. Ich widerspreche allerdings nur for the record - zum Thema scheint mir das nicht zu gehören.

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Es sagt ja niemand, dass alle das Auto selbst fahren müssen. Bevor jedes Dorf hochfrequentiert mit (meist) leeren Bussen angefahren wird, macht es ggf. eher Sinn Taxis o.ä. für körperlich beeinträchtige Personen ohne ÖPNV zu subventionieren.

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Gegebenenfalls ist auch eine Lieferung eine Option? Früher wurden doch Getränke auch angeliefert und ich meine, Rewe bietet sowas auch an. Wenn ich wöchentlich 5€ für eine Lieferung ausgebe, ist das auf jeden Fall billiger als ein eigener PKW.

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Ja, alles gut.
Wollte nur erklären, warum es ohne eigenes Auto gehen muss. Das heißt ja nicht, dass je nach Bedarf nicht auch noch (E-) Autos fahren können.

Man sollte aber schon auch autonom sein dürfen. Mit On-Demand-Systemen und kleinen „Bussen“/großen Sammel-Taxen.

Autofahren wird extrem subventioniert und mit viel Geld ermöglicht. Auch Bürger:innen ohne Auto haben Rechte. Ich plädiere dabei aber nicht für einen Bus jede Stunde, der leer bleibt. Sondern für intelligente Systeme je nach Bedarf.

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Und in der Regel ist es auch emissionsärmer, wenn ein Lieferwagen auf einer optimierten Route zwanzig Getränkelieferungen verteilt, als wenn zwanzig Haushalte mit ihrem privaten PKW zum Getränkemarkt fahren.

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Was habt ihr für ein Menschenbild. Leerfahrten für Angebote? Natürlich zu 99,9% in Kombination mit Heimfahrt von Arbeit, Einkauf generell oder irgendeinem anderen guten Grund. Und das trotz Firmenwagen :wink:.

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Meines Wissens gibt es dazu (noch) keine belastbaren Studien. Vielleicht weil es extrem schwer ist, genau herauszufinden wie effizient die durchschnittliche Routenplanung beim privaten Einkauf aussieht.
Auf Basis aller eigenen Beobachtungen, die ich bisher gemacht habe, bin ich aber der Meinung, dass die Supermarkt-Lieferung hier besser abschneidet als der private Einkauf, der doch noch zu häufig (z.B. beim großen Wocheneinkauf) eine Leerfahrt ist.
Zudem geht es ja hier auch darum, wie komplett oder weitgehend auf’s Auto verzichtet werden kann. Da spielt der Lieferdienst für den Großeinkauf m.E. schon eine wichtige Rolle

Habe das mal mit den Machern des Podcast Treibhaus diskutiert. Die meinten, ein Unternehmen welches Mineralwasser verkauft müsse die Menschen anhalten Leitungswasser zu trinken. Alles andere was die für die Umwelt tun (eines der Top grünen Unternehmen der Schweiz) wäre Greenwashing

Die Frage war:

Wenn das Automobil sich nicht tragen muss (PKW-Maut wurde ja leider in den Sand gesetzt), wieso verlangt man das dann vom ÖPNV?

In meiner Kindheit haben Geschäfte um 18 Uhr zugemacht, samstags um 12. Eltern waren beide berufstätig, also durften die Kinder sich ums Einkaufen kümmern. Und entgegen der Gerüchte fahren nicht alle Kinder schwarz.
Manchmal fragt man sich, wie das früher funktionieren konnte und jetzt alles so kompliziert ist.

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Als ich Kind war, gab es noch einen Laden im Ort oder Nachbarort. Heute nicht mehr.
Es wäre echt sinnvoll, wenn man die Grundversorgung wieder vor Ort hätte. Utopie?