Das ist keine steile These. Die Kernfusion wird laut allen Studien zwischen 21-28 Cent/kWh kosten. Erneuerbare mit 6-12 Cent/kWh (Bei Wasserstoffumwandlung bei 18-22 kWh).
Das liegt den extrem hohen Baukosten und Betriebskosten.
Das einzige Argument für die Kernfusion ist die Grundlast zu decken und im Falle eines Flüssigsalzreaktors (wobei das keine Fusion ist) an der Vernichtung von Atommüll.
Meiner Ansicht nach sollte kein Cent mehr in diese Technologie investiert werden, außer für die Flüssigsalzreaktors.
Dazu hätte ich gerne mal eine Quelle.
Jetzt schon eine derartig enge Spanne für die Kosten anzugeben ist doch zudem höchst unseriös, wenn es um eine in wenigen Jahren überhaupt erst kommerziell erscheinende Technik geht.
Was soll bei der Kernfusion im Betrieb denn noch Geld kosten?
Der Brennstoff ist quasi kostenlos und unerschöpflich und der Betrieb vermutlich mit einer relativ kleinen Crew umsetzbar. Und so hoch sind die Forschungs- und Entwicklungskosten nicht, bewegen sie sich für Deutschland doch im unteren 11 Stelligen Bereich. In etwa soviel wie Deutschland im nächsten Jahr für die Bundeswehr ausgeben will, soll für die nächsten 10 Jahre Kernfusionsforschung ausgegeben werden.
Eine schwierige Personalie, ist sie doch des Plagiarismus in ihren Videoessays überführt worden.
Eine Behandlung der Kosten von Atomstrom aus Nuklearenergie habe ich jedoch nicht finden können. Sie ist eine Verfechterin der These dass ITER zwar physisch mindestens breakeven Strom produzieren kann, aber nicht zwingend auch kostenmässig. Das finde ich eine eher uninteressante Diskussion - ITER ist schliesslich ein Forschungsreaktor und keine kommerzielle Anlage.
Also entweder habe ich nicht die richtigen Dinge gefunden die du meintest (und dann bitte ordentlich verlinken), oder es gibt keine Quellen die darlegen können warum Fusion teurer sein solle als Erneuerbare. Und Erneuerbare+Speicher (also ein Äpfel mit Äpfel vergleich stets verfügbarer Energie) wären auf jeden Fall deutlich teurer.
Dass die Kosten sowohl bei Spaltung als auch Fusion sehr, sehr hoch, bis teilweise unkalkulierbar sind, ist doch jetzt wirklich in vielen Berechnungen nachgewiesen und wird hier im Forum auch verstanden Bis auf ganz wenige, die es einfach stur anders interpretieren -
Dennoch hier weiterer Stoff zur Einsicht:
Außerdem, was genau spricht gegen 150% solarer Energieeintrag?
Es wäre spottbillig, das Energiesystem wird zukunftsfähig und smart, es ist ungefährlich, die Erzeugung findet dezentral statt und befindet sich sowohl in Bürgerhand als auch in Großerzeugerhand. Das wäre eine Demokratisierung des Strom/Energiemarktes.
Das alles können die AKW/Fusionsreaktoren nicht leisten. Mit ihnen hätte ausschließlich wieder eine kleine Gruppe von Menschen die Hand auf der Energie- Bereitstellung.
Das kann nur jemand wollen, der grundsätzlich andere Interessen verfolgt als solche, die im Sinne der Mehrheit der Bevölkerung und im Sinne des Bürgerwohls wären.
Eigentlich nicht. Defakto wurde in Deutschland 2000 mit dem EEG staatlicherseits die Falsche Priorität festgeschrieben: Der Ausstieg aus der Kernenergie - in der Realität in den letzten 20 Jahren hauptsächlich über Braunkohle - anstelle dem Ausstieg aus der CO2-intensiven Energieerzeugung. Zusätzlich wurde noch der falsche Ansatz gewählt, da man dem Markt misstraut hat. Anstelle einem marktwirschaftlichen Ansatz zur CO2-Reduktion vergleichbar zu England, die im Umbau ihres Energiesystems bei weit geringeren Kosten wesentlich weiter sind als Deutschland, hat man einen staatsfokusierten Ansatz zum Kernaustieg verfolgt.
Das ist so nicht ganz korrekt. AKWs sollen ja nicht im Spitzenlastbereich eingesetzt werden, sondern im Bereich der gesicherte Leistung, der im EE-Verbundssystem primär über P2G und GuD abgedeckt werden soll. Elektrolyse kostet aktuell ca. 16,5 c/kWh, dazu kommen natürlich noch die GuD-Kosten (ca. 7 Cent/kWh) Wasserstoff: Produktionskosten nach Typ bis 2050 | Statista
D.h. in diesem Bereich sind AKWs problemlos konkurrenzfähig.
Die Subventionen für AKWs liegen - selbst wenn man die Greenpeace-Werte hernimmt - im vergleichbaren Bereich bzw. unterhalb der Subventionen für EE:
Diverse Subventionen zur Investionen (Div. Förderprogramme von Bundes - Gemeindeebene, alleine KfW mehrere Mrd. / Jahr (Gebäudeförderung 2022 ~ 15 Mrd, enthält aber auch non-EE-Förderanteile))
Insgesamt liegen die Förderungen für EE also oberhalb der von Greenpeace berechneten Subventionierung für AKWs, wobei man dabei berücksichtigen muss, dass die Greenpeace-Berechnung auch nicht-reale Subventionen beinhaltet, während die oben aufgeführten Subventionen mit realen Zahlungen aus Steuermitteln oder Umlagen verbunden sind.
Es ist richtig, dass ein einzelnes AKW sich nicht privatwirtschaftlich versichert wird. Selbstverständlich liese sich aber eine entsprechende Versicherung aber staatlich abbilden, die Kosten dafür wären marginal. Für die Beispielrechnung nehme ich jetzt mal deine Zahlen, wobei die Risiken für Deutschland defakto deutlich geringer sind (Baulicher Sicherheitszustand der AKWs, geografische Begebenheiten,…).
Entsprechend ihrer Zahlen sollten also innerhalb von 22,7 Jahren die Kosten eines GAUs abgedeckt sein. Die Kosten für einen GAU werden von der FÖS 2017 mit 100 Mrd. - 430 Mrd. angegeben (Bei Super-GAU: Atomkraftwerke unzureichend versichert). Nehmen wir also hier noch einen Sicherheitsfaktor von 2,5 und verlangen, dass innerhalb von 20 Jahren das Risiko eines AKWs in H. v. 1000 Mrd € abgesichert sein sollen.
Damit kommt man zu folgender Überschlagsrechnung:
Versicherungssumme: 1.000 Mrd €
Laufzeit: 20 Jahre
Risiko: 0,2% (20 Jahre / 10000 Jahre)
Risikowert = Schadensumme * Risiko = 2 Mrd €
Anlagenverzinsung 7%/Jahr (Entspricht dem Durchschnitt einer weitdifferenzierten Aktienanlagen ~15 Jahre)
Dafür müssten für ein AKW pro Monat ca. 3,8 Mio € in den Sicherheitsfond abgeführt werden. Für Isar 2 (1410 MW Nettoleistung) wären dies ~0,4 cent / kWh.
Alleine für Isar 2 hätte dieser Fond zum aktuellen Zeitpunkt einen Wert von ca. 8 Mrd. €. Das Geld hätte man dann auch gleichzeitig als Rücklagen für den Rückbau und Atommüllentsorgung bei regulären Laufzeitende verwenden können.
Das Problem ist also nicht die Versicherbarkeit, sondern die Unfähigkeit des Staates.
Ganz so eindeutig ist das Ganze also nicht.
Unter Anbetracht der politischen Lage wäre höchsten der Weiterbetrieb der laufenden sowie letztes Jahr stillgelegten AKWs tatsächlich ein realistischer - aber unwahrscheinlicher - Beitrag zur schnellen CO2-Reduktion.
…
Es ist nicht besonders fair als Ausfalltage all die Zeit zu rechnen, die ein Reaktor nicht am Netz ist - und zwar unabhängig ob aufgrund von geplanten oder ungeplanten Maßnahmen.
Nach selber Logik hätte ein Solarpark auch im Hochsommer eine Ausfallzeit von 40% - zwischen 22:00 und 6:00.
Die französischen AKWs mussten wegen der verzögerten Lieferzeiten während der Pandemie häufiger auf Bauteile warten und teilweise Instandhaltungszeiten verlängern. Die Hauptzeit der Instandhaltungszeiten der AKWs liegen immer im Frühling, denn da scheint die Sonne und es weht Wind und es gibt weniger Heizbedarf sowie Kühlbedarf - es können also Erneuerbare mehr Last übernehmen.
Daraus nun zu schliessen dass AKWs unzuverlässig sind ist unzutreffend und billiger Populismus.
Die französischen AKWs werden ordentlich gewartet - und der staatliche (!) Stromkonzern spart nicht an Sicherheit zugunsten früherer ans-Netz-Bringung.
Die Definition von Ausfall ist das Versagen eines System oder kurzfristige Absage.
Eine Absage ist dann kurzfristig, wenn sie ohne vorherige Ankündigung stattfindet oder nur kurzfristig andauert. Da du Stillstand planst - und das sogar ein Jahr lang - ist dies beides nicht der Fall.
Das Versagen eines Systems könnte man während der Pandemie als gegeben ansehen. Solang du aber nicht planst eine Pandemie zu verursachen ist eine geplante Stillstandszeit von einem Jahr keine Ausfallzeit.
Aus welchem Grund argumentierst du hier mit Ausfallzeiten von französischen AKWs und nicht mit den Ausfallzeiten der deutschen AKWs, über die ich gesprochen habe. Deren Verfügbarkeit liegt bei über 90 % (Liste der Kernreaktoren in Deutschland – Wikipedia).
Wie in meinem Post eindeutig darstellt, spreche ich von den AKWs die Ende 21 runtergefahren wurden sowie Ende diesen Jahres runtergefahren werden sollen, konkret also von
Es ist ein verbreiteter Irrtum, dass diese Kraftwerke keine Betriebsgenehmigung mehr hätten. Ausgelaufen sind allein die Genehmigungen zum kommerziellen Leistungsbetrieb. Falsch ist auch die Behauptung der Bundesregierung, es gäbe für eine Wiederinbetriebnahme unüberwindbare rechtliche und sicherheitstechnische Hindernisse. Die Betriebsgenehmigung erlischt erst, wenn die Rückbaugenehmigung erteilt ist. Damit wird für die drei stillgelegten Kraftwerke Ende 2022 gerechnet. Es ist also genügend Zeit, andere politische Entscheidungen herbeizuführen. Um die noch aktiven Kraftwerke länger laufen zu lassen und die drei anderen zu reaktivieren, bedürfte es also eines Bundestagsbeschlusses zur Änderung des Atomgesetzes. Darin ist im Moment für jedes dieser Kraftwerke ein Datum für das Ende des Leistungsbetriebs festgelegt. Man müsste nur diese Daten ändern. Das ist eine rein politische Entscheidung.
Würde man für die Kraftwerke denn noch rechtzeitig neue Brennstäbe bekommen, um sie in den kommenden Jahren weiterlaufen zu lassen? → Das braucht einen gewissen Vorlauf, doch wenn man die Brennstäbe jetzt ordern würde, wären sie spätestens für den Winter 2023/24 einsatzbereit. Und um diesen Winter geht es ja.
Auf jeden Fall!
Tolle Links - zur Fragestellung tragen sie aber wenig bei. Wobei natrülich energy-charts.info die Zuverlässigkeit der deutschen AKW eindrucksvoll in den Grafiken verdeutlicht.
Doch ist es. Wenn etwas nicht arbeitet ist es Ausfallzeit. Andere Argumente zu akzeptieren ist Grundlage für Diskussionen. Wortverdrehungen disqualifizieren Personen von Diskussionen.