Wichtiger Punkt!
Ergänzend dazu sei gesagt, dass „seltene Erden“ in den Akkus gar nicht der Punkt sind, da solche gar nicht verwendet werden. Cobalt ist kein Metall der seltenen Erden und ist auch nicht selten. Ja, die Abbaubedingungen sind problematisch. Es ist daher auch richtig, dass darüber gesprochen wird und auf saubere Lieferketten geachtet wird (gab es da nicht mal so ein Thema namens Lieferkettengesetz?)
Neuere Elektroautos asiatischer Hersteller und von Tesla verwenden gar kein Cobalt mehr, da diese auf LFP-Akkus (Lithium Eisen Phosphat) setzen, mittlerweile sogar mit weiteren Elementen um das Phosphat zu reduzieren. Die nächste Akkugeneration wird da in 10-15 Jahren nochmal eine ganz neue Ära einleuten.
Dass diese Materialien wie bereits erwähnt in jedem Handy, Laptop, Tablet, El. Zahnbürste, Akku-Lautsprecher, Einweg-Vapes (ja, da sind echt Akkus drin), uvm. verbaut sind (dazu auch noch in deutlich höheren Verhältnissen aufgrund fehlender Zellüberwachung und Thermomanagement) hat bisher wirklich niemanden interessiert.
Dazu kommt, dass in einem klassischen NMC-Akku (Nickel Mangan Cobalt) nur ein Bruchteil wirklich cobalt oder Lithium ist, das meiste ist Kupfer und Strukturmetalle (Eisen, Aluminium, Stahl)
Redet man über echte Metalle der seltenen Erden, dann eher über Neodym, ein Permanentmagnet, welcher in einigen Motortypen (in quasi allen elektrischen Geräten mit Motoren) verwendet wird. Im Auto geht man schon in Serie stark Richtung höherer Reluktanzanteil und Hallbach-Arrays, was die Anzahl an benötigten Magneten stark reduziert. Maschinen ohne Permanentmagnete gibt es auch schon lange, sind aber geringfügig ineffizienter und daher nicht bevorzugt, bzw. meist nur als zweiter Antrieb eingesetzt.
Über seltene Erden wie Yttrium in Zündkerzen, Metalle wie Platin in Abgaskatalysatoren oder Cobalt in Wandfarben oder bei der Ölraffinierung redet bis heute keiner wirklich.