Holz(Pellet)-Heizung

Wo ist denn eine Realitätsbeschreibung toxisch? Es ist doch vielmehr absolutes Wunschdenken, zu glauben, dass wir klimapolitische Forderungen an die USA oder China stellen könnten. Daneben ist es sehr fraglich, ob hohe Energiekosten und eine überbordende staatliche Regulierung im Bereich Klimaschutz, die Wohlstandsverluste zu Folge haben, für irgendjemand auf der Welt ein Vorbild sein werden.

Dafür gibt es mittlerweile 17mal (!) so viele Inder wie Deutsche. Überbevölkerung erscheint mir da (und auch in anderen Regionen) als größeres Problem als der ohnehin immer weiter sinkende CO2 Ausstoß von 84 Millionen Deutschen.

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Das halte ich für weit hergeholt

Das stimmt natürlich

Siehe oben, glaube nicht das es Hintergedanken gibt

Da müssen wir noch nachlegen, das können wir besser.

So etwas wird dann sicher schwierig wenn nur die ausreichende Selbstkasteiung akzeptiert wird.
Andererseits ist es aber schon ein Problem, dass viele auf mehr Erderhitzung hoffen, damit sie am Sonntag ins Schwimmbad können

Die Forstwirtschaft ist nichts anderes als die Landwirtschaft in langsam. Weizen wächst innerhalb eines Jahres, die Tanne wird nach 100, die Buche nach 150 Jahren geerntet.
Es gibt größere Flächen, die unter Naturschutz stehen (im Wald sogar mehr, als auf dem Feld). Es gibt aber auch kleinteilige Maßnahmen wie Hecken in der Landwirtschaft oder Biotopbäume in der Forstwirtschaft um Artenvielfalt zu erhalten.
Grundsätzlich ändert sich bei den Flächen aber nicht, dass die meisten Eigentümer vom Grundbesitz und dessen Bewirtschaftung Gewinn erwarten.

Das liegt auch im Interesse der gesamten Bevölkerung. Wie bereits weiter oben geschrieben:

  • mit was wollen Sie Holzprodukte ersetzen, ohne auf höchst CO2 intensive Alternativen, wie Kunststoffe, Stahl und Stahlbeton, auszuweichen?
  • wer hat ein Interesse daran, den Waldumbau hin zu Klimastabileren Wäldern zu leisten, wenn es dafür keinen finanziellen bzw. generationengerechtigkeits Anreiz gibt?
  • Jeder Baum, der von diesen Maschinen geerntet wird, bedeutet weniger Risiko für den Arbeiter zu sterben. Waldarbeit ist mit die gefährlichste Arbeit, der man in Deutschland nachgehen kann.
  • Flächige Befahrung (so wie früher gemacht) zerstört den Boden großflächig, deshalb sind die Rückegassen entstanden, um Bodenverletzungen auf ein fest definiertes, möglichst kleines Areal zu beschränken. Das ist Vorraussetzung bei jeglicher Zertifizierung für nachhaltige Forstwirtschaft.
  • Durch die Größe und Anzahl der Reifen der großen Holzfäll- und Rückemaschinen, zusammen mit der bei der Arbeit geschaffenen „Matte“ an Ästen auf der gefahren wird, ist der Bodendruck meist geringer, als der von Rückepferden. Wenn man aber im Matsch erntet, dann hilft das auch nichts, da macht aber auch Opas alter Deutz entsprechenden Schaden.
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Dann hoffe ich mal, dass du recht hast.
Mein Vater war übrigens Waldarbeiter.

Ich weiß nicht ob meine Beobachtung eine Ausnahme ist.
Bei einer Wanderung 2021 bei Weismain habe ich so ein Kriegsgebiet, wo 2 Harvester in einem ganzen Tal die Bäume platt gemacht haben, gequert. Der eine Harvester hat geerntet, der andere hat beim Abtransport der Stämme einen richtigen Hohlweg in die Humusschicht gegraben.
Ich wohne im Spessart und bin dort viel unterwegs, aber so eine großflächige Zerstörung habe ich noch nie gesehen.

Edit
Ein Bild von dem Holzstapel

Zur Einordnung:
So wie @BenediktM es schildert kenne ich es normalerweise aus dem Spessart.

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Glaube da verdrehst du gerade etwas. Waldumbau ist nötig weil auf Monokulturen zum Zweck der Gewinnmaximierung gesetzt wurde.

Auch das halte ich für ein Fake Argument. Rückegassen gibt es für die industrielle Forstwirtschaft. Nachhaltigkeitszertifizierungen gibt es noch gar nicht so lange (30 Jahre? Oder 40)

Der Vergleich mag sich auf die Ertragsmaximierung beziehen. Geeigneter ist möglicherweise der Vergleich mit Tieren, die weit vor ihrer Lebenshälfte dran glauben müssen.

Das ist für den Privatwald auch nachvollziehbar. Nicht aber für den Staatswald. Hier sollte es andere Beweggründe geben als die Gewinnmaximierung.

Je mehr Holz wir verwenden um Beton oder Kunststoff zu ersetzen, umso besser. Bei Stahl sehe ich es schon ganz anders.

Dachte ich auch erst. Ist aber nicht korrekt. Ein Teil des Kohlenstoff wird im Humus gebunden.

Kannst du erklären warum du Stahl nicht gegen Holz ersetzen würdest? Liegt das an den Mengen, die nötig wären um gleichwertigen Belastungen trotzen zu können (sofern das überhaupt möglich wäre)?

Das war tatsächlich aus dem Bauch heraus.

  • ist 100% recyclingfähig
  • nicht fossil
  • sehr wiederstandsfähig

Nachwachsen kann Eisen halt nicht.
Früher haben die Autos auch zum Teil aus Holz bestanden, zumindest die preiswerten. So die Erzählungen meiner älteren Geschwister.
Vielleicht habe ich etwas voreilig bewertet :blush: