Justizminister Marco Buschmann (FDP)

Noch ein guter Grund gegen privat organisierte Altersvorsorge! Umlageansprüche sind Arbeitslosigkeits-sicher!

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Ich empfinde das ehrlich gesagt als ziemlich herablassend und sehr arrogant. Soll sich jeder selbstständig machen? Mit welchem Kapital? Wer soll denn dann arbeiten und von der FDP Klientel ausgebeutet werden?

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Wer sich ausgebeutet fühlt hat doch jederzeit das Recht auf Kündigung. Dass viele sich unterbezahlt fühlen ist aber auch kein Problem der Arbeitgeber - denn dem Arbeitsvertrag haben beide Parteien aus freien Stücken zugestimmt.
Zu wenig Arbeit kann ich in Deutschland auch nicht erkennen - egal ob für selbständige oder arbeitnehmende. Es klingt hier manchmal so als ob Menschen zur Arbeit gezwungen würden. Dem ist mitnichten so. Einige verdienen mit Arbeit ja auch weniger als ohne - zahlen sogar also dafür arbeiten zu dürfen. Solange das so ist wird sich der Wert einer Arbeitsstunde weiter real verringern. Das zu ändern obliegt aber nicht den Arbeitgebern von gewinnorientierten Unternehmen.
Hier dazu die ultimative Statistik - leider nur für die USA aber in der westlichen Welt ähnlich. Es gibt einfach seit den 80ern kein vorankommen in Bezug auf Vermögen mit Arbeit allein - wenn man den Lohn nicht investiert.

Bitte hör auf mit dem Derailing. Der Anlass dieses Threads war offenbar Ärger über den Tweet von Marco Buschmann. Buschmann behauptet in seinem Tweet, dass es aus (hauptsächlich, oder willst du behaupten, dass er das nicht implizieren wollte?) einem Grund ein Aufgehen der Schere zwischen Arm und Reich gibt.
Seine Behauptung kann aber überhaupt nur auf Menschen zutreffen, die überhaupt sparen. Die These, die von mir und anderen dem entgegengehalten wird, ist, dass es viele Menschen gibt, die überhaupt nicht sparen, weil ihr Einkommen dafür zu gering ist und dass es beim Aufgehen der Schere um diese Menschen geht.
Du kannst dem gerne widersprechen, aber so zu tun, als ob Buschmann ausschließlich darauf hingewiesen hätte, dass Aktien mehr Rendite als ein Sparbuch bringen, ist billige Rhetorik, die du anwendest, weil du auf unsere These nicht antworten möchtest.

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ich scheine den Tweet anders verstanden zu haben als du bzw. wohl auch einige andere.
Für mich sagt er, dass es viele deutsche gibt, die durch eine intelligenterer Anlage als nur in Sparbüchern ein höheres Vermögen haben könnten - und somit die Schere zwischen Arm und Reich kleiner wäre. Rein logisch betrifft dies aber natürlich nur diejenigen, die sparen könnten.
Wenn alle mehr in Aktien/Immobilien als in Sparbüchern investiert hätten, wären also die reichsten 20-70% der Bevölkerung reicher (die reichsten 30% sind ohnehin schon entsprechend investiert) und somit wäre das Vermögen gleicher über die Bevölkerung verteilt.
Für die ärmsten 20% - die keine Sparmöglichkeit haben - hätte sich jedoch nichts geändert.
Insgesamt wäre jedoch die Schere zwischen Arm und reich zu einem Dreieck geworden.

Du rätst also anderen Leuten, dir soviel Geld für deine Unternehmensanteile zu zahlen, dass du - obwohl du selbst keine Bar-Reserven aufbauen willst - deine Aktien an sie verkaufst? Denn nix anderes passiert ja, wenn mehr Leute in Assets gehen. Das schafft ja (in der aktuellen Lage) keine zusätzlichen Assets, sondern führt lediglich zu einem Preisanstieg, bis genügend der jetzigen Assets-Besitzer ihre Anteile in Bargeld tauschen.

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warum sollte ich oder irgendjemand sonst meine Aktien verkaufen und dann dafür Bargeld halten? im Gegenteil - wenn meine Aktien im wert steigen kann ich diesen wertgewinn als Eigenkapital rechnen, mich höher in FIAT verschulden und mehr Aktien kaufen :wink:

Aktien verkaufe ich nur um mir andere assets zu kaufen. aber Bargeld oder Bankguthaben ist keine alternative.

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Und genau das ist das Problem. Die FDP sagt „Leistung muss sich lohnen“, aber in Wirklichkeit meint sie das absolute Gegenteil. Die meisten anderen Parteien stützen dieses System auch.

Im Grunde müsste man alle Kapitaleinnahmen konsequent so hart besteuern, dass im Durchschnitt bei denen gerade mal der Inflationsausgleich übrig bleibt, während man durch „arbeiten gehen“ sich ein komfortables Leben erwirtschaften kann. Und ich meine im Durchschnitt. Wer gut investiert, das richtige Gespür für’s Risiko hat und in zukunftsträchtige Entwicklung investiert, der kann dann eben immer noch einen guten Schnitt machen. Wer auf sichere Anlagen setzt, dessen Vermögen behält immerhin seine Kaufkraft ±0, aber wer schlecht investiert, verliert eben. Dieses Prinzip, wer großes Vermögen hat, kann noch so viel davon verprassen und verschwenden, es wird sich schneller vermehren als er es ausgeben kann, ist toxisch für die Gesellschaft, denn selbstverständlich wird all dieser Luxus am Ende von denjenigen erarbeitet, die einer gesellschaftlich sinnvollen Erwerbstätigkeit nachgehen.

Dann käme bloß das Gejammer von genau solchen FDP-Leuten: Was ist dann mit den Leuten, die ihre Altersversorgung in Aktien haben? Tja, deswegen muss der Staat eben ein gesetzliches Rentensystem garantieren, das nicht von Glücksspiel abhängt. Der Umbau des Rentensystems in Richtung Kapitaldeckung ist dagegen ein Verbrechen an der arbeitenden Bevölkerung.

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Kommt drauf an wessen Leistung für wen :wink: Je nachdem ist das erfrischend ehrlich!

Ich bin gespannt, wann die ganzen jungen Wähler merken dass die FDP sie nicht reich macht sondern als Futter für ihre Klientel braucht. Vielleicht haben wir ja Glück und in 4 Jahren passiert dasselbe wie nach der letzten Regierungsbeteiligung der FDP.

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Naja, im Wesentlichen sind das solche, die ansonsten zu größerem Anteil CDU gewählt hätten, und wenn die FDP sie enttäuscht, werden sie das wieder tun. Das Framing, „die Jugend“ wäre irgendwie in Scharen von den Grünen zur FDP übergelaufen, stimmt ja so gar nicht.

Mein Wunschtraum wäre die FDP verschwindet aus der Politik, die CSU wird abgewählt und die CDU versinkt bei maximal 10%.

Won’t happen. Dafür steckt da viel zu viel Geld dahinter.

Ja leider, die gekaufte Demokratie funktioniert eben dank zu viel CDU/CSU und FDP und rechten Organisationen die unsere Demokratie aushöhlen.

stimmt ja auch dass es sich lohnen solle.
Aber das Angebot Arbeitsleistung ist ungefähr in gleichem Maße wie die Bevölkerung gewachsen - es gibt also mehr Angebot als Nachfrage und somit sinkt der Preis der Arbeitsstunde in realem Kontext.

Dazu noch eine Anekdote:
Macht kommt nicht von machen, sondern aus dem althochdeutschen „maht“ - was so viel wie Vermögen heisst.

Eine einzelne Aktie zu kaufen kann ich noch als Glücksspiel verstehen, aber weltweit diversifiziert in alle Branchen investiert zu sein wie zB in skandinavische Rentenfonds oder MSCI World?
Es ist diese irrationale Aktienangst der deutschen die zu ihrer relativen Armut gegenüber anderen Ländern führt.

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Also muss der Staat einen wesentlich höheren Mindestlohn setzen oder die Sozialabgaben stärker vom Arbeitnehmer auf Arbeitgeber umlegen. Dann lohnt sich auch Arbeit wieder mehr.

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Wenn die Löhne steigen müssen die Unternehmen die Preise der hergestellten Güter entsprechend anpassen. Ein hergestelltes Gut kann nicht langfristig unter seinem Herstellungspreis verkauft werden. Staatliche Eingriffe können hier eine Weile verzögern - aber überleben können nur Unternehmen mit mindestens einem Gewinn von 0.

Es ist halt keine Angst. Ich weiß ganz genau, dass man so „sicher“ anlegen kann, dass man langfristig über der Inflationsrate gewinnt, ohne das jemals zwischendurch wieder anzukucken.

Das ist leistungsloses Einkommen auf Kosten der Erwerbstätigen, und deswegen kritisiere ich das System, das solches Schmarotzertum ermöglicht.

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Ich weiß sehr wohl wie Preisbildung funktioniert und auch dass es in Deutschland Trend ist Gewinne zu privatisieren und Verluste zu sozialisieren. Und ich denke politischer Druck würde funktionieren denn es gibt kaum Länder die mehr für seine Unternehmen tut als Deutschland. Da könnten diese auch mal was zurückzahlen und nicht immer nur mit Abwanderung und Kündigungen drohen.

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