Cradle to Cradle bedeutet, sich am Anfang des Prozesses über die Materialien und den Prozess Gedanken zu machen. Zum Beispiel dürfen Stoffe nicht fest verbunden werden, dürfen keine Schadstoffe enthalten.
Bei Holz bedeutet das beim Bau z.B., dass ganze Bauteile registriert sind, wiederverwendet werden.
Holzelemente werden z.B. in kleineren Blöcken mit vorgetrockneten Holzdübeln verbunden, die das Aufquellen verhindern.
Ich bin keine Architektin, aber es geht.
Im von mir zitierten Video etwa bei Minute 40 oder 45 erklärt.
Beispielgebäude: Rathaus Venlo
Deswegen das Reklame in Gänsefüßchen, denn ich hatte deinen Post zu dem Link eigentlich so verstanden, dass da das Konzept erklärt wird und nicht erwartet Firmen zu finden die nach dem Konzept arbeiten.
Verstehe ich nicht.
Der Link führt zu einem Youtube Video mit architecrs for future und cradle to cradle NGO, organisiert von students for future. Etwa 1 1/2 Stunden.
Und ja, das Konzept wird erklärt. Von Bauingenieurin Andrea Heil
Ich bin auch keine Architekt, aber das was du da andeutest geht mehr in Richtung Nutzungsdauer verlängern (was sehr gut und wünschenswert ist) und nicht Wiederverwertung durch Recycling/Downcycling/ Kreislaufwirtschaft.
Du scheinst da also einiges zu vermengen.
Klar wenn ein Bauteil noch gut ist, es wo anders weiterzuverwenden ist gut.
Es ist auch sehr gut sich darüber vorher bereits Gedanken zu machen.
Aber Kreislauf ist das nicht. Da sind wir z.B. bei Pfandflaschen.
Befüllen, entleeren, reinigen, neu befüllen.
Das ist Kreislauf.
Kaputte Pfandflaschen einschmelzen und neue Pfandflaschen draus machen ist Recycling.
Das ist bei Holz eben nicht möglich.
Da geht nur: identisch weiternutzen, Downcycling und am Ende halt die energetische Verwertung.
Wie gesagt, es gibt den natürlichen Kreislauf, zu dem Holz gehört. Ohne Schadstoffe kann es ganz am Lebensende wieder der Natur zugeführt werden.
Und es gibt den technischen Kreislauf, wo nichts verloren gehen soll.
Beide Kreisläufe gehören zum Cradle to cradle Prinzip.
Im Video erklärt.
Getarnte Experten? Hier geht es doch nur um sehr sinnvolle Überlegungen zur Kreislaufwirtschaft.
Aber ganz allgemein:
Wenn man etwas nicht hören möchte, diskreditiert man den Überbringer der Botschaft.
Das passiert auch Stefan Rahmstorf und Claudia Kemfert, die nun wirklich Profis auf ihrem Gebiet sind. Wie viele Wissenschaftler müssen noch mahnen, wie ernst die Lage ist?
Habt ihr Earth for All gelesen?
Es gibt zwei Wege: too little too late
Oder The giant leap
Noch haben wir die Wahl.
Ich habe schon vor über 20 Jahren meinen Dachstuhl mit „Isofloc“ gedämmt, das aus Zeitungspapier gemacht ist. Auch ist die Unterspannbahn aus einem speziellen Papier.
Die Nutzungsdauer von Altpapier ist nur begrenzt möglich da die Holzfaser bei jedem Bearbeitungsprozess kürzer wird und somit sich die Papierqualität vermindert.
Ganz allgemein noch ein interessantes Papier mit dem Titel „Integration von Holzqualität und Holzsortierung in behandlungsintensive Waldwachstumsmodelle“
@BenediktM hat Alles richtig erklärt. Ich gebe nur noch meine Erfahrung aus der Praxis dazu: Wir bewirtschaften und besitzen 6 ha Mischwald, ehemals 95% Fichtenwald. Buchen, Erlen, Tannen, (leider keine Eschen mehr durch Virus) sind noch nicht ausgewachsen. So schlagen wir nur Fichten, die allmählich zu dicht stehen. Das Kronendach schliesst sich erstaunlich schnell. Wenn sie zu dicht stehen, wachsen sie in die Höhe und der Stammdurchmesser bleibt dafür schwach. Sie sind dann gefährdet durch Windwurf und -bruch, aber auch für den Borkenkäfter sind sie eine leichtere Beute wegen der schwächeren Vitalität.
Gesunde Stämme können wir als Bauholz, und Profilholz bis zu einem Zopfdurchmesser (das dünne Ende des Stammes) von 18 cm verkaufen. Der Rest nimmt kein Sägewerk und kein Holzhändler. Diesen Rest kann man häckseln oder zu Scheitholz spalten und eben als Brennholz verkaufen. Wir heizen mit Hackschnitzeln aus dem unverkäuflichen Resten (Wipfel, Äste). Dafür brauchen wir längst nicht alles was abfällt. Es bleibt halt im Wald liegen und vermodert. Daraus kann man natürlich kein Papier machen, und ich denke sicher auch keinen Dämmstoff, das wäre zu viel Arbeit, dieses Holz ist feucht und mit Rinde, es wird auch keine Maschine geben, die Äste und Wipfel in „Holzwolle“ verarbeiten kann. Das kann man nur häckseln ode liegen lassen, was, wie hier schon gesagt, die selbe CO2-Freisetzung nach sich zieht.
Absolut inakzeptabel ist der Import von Holzpellets, die, von der EU verpennt, als CO2-neutrale Energiequelle gelten. Dabei werden Wälder rücksichtslos abgeholzt genau entgegen dem Nachhaltigkeitprinzip.
Die beiden Sorten muss man sehr auseinanderhalten. Ansonsten bin ich absolut für die bestmögliche, längstmögliche, sparsamste Nutzung von Holz und allem Material, das wir als Menschen in Anspruch nehmen.
Noch zu Wohlleben: mM nach fängt er wirklich an zu spinnen. Seine Geschichten hören sich für viele Menschen sicher faszinierend an, und daraus scheint er ein gutes Geschäft zu machen. Um nicht den Eindruck eines gefühllosen Wüterichs im Wald zu machen: bevor ich einen Baum fälle, berühre ich den Stamm und bitte den Baum quasi um Verzeihung, und er tut mir leid.
Mir geht es nicht darum, Wohllebens Thesen generell zu verteidigen, aber manche seiner Ansichten erscheinen mir pragmatisch und nachvollziehbar.
In meiner Kindheit ist ein ganzer Fichtenwald am Hang beim Sturm umgekippt.
Natürlich wurden wieder Fichten nachgepflanzt und heute sind sie alle vertrocknet. Sieht in der ganzen Gegend schlimm aus und tut weh, wenn man dort aufgewachsen ist (Eggegebirge, Nähe Teutoburger Wald).
Glücklicherweise hatte ein Förster in seinem Zuständigkeitsbereich bereits Buchen unter die Fichten gepflanzt, sodass es in dem Bereich einen neuen Anfang gibt.
Die Gegend war mal die regenreichste Deutschlands, glaube ich…
Was ich sagen will: Ich finde schon, dass die Kritik an der herkömmlichen Holzwirtschaft berechtigt ist.
Vor allem machen die riesigen Maschinen doch wirklich den Boden kaputt.
Die Hinterfragung von auf Profit ausgelegter Waldbewirtschaftung scheint mir berechtigt.
Genau wie in vielen Bereichen muss sich auch der Forstbetrieb kritisch hinterfragen und bisher übliche Praktiken überdenken.
Klar kann man und sollte auch alles hinterfragen.
Wenn man selber wenig dazu weiß, dann hilft es in der Diskussion eben nicht zu versuchen seine Bauchgefühle als Fakt einzubringen. Hier das richtige Maß zu finden ist für uns alle schwer. Möglicherweise ist es besser seine Vermutung als Frage in den Raum zu stellen.
Korrekt. Das kommt aber nicht daher, dass Stammholz zum bauen und Kronen energetisch genutzt werden.
BTW, habe gestern mal versucht auf die Schnelle etwas zur Bilanz des Kohlenstoff Kreislauf herauszubekommen. Vereinfacht gesagt würde mich interessieren, ob es klimatechnisch besser ist Holz zu verbrennen oder verrotten zu lassen. Ein Teil des Kohlenstoff geht beim verrotten in die Humusbildung. Wie groß ist aber dieser Anteil? Gefühlt würde ich vermuten, dass dieser Anteil sehr gering ist, und der Vorteil der Verbrennung viel gewichtiger ist, zumal dadurch auch noch fossile Brennstoffe ersetzt werden. Kennt sich da jemand aus?
Lass mal stecken, sozialismus getarnt als gemeinwohlökonomie.
Randers schreibt selber das ihm in der Vegangenheit niemand geflogt ist!
Und das aus gutem Grund!
Wohlleben lässt viele Dinge weg und pauschalisiert
Vorträge vom AELF sind viel interessanter und differenzierter
Die UN stellen jetzt 30% der landmasse unter schutz
die Meere werden auch angegangen
New green deal und green deal industrial plan machen das auch wirtschaftlich und investoren sicher
Wenn du earth4all kennst solltest du auch der stumme frühling kennen und Faktor4/5 von „von Weizsäcker“
damit sollte dir klar sein das diese ganzem bewegungen von uns ausgehen und wir führend sind in kreislaufwirtschaft und co wir arbeiten seit über 50 jahren anndiesen
themen wo war d gretl nochmal?
dafür brauchts keine Internet trolle und panikmacher wie zb klimakleber
und das endspiel über co2 und klima findet in USA und china
statt!
wer uns hier ein schlechtes gewissen einreden will
hat ganz andere Interessen aber nicht unser wohlergehen!
Das alles darf uns natürlich nicht dazu verführen nichts zu tun, aber mehr als energiewende/ e autos und wärmewende können wir in DE und EU kaum leisten… und selbst dann ist der Impact sehr gering! Und Veganismus…
dazu braucht es aber sicher keine falschen Propheten und Verzichtsprediger das kann gern in China mal wer tun!
Wenn man aber nur oberflächliches linkes halbwissen hat dann quatscht man irgendwas halt mal nach wie wohlleben!
Das sind ziemlich viele toxische Argumente, die du hier fliegen lässt.
Ist eine Gemeinwohlökonomie schlechter, weil sie sozialistisch geprägt ist? Was bezweckt diese Verbindung?
Dazu das klassische „aber Deutschland ist nur für 2% des weltweiten CO2-Ausstoßes verantwortlich, also können wir eh nichts ändern“, hier in Form von „Die USA und China sind viel relevanter als Deutschland oder die EU“…
Welche Fortschritte im Kampf gegen den Klimawandel erwartest du bitte, wenn jedes Land nur mit dem Finger auf die anderen zeigt, statt selbst etwas zu bewegen? Der Westen zeigt auf die steigenden CO2-Ausstöße in China und Indien und fordert die auf, weniger CO2 auszustoßen. China und Indien hingegen verweisen auf den hohen Pro-Kopf-Ausstoß und den großen historischen Ausstoß der westlichen Welt und fordern diese auf, jetzt mehr zu sparen und sie aufholen zu lassen.
Was wird dann bewirkt? Exakt, gar nichts. Mit dem Finger auf die USA und China zu zeigen ist schlicht und ergreifend nicht hilfreich. Wenn wir glaubwürdige Forderungen an die USA und China stellen wollen, müssen wir zu aller erst mit gutem Vorbild voran gehen. Die eigene Untätigkeit damit zu begründen, dass nur China und die USA maßgeblich etwas ändern können, sabotiert jede Anstrengung, den Klimawandel einzudämmen.
Deutschland ist im Pro-Kopf-CO2-Verbrauch jedenfalls weltweit in den Top10, in Indien liegt der Pro-Kopf-Verbrauch nur bei etwa 25% des Deutschen. Und ja, das bedeutet, dass wir hier mit gutem Grund ein „schlechtes Gewissen“ haben sollten, denn wenn jeder Mensch auf diesem Planeten unseren Pro-Kopf-Verbrauch hätte, wäre dieser Planet am Ende. Also noch deutlich mehr, als ohnehin schon.