FDP - Dauerverlierer?

Gibst du hierzu mal bitte eine Quelle an. Gerade habe ich das Gefühl du stellst hier Behauptungen auf, die einfach nicht mal im Kern stimmen. Bitte @ExMod auch mal prüfen.

@z78 les erstmal ein paar Wirtschaftsbücher und dann melde dich wieder. Hier verbreitest du gerade einfach nur Unfug und Falschinformationen obwohl du unter anderem auch von @Guenter fachlich deutlich widerlegt wurdest. Ich bin dafür, dass @ExMod diesen Thread schließt damit nicht noch andere User Lebenszeit verlieren.

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Ich bin nicht dafür, diesen Thread zu schließen. Es geht hier ja unter anderem um die Meinung des FDP-Klientels. Diese wird u.a. von @z78 dargestellt. Das kann faktisch unbelegt sein, aber das ändert ja erstmal nichts an der Verbreitung dieser Meinung und ihrer Wirkung auf das FDP-Klientel. Ihm wurde ja auch unter anderem von dir eindeutig und fundiert widersprochen, so dass hier keine falschen Behauptungen unwidersprochen stehen und ich wirklich nicht die Notwendigkeit sehe, den Thread durch die Moderation schließen zu lassen.

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Aus dem Stifterverband.

Ein Rückgang von über einem Viertel der Forschungsintensität bei den KMUs ist ein Warnzeichen.

Gerade die Branche, die als Motor des deutschen Innovationssystems gilt, reduzierte die FuE-Aufwendungen am stärksten: Im Kfz-Bau wurden von 2019 auf 2020 die internen FuE-Aufwendungen um fast vier Milliarden Euro gekürzt – ein Verlust von 13,6 Prozent. Im Maschinenbau wurden die Ausgaben um knapp sieben Prozent, in der chemischen und in der pharmazeutischen Industrie jeweils um gut drei Prozent – und damit unterdurchschnittlich reduziert.

Deutschland verliert weiter im internationalen Vergleich mit den vielforschenden Staaten (Israel, Schweden, Südkorea…) den Anschluss und investiert zu wenig - auch weil den Unternehmen durch hohe Steuern und Abgaben die Investitionsmittel fehlen. Mittelfristig ist die Unterinvestition in Forschung und Entwicklung ein Standortnachteil.

Und das ist der Kern: Es ist absolut richtig, dass Fleiß alleine fast nie zu Reichtum führt. Es gehört fast immer auch das Eingehen von (hohen) Risiken, eine gute Idee oder Innovation dazu! Und wenn wir das nicht mehr belohnen, bzw. wie auch von Ihnen ja hier propagiert den Ertrag abschöpfen oder begrenzen, gehen diese Menschen, die so verdammt wichtig für unsere Wirtschaft sind, woanders hin. Frage mich wie das langfristig funktionieren soll Ihrer Meinung nach?

Und bevor hier in Deutschland, oder auch in der EU die Mauern für den Wegzug von Unternehmen und Unternehmern noch weiter hochgezogen werden, (…) was machen diese Menschen? Sie bereiten sich darauf vor! Stellen sich internationaler auf, investieren weniger in Deutschland und mehr im Ausland, auch außerhalb der EU und bereiten sich auf den Tag X an dem sie Deutschland schnell verlassen müssen vor. (…)

Und ja, wenn es hart auf hart kommt, und die Politik weiter so wirtschaftsfeindlich bleibt, gehe ich gerne in ein Schwellenland. Meiner Erfahrung nach haben die Menschen dort Bock auf Business, eine positive Einstellung gegenüber Leistung und den Drive etwas aufzubauen! Da leiste ich dann gerne meinen Beitrag gegen die globale Armutsbekämpfung, die eine einzige Erfolgsgeschichte in den letzten 20-30 Jahren ist.

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Genauso gut kann ich fragen wie lange sich der Rest als nicht fleißig oder innovativ genug abspeisen lässt und wer dann für diese angeblich fleißigeren Menschen arbeiten soll?

Dein Ernst? Hier wird die Wirtschaft doch umsorgt wie ein Neugeborenes? Was braucht es denn noch? Abschaffung sämtlicher Arbeitnehmerrechtezum Wohle der “Armen“ 10%? Ich kann es nicht mehr hören. Die immensen Sicherheitsvorteile des Standorts Deutschlands haben wollen aber bitte nur Vorteile für die oberen 10% angeblich Fleißigeren und es darf auch nichts kosten.

Genau, die Menschen die von der Ausbeutung der Schwächsten profitieren allzu oft. Kann man machen wenn man keinerlei Gewissen hat.

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Warum läuft diese Gruselgeschichte eigentlich immer noch in Dauerschleife? Man kann (und sollte) sich natürlich Gedanken darüber machen, wie Deutschland Unternehmensgründern das Leben leichter machen kann, aber dass die Leute mit den guten Ideen Deutschland zu Hauf den Rücken kehren würden, ist einfach eine Mär, die völlig belegfrei immer wieder vorgetragen wird.

Weder sind viele Menschen (sozial/emotional) so mobil, dass sie ihr Land verlassen würden noch ist es so ohne Weiteres möglich auszuwandern, es muss einen ja auch wer (in den Köpfen der Menschen, die diese Mär perpetuieren üblicherweise die USA) aufnehmen und das mag im Anschluss an ein Studium noch klappen, aber danach ist das ziemlich schwierig.

