Es gibt noch einen weiteren Grund für ausufernde Bürokratie und das ist das Bemühen um Einzelfallgerechtigkeit. Unser Steuerrecht ist z. B. voll davon. Einfache Regeln können nicht Sonderfälle berücksichtigen und sind ggf. ungerecht. Dafür ist die Umsetzung einfacher.
Meine Frage zielte darauf, ob abseits politischer Fragestellungen, fachlich etwas dagegen spricht.
In der neusten Podcast-Folge sagt es der Gast selbst, Deutschland ist nicht mehr Avantgarde.
Nicht führend im Klimaschutz, Umweltsünder, zu wenig Bereitschaft, zu wenig Geld etwas zu ändern.
Wenn ich mich richtig erinnere, fehlt es an Bildung, keine Bildungsresourcen. Keine Investitionen in Bildung etc. (Letzteres kann auch aus einem anderen Podcast kommen.)
Keine Rentenarmut, keine Altersarmut.
Gutes Essen, keine Probleme, eine Wohnung zu bezahlen, gute Bildung zu finanzieren.
Gute Gesundheit zu finanzieren, eben nicht krank durch Arbeit, Mangelernährung, Stress sein.
Keine Geldsorgen zu haben, in der Lage sein, Rücklagen zu bilden, in der Lage sein, private Vorsoge zu treffen fuer die Rente etc.
Kann sein, dass man als Single dafür gut 4k netto haben muss in der heutigen Zeit.
Bestimmt habe ich da jetzt etwas vergessen. Mir ist schon klar, dass viele nicht soviel verdienen. Aber deswegen meine ich ja, in D läuft vieles einfach falsch.
Es muss einem klar sein, dass man lange Zeit in D versucht hat, das Lohnniveau zu drücken.
Wenn man mehr Geld hat, kann man das selbst auch wieder in den Wirtschaftskreislauf schicken etc.
Die ohnehin schon schlechte Digitalisierung in Deutschland wird weiterhin verschleppt. Schuld ist doch Christian Lindner.
Faxen, Papier - im Schneckentempo kommt man voran.
„Großartig“: Union stärkste Kraft und AFD mit SPD gleich auf. Es ist Zeit, in einem anderen Land zu wohnen. Sollte es zu einer Koalition mit der AFD kommen, werden wir umziehen und es uns aus der Ferne ansehen. Ich weiss, es ist sehr privilegiert, aber am Ende muss ich halt sehen, wo es für Tochter, Freundin und mich am sichersten ist.
Eine AFD in Regierungsbeteiligung ist dann der letzte kleine Stich, nachdem ich mir Kohl, Merkel und auch noch Strauss gegeben habe im Leben.
Grüße gehen raus an die Personen, die bei unseren ‚Medien‘ das Template von den ‚Fachkräftemangel‘-Artikeln verwalten. Das niemand die Frage stellt, ob eine fortschreitende ‚Faschisierung‘ der Bevölkerung ein Standortnachteil ist, fällt schon auf. Am Ende wird das passieren, egal ob durch AFD oder Union alleine, was alle Doomer wollen: Das Deutschland und Europa was wir kennen wird stark beschädigt und einen Rückstand von mehreren Jahrzehnten in vielen Bereichen nicht aufholen. Den können dann alle behalten, die heir schon Sozialismus schreien, wenn man nur den Mindestlohn oder das Bürgergeld auf menschliche Sätze anheben will - genauso wie der ‚Seeheimer kreis‘ der genauso eine Mitverantwortung für den Verlust an sinnvoller, sozialer Politik hat.
Vielleicht hat ja das neue lLand dann auch wieder ‚Malls‘ wo nicht jedes 10 Ladengeschäft unvermietet ist.
Um es mal mit Slime zu halten: Vielleicht muss ‚Deutschland sterben, damit wir leben können‘. (vor der Beschwerde beim Moderator evtl. hier oder hier was zum Hintergrund der Liedzeile lesen)
Wo soll es denn hingehen? Nur so interessenshalber. Wenn du Strauß aktiv in der Politik erlebt hast bist du ja auch nicht mehr der Jüngste.
Also von meiner Seite aus gibt’s keine Einwände gegen dieses spezifische Slime-Zitat. Die Umkehrung von „Deutschland muss leben, auch wenn wir sterben müssen“ ist sehr passend und mMn zwar provokant, aber das sollte Punk-Musik ja auch sein. Man muss schon sehr konservativ sein, um sich daran zu stören.
Damit reihst du dich natürlich bei den Doomern ein, nur eben mit einem anderen Doomsday-Szenario (quasi „politischer Niedergang“ statt „wirtschaftlicher Niedergang“ (FDP-Doomsday-Szenario) oder „kultureller Niedergang“ (konservativ-rechtsextremes Doomsday-Szenario)).
Ich bin generell dagegen, davon zu sprechen, dass „Deutschland ein Absteigerland“ sei oder „Früher alles besser gewesen sei“. Das Problem ist natürlich: Ich will diese Diskussionen auch nicht abwürgen, denn dass es Probleme gibt kann man nicht bestreiten (und sollte man auch nicht; Nationalismus alá „Jeder der Kritik äußert liebt das Land einfach nicht genug“ ist sicherlich nicht besser!).
Was mich immer stört, und das habe ich ja auch oben schon zum Ausdruck gebracht, ist der Fokus auf das Negative und das willentliche Übersehen alles Positiven. Wir sehen immer die Probleme in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern, sehen aber nicht die vielen Bereiche, in denen Deutschland weiterhin zu den besten Ländern weltweit gehört. Wie gesagt, ich halte die Kritik an den Problemen für wichtig und richtig, wir müssen diese Probleme erkennen und Änderung einfordern, damit sie abgebaut werden können. Aber wir sollten aufhören, immer so zu tun, als sei „alles Mist“, denn das ist einfach nicht der Fall. Wir sollten bei aller berechtigten Kritik an den Missständen einen fairen Blick auf das große Ganze behalten, statt bei jedem Missstand auf’s Neue den Abgesang auf Deutschland anzustimmen…
So kommt mir regelmäßig das Mittagessen wieder hoch, wenn ich Schlagzeilen lese, dass die CDU oder irgendein Wirtschaftsfunktionär wieder in Interviews herausplärren darf, dass „die Ampel-Regierung die deutsche Wirtschaft vernichtet“. Da denke ich auch immer: Geht’s auch 'ne Nummer kleiner, ne Nummer weniger populistisch?
Dieses dauernde Anklage, wie schlecht alles läuft, finde ich auch extrem kontraproduktiv.
Problemfällen soll man ja benennen und beschreiben, aber bitte mit zumindest einem Lösungsansatz oder zumindest einer alternativen Idee.
Zum Positiven, rein interessehalber: wo ist Deutschland noch Weltspitze (Fußball lassen wir mal raus)? Maschinenbau? Pharma? Elektrotechnik? Chemie?
- Sofortiges Parteiverbot der AFD & Effektive Verfolgung rechtsradikaler Straftaten und Betätiung in Deutschland
- 14.50 Mindestlohn zum 01.01.2024
- Die 100 Milliarden für den Bund, bzw. was davon übrig ist in Schule und Bildung.
- Eine lange Haftstrafe für Andreas Scheuer
- Abschaffung der schwarzen Null für Investitionen die Wirtschaftswachstum ermöglichen
- Tempo 120 auf den Autobahnen ab 01.01.24
Da fällt mir immer das hier aus ‚The Newsroom‘ ein.
Auch wenn ich Höcke & Co. lieber heute als morgen los wäre, halte ich es für wichtig, dass rechtsstaatliche Prinzipien eingehalten werden.
Obwohl ich die FDP nicht als Garant dafür sehe, soziales Ungleichgewicht zu beseitigen oder für den Klimaschutz irgendwelche Abstriche beim Wirtschaftswachstum zu machen.
Und wie soll das mit der Union und der wirtschaftlich völlig kompetenzlosen Union bitte gehen? Da existieren keine Programme oder Ziele. Oder reicht es als Ziel 90% der Bevölkerung ausbluten zu lassen?
Nette Polemik. Wohin bist du denn ausgewandert?
Zitat von dir aus einem anderen Thread
Bitte versuchen Sie auch mal zu verstehen, das es in unserem Land eine nennenswerte Anzahl von Menschen gibt, die ihren Lebensstil schlichtweg weder ändern wollen noch werden. Ich gehöre zu dieser Gruppe. Ich will nicht, dass die geforderten Maßnahmen für unsere Industrie Nachteile gegenüber dem internationalen Wettbewerb führen.
Scheinbar und die Union kann das auch noch als Kompetenz tarnen. Es ist ja sonst alles sofrt Sozialismus
Die Frage ist doch, wie wir Weltspitze definieren.
Wir sind in nahezu allen Metriken in den Top10 weltweit.
- Im Human Development Index sind wir auf Platz 9, kein Land mit größerer Bevölkerung ist vor uns (ja, kleine Länder wie die Schweiz, Hong Kong, Schweden und co. haben hier Vorteile!)
- Wir sind die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt, keine Volkswirtschaft mit weniger Einwohnern ist vor uns.
- Im Korruptionswahrnehmungsindex sind wir ebenfalls auf Platz 9, auch hier ist kein Land mit größerer Bevölkerung vor uns.
- Im Social Progress Index sind wir auf Platz 11, auch hier ist kein bevölkerungsreicheres Land vor uns.
- Im Rechtsstaatlichkeitsindex des World Justice Projects sind wir auf Platz 6 weltweit, auch hier ist kein bevölkerungsreicheres Land vor uns.
- Im Demokratieindex des Economist sind wir auf Platz 14, auch hier ist kein bevölkerungsreicheres Land vor uns.
Man kann zusammenfassen, dass in allen Metriken kein größeres Land bessere Bewertungen erreicht. Wie gesagt, ein Land mit 3 Mio Einwohnern hat in solchen Indizies in aller Regel massive Vorteile. Wir sind ein Land mit funktionierendem Sozialsystem, allgemeiner Krankenversicherung und kostenloser Bildung - ja, in allen diesen Bereichen gibt es Probleme, die verbessert werden könnten, aber finde mal ein anderes Land außerhalb Skandinaviens und vielleicht noch Kanada und Neuseeland, die hier ähnliches bieten können.
Wenn du deine Frage nur auf Wirtschaftsbereiche beziehst:
Auch hier gilt, dass Deutschland überall in den Top-Ligen mitspielt, wir sind in fast allen Industriebereichen Weltspitze, wenn man die Top10 als Weltspitze definiert (was eine faire Definition ist…). Wir machen nur immer den Fehler, Weltmeister sein zu wollen und alles darunter als Versagen zu definieren.
Alles in allem kann man schon sagen, dass in Deutschland deutlich mehr richtig als falsch läuft. Wie gesagt, das heißt nicht, dass man die Probleme nicht benennen und bekämpfen müsste, aber wir sollten aufhören, uns selbst immer schlecht zu reden und so zu tun, als würde Deutschland aus dem letzten Loch pfeifen.
Danke, das ist glaube ich genau der Punkt.
Beispiel Fußball, egal ob Damen oder Herren. Wir waren mal Weltmeister und lange ganz vorn dabei, nun zählt nur noch der Titel, alles andere ist Versagen.
Ich denke wir sollten uns schon bewusst machen, daß es uns sehr gut geht in Deutschland, und uns mehr an kleinen Erfolgen motivieren, als immer das grosse Endziel als einzig akzeptables Ergebnis zu sehen.
Der Merkel-Satz „Wir schaffen das!“ passte vielleicht nicht immer, aber die Kernbotschaft wäre schon ein Handlungsansatz.
Zudem, wenn man dem Deutschlandtrend eine Aussagekraft bemisst, scheinen die Befragten weder der FDP (7%) noch der CDU („Inhaltsleere“) und ihrem Parteivorsitzenden Merz (16% Zustimmung) viel Problemlösekompetenz zuzusprechen.
Zumal dem Menschen hier der Klimaschutz schon am Herzen liegt, wie an anderer Stelle schon zitiert. Wirtschaft first verfängt grad auch nicht so. Allerdings möchten die Menschen dabei mitgenommen werden, klarer Hinweis an die Grünen.
Mit den Grünen in der Opposition wird es schwierig mit dem Klimaschutz. Plädiere eher für schwarz-grün und definitiv keine 3-Parteien-Regierung. Kenne keinen Fall, wo schwarz-grün nicht positiv läuft. Vor allem ohne jeden Monat neues „Wir sind uns einig, ätsch sind wir nicht“. Problem wird nur der Friedel Merz sein, der muss weg.
Kann mich irgendwie nicht erinnern, dass andere Parteien in der Opposition weniger dramaturgisch auftreten .
Ein Problem der Demokratie ist, dass immer alles was die Regierung macht, für die Opposition falsch ist. Höre Dur mal Debatten der 70er und 80iger an … Brandt, Wehner, Strauß & Co. Dagegen sind die Kollegen heute ja handzahm. Aber lustig sind manche Rückblicke schon
Naja, das mag sein. Allerdings ist es schon seltsam, dass die Union solchen Unsinn raus hämmert, da sie nun mal verantwortlich für 90% der jetzigen Probleme mit Ihrer unfassbar schlechten Politik verantwortlich sind.
Hatten wir nicht zuletzt mehrfach große Koalitionen? Also kann CDU wie auch SPD ja jeweils nur zu 50% an den jetzigen Problemen verantwortlich sein.
Sind sie dann eigentlich auch zu je 50% für alles verantwortlich, was dazu führt, dass wir in diversen Top10 vertreten sind?
Wenn man den „be-scheuerten“ Andy mal weg lässt, dann finde ich viele unserer Politiker weit weniger schlimm als so manchen Protagonisten in anderen demokratischen Republiken der EU…