das musst du mir erklären inwieweit der Kauf von Aktien auf Kosten der Erwerbstätigen geht.
Unternehmen zahlen Steuern auf Gewinne. Und Mit Abwanderung drohen tuen sie nicht nur, die Industrie wandert schon ab. Ein Indikator ist zum Beispiel, dass Unternehmen nicht im Inland investieren sondern ins Ausland transferieren. Wenn es in Deutschland lukrative Investitionsmöglichkeiten im großen Stile für Unternehmen gäbe, würden diese bestimmt auch gefunden. Der politische Druck den du ansprichst nenne ich mal Protektionismus und ist nicht gerade Standortförderlich.
Dann ist der Tweet von Buschmann doch berechtigt, wenn er sagt dass diejenigen die das können auch tuen sollten.
Und dann kommen die Unternehmen wieder wenn diese anderen tollen Länder Ihnen nicht bei Missmanagement Steuergelder zuführen oder Kurzarbeit ermöglichen. Diese Unternehmen bekommen in kaum einem Land der Welt so viel Unterstützung für ihre Steuern, man muss sich nur die übersubventionierte Autoindustrie ansehen.
Das ist doch nicht schwierig. Nehmen wir an, du hast heute Geld um dir eine Kiste Bier zu kaufen. Stattdessen kaufst du dir eine Aktie, und die ist nächste Woche im Wert gestiegen, so dass du dir davon eine Kiste Bier und zusätzlich ein Sixpack kaufen kannst, und du tust das. Wo meinst du, kommt dieses zusätzliche Sixpack her?
Du hast es nicht gebraut, sondern jemand anders. Du hast gar nichts geleistet. Und im großen Maßstab gibt es jetzt weniger Bier auf dem Markt und die Bierpreise steigen, so dass jemand der arbeitet mehr Geld für sein Feierabendbier bezahlen muss, weil du sechs Bier geschenkt bekommen hast.
oh da fallen mir in Deutschland einige Industrien ein, die übersubventioniert sind.
Ich wäre ja dafür, dass der Kapitalismus mal ran dürfte. Bei wenig Steuerbelastung gäbe es auch wenig Subventionen und die Unternehmen würden sich nach Angebot und Nachfrage skalieren.
Aber dann hätte die Politik keine Goodies mehr zu verteilen.
Die Analogie verstehe ich nur als Konsumkritik - denn nur das Verkaufen der Aktien und anschliessende verkonsumieren kritisierst du.
Der Akt der Aktienkaufes hingegen ist ja genau das Gegenteil: Ich kaufe eben diese Woche keine Kiste Bier, die entsprechend auch niemand herstellen musste.
Nach deiner Logik hiesse das auch: Wenn alle immer nur Aktien kaufen, müsste auch niemand Konsumgüter herstellen und entsprechend niemand für die Herstellung ebendieser arbeiten. jippieh?
Du kaufst doch keine Aktien als Selbstzweck, um die in einem Atommüllendlager zu versenken, sondern um die irgendwann mal gegen etwas einzulösen, sei es im Alter, oder um sie an irgendwelche undankbaren Kinder zu vererben, die sie dann einlösen und Schampus-Partys davon veranstalten o.ä.
Bis dahin ist es dann u.U. nicht nur ein Sixpack mehr, sondern zwei oder drei Kisten oder eine ganze Europalette, wie auch immer. Es ging ums Prinzip.
das Prinzip habe ich schon verstanden.
Aber warum sollte der Bierbrauer (bzw. die Bierbrauerbelegschaft) traurig darüber sein, dass ich mehr Bier kaufe weil ich mehr Geld zur Verfügung habe?
Allein die (erhöhte) Nachfrage nach Bier führt doch überhaupt dazu, dass so viele bei dem Bierbrauer arbeiten?
Wenn jeder nur seine Kiste Bier kaufen würde und den Sixpack sich nicht leisten könnte hätte der Bierbrauer eine kleinere Belegschaft.
Du widersprichst dir konsequent selber.
Das führt aber jetzt zu weit, hier einen Endlosdialog zu führen.
Also vorhin hast du noch davon gesprochen dass die Bevölkerung überaltert und deshalb das Rentensystem nicht mehr funktioniert. Wie soll das jetzt zusammen passen?
Des weiteren ist deine Logik
- „ wer kein Geld für Brot hat soll halt Schokolade essen“.
- alle deine Argumente belegen, dass die FDP (für die du hier Stellung beziehst) nur vermögende sieht und der Rest soll sehen wo er bleibt.
PS
Die Satire die du hier geliefert hast ist der HeuteShow würdig.
Da hätte ich den Unterscheid von früher und heute klarer machen sollen.
Seit den 70ern sind auf den Weltmarkt Milliarden von Arbeitskräften eingetreten und haben somit die Welt-Löhne gedrückt.
Jetzt kippt es und die Bevölkerung überaltert - sprich die Arbeiten die von Menschen durchgeführt werden müssen werden besser bezahlt werden sobald die Boomergeneration in Rente gegangen sind.
Es werden aber weniger arbeitende auf mehr Rentner kommen, so dass das umlagebasierte Rentensystem trotzdem zusammenbricht.
Diese Entwicklung ist von weitem zu sehen und ein Grund, warum viele eben nicht Teil der umlagebasierten Rentensysteme sein wollen und diese als Ponzi-Schema ablehnen. Diese Menschen werden dann selbständig oder fokussieren sich auf geringes Einkommen aber hohes Vermögen indem sie z.B. keinen Lohn annehmen sondern sich in Aktienoptionen bezahlen lassen.
Wow, da hat ein Tweet eines irrelevanten FDP Politikers aber fein was angezettelt hier.
Auf jeden Fall wissen wir jetzt was auf uns zukommt wenn die FDP am Ruder ist. Wehe wehe…….
Jeder der sich nicht selbst um eine auskömmliche Aktienrendite kümmern kann ist am Ar…!
Ich hoffe Scholz hat von Merkel gelernt wie man Fehler anderen in die Schuhe schiebt und das konsequent bei der FDP durchzieht.
gern:
Deutschland hat 2021 550 Milliarden ausgegeben.
Deutschland hat 2021 300 Milliarden aus Steuern eingenommen und 250 Milliarden neue Schulden aufgenommen.
Diese neuen Schulden sind Euros, die es vorher nicht gab. Es gibt also mehr Euros auf dem Markt - womit der Wert eines jeden Euros relativ zu allen anderen Gütern abnimmt. Geld wird durch Kredite geschaffen, es muss nicht vorher jemand „einzahlen“ oder sparen.
Toll! 2021 ein Corona Jahr! Schau bei deiner Quelle doch mal einen nicht durch Corona bedingten Haushalt an, beispielsweise 2018…
War das da auch so?
2021 wird ein Schuldenhaushalt,
2022 wird ein Schuldenhaushalt,
2023 ist noch unklar.
Ich glaube nicht an eine Rückkehr von steuerüberschüssen. Sie?
Auf jeden Fall wissen wir jetzt was auf uns zukommt wenn die FDP am Ruder ist. […]
Jeder der sich nicht selbst um eine auskömmliche Aktienrendite
…gekümmert hat, sollte sich darum kümmern!
Das ist der Sinn hinter Buschmanns Tweet und eine gute Zusammenfassung dieses Threads.
Einfach nur sein Einkommen auf dem Bankkonto liegen zu lassen oder gegebenenfalls in Lebensversicherungen, Bausparverträgen und Ähnlichen gering verzinsten Anlagen investiert zu sein reicht einfach nicht mehr um die Inflation zu schlagen.
Also: Kümmer dich um dein Geld, sonst rostet es weg.
Buschmann spricht ja recht unmissverständlich recht eindeutig von der Schere. Ein Glied der Schere sind m.E. nicht diejenigen, die falsch investieren
Buschmann suggeriert, dass es den Mitbürgern, denen es verhältnismäßig schlecht geht, offen steht „richtig“ zu investieren und dass sie letztlich Opfer einer eigenen Fehleinschätzung sind.
Zu verkennen, dass dieses Glied der Vermögensschere gar nicht erst diese Option hat, halte ich für bemerkenswert weltfremd. Dass das von einem Politiker aus Gelsenkirchen stammt macht es nicht besser. Dort könnte er recht plastisch nachvollziehen, dass er die Lage derjenigen, die den unteren Teil der Vermögensschere „zu verantworten“ haben anders aussieht. Wenn man denn wollte. Oder könnte.
Kurzum: Man beleidigt einen Teil der Bevölkerung, wenn man diesem sagt, dass er doch besser „in Immobilien gemacht“ hätte.
Buschmann kritisiert „Arm“ als Teil der Schere zwischen Arm und Reich. Arm spart in Geld und verantwortet laut Buschmann somit, dass diese Schere auseinander geht.
So komplex ist der Tweet nicht. Buschmann ist dabei m.E. auf Holzwegen unterwegs.
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ist in Deutschland am unteren Ende der Vermögenspyramide nicht derjenige, der sich überlegen kann ob er jetzt in Geld, Aktien oder Immobilien investiert. Diejenigen, die unten sind müssen, sofern überhaupt möglich, das was sie ansparen u.U. permanent verfügbar haben und können sich nicht leisten, die Anteile vielleicht auch mal ein paar Bankenkrisenjahre liegen zu lassen.
Die Investition in eine Immobilie in 2021 den Menschen zu empfehlen, die er unter „Arm“ führt, … muss man nicht weiter kommentieren. -
Buschmann unterstellt, es würde keine Schere geben, wenn Arm so investiert wie Reich…
… Doch.
Wenn es als Provokation gedacht war: offensichtlich hat es zumindest mich getriggert.
Wenn es aber wirklich seine Meinung ist bin ich ob der Schlichtheit und Inkompetenz durchaus etwas sprachlos.
In beiden Fällen ist es aber an der Stelle nicht das, was ich mir von einem Minister erhoffe.