In vielen Fällen kommt noch dazu, dass Ideen nicht beliebig in einen anderen kulturellen Kontext verpflanzbar sind, klar wenn Du Google 2.0 aufmachst ist es egal, wo Du sitzt, aber häufig entsteht ein Startup daraus, das der zukünftige Unternehmer einen sehr konkreten Missstand erkennt und eine Idee hat, wie man den verbessern kann und das kann man häufig nicht verpflanzen, weil der Missstand woanders in der Form nicht existiert, die Lösung für den anderen Kontext untauglich ist, die Zielgruppe nur da existiert, wo der Unternehmer sich befindet usw.

Abschließend bemerkt, mir fallen auch nicht so viele erfolgreiche deutsche Unternehmer ein, die Deutschland verlassen haben und anderen Staaten jetzt ihr Steuersäckel füllen.

Persönlich finde ich so eine Art von Diskussion ziemlich nervig, weil es in diesem Themenbereich natürlich ein real existierendes Problem gibt (in Deutschland werden vergleichsweise wenig Unternehmen gegründet) aber anstatt sich ernsthaft mit den Ursachen auseinanderzusetzen und diese zu beseitigen zündet man sinnlose Nebelkerzen, da die besser ins eigene Narrativ passen.

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Die sind leider nicht so mobil und werden daher nicht so viele Wahlmöglichkeiten haben.

Ist das so? Das mag aus Ihrer subjektiven Sicht so stimmen aber am Ende zählt da der internationale Vergleich. Und ja, der „Sicherheitsfaktor“ hat lange für Deutschland gesprochen. Tut er das mit dem Ukrainekrieg, mit der Energiekrise, mit der Abhängigkeit von Rohstoffen anderer Länder, mit dem Mangel an Fachkräften, mit dem Rückgang der Unternehmensgründungen, etc. immer noch? Die nackten Zahlen sprechen eine andere Sprache!

Haben Sie schon einmal in einem Entwicklungsland gearbeitet? Meine Erfahrung aus mehr als zehn Jahren sagt mir, dass die Menschen dort super dankbar für einen Job sind, der ihnen einen höheren Lebensstandard ermöglicht.

Ich habe leider mehr und mehr das Gefühl, dass Deutschland satt ist und wenn wir nicht ganz schnell umsteuern wird der Wohlstandsverlust kaum noch aufzuhalten sein. Denn den Luxus an Umverteilung, den wir uns heute leisten, wird es dann nicht mehr geben.

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Bis diese Menschen merken dass sie nur ausgebeutet werden. Was tust du dann? Zum nächsten ausbeuterischen Land weiterziehen?

Solange sehr wenige gierig den Großteil des Reichtums häufen sehe ich da noch lange nicht schwarz.

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Den Punkt würde ich im Prinzip unterstützen.
Das zudem unsere Bürokratie zu träge ist und wir uns mit unserem Drang zur Perfektion oft selbst im Weg stehen, sehe ich durchaus auch.

Doch diese Grundhaltung, nur die leistungsfähigen xx % müssen gefördert werden, und wer die Leistungs-Messlatte nicht schafft, der…ja, was ist mit dem? Vegitiert vor sich hin, wird weggesperrt, ausgewiesen,…?
Will damit sagen, wollen wir wir eine Gesellschaft, in der alle Platz haben, oder nur eine einsame kleine Elite, die über eine gesichtslose unterpriveligierte Masse herrscht?
Wieder etwas provokant formuliert…

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Wieso provokant? Genau das klingt bei @Gorilla an. Zurück zur Lehnsherrschaft.

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Laut Studien sind es 75%+ Akademiker die Deutschland gen Schweiz und USA verlassen. Wer eine gute, vermarktbare Idee hat, wird diese in einem möglichst kapitalistischen Staat umsetzen. (…)
Fachkräftemangel kommt auch davon, dass Fachkräfte ihre Fachkraft woanders mehr wertgeschätzt sehen.

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Bitte die Quellenangabe nachreichen.

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Vielleicht würde das in der Tat ein wenig Aufschluss bringen, denn so sagt das überhaupt nichts aus. Erstmal ist es wenig überraschend, dass die Menschen mit dem höchsten formalen Bildungsgrad im Schnitt die mobilsten sind. Aber weder über die Quantität noch die Qualität der Akademiker sagt das etwas noch über Wanderungen in andere Länder oder den Wanderungssaldo insgesamt.

Und was ist das für eine Weltsicht. in der wir unterstellen, dass nur Akademiker gute Ideen haben können? Wenn das jetzt nur 25% Akademiker gewesen wären, aber 75% Handwerker oder Pflegekräfte das Land verlassen hätten, wär das irgendwie besser für Deutschland?

Ich schätze aber mal es geht um diesen Artikel bzw. die dahinterliegende Studie:

https://www.zeit.de/gesellschaft/2019-12/bevoelkerungsforschung-auswanderer-akademiker-deutsche-studie

Wär nur gut, wenn man da mehr als die Überschrift liest. Ermittelt wurde zwar, dass 76% der Auswanderer