Naja, es hängt auch von der Verfügbarkeit von Material und vor allem Personal ab, das sind sowohl in der Infrastrukturerhaltung als auch beim Aufbau neuer Infrastruktur maßgebliche Flaschenhälse. Damit wird neben Geld dann auch langfristige Bildungspolitik und Außenhandelspolitik relevant, was dem Ganzen wieder die volle Komplexität verleiht.
Indirekt schon. Ein klammer Betreiber wird weniger Geld in den Erhalt stecken, ebenso wie Betreiber, der jede Ausgabe gegen politische Widerstände durchpeitschen muss. Das kann letztlich alles sehr auch vom politischen und vom Wirtschaftssystem abhängig sein.
Tatsächlich gilt, unabhängig von der Wirtschaftsform und den Besitzverhältnissen, dass die Nutzer in letzter Instanz für die Instandhaltung der Infrastruktur aufkommen müssen, entweder als Steuerzahler oder als Kunden bei privatisierter Infrastruktur. Die Frage ist daher oft eher: Welche Wirtschaftsform ist eher bereit, den Kunden zu einer angemessenen Finanzierung heranzuziehen, auch wenn dem Kunden das nicht gefällt?
Apropos Infrastruktur:
Auch wenn über jedes Loch in der Straße und jede Verspätung der Bahn wegen Baustellen gejammert wird, muss man festhalten, dass Deutschland im Infrastruktur-Index immer in den Top10 weltweit ist. Wir zeigen dann immer gerne auf die Schweiz und die Niederlande, zwei Nachbarländer die Weltweit absolute Spitzenklasse sind, aber selbst diese Länder sind nur minimal vor uns.
In diesem Sinne gilt auch hier: Wir sind nicht so schlecht, wie wir es gerne darstellen - auch wenn es natürlich noch Luft nach Oben gibt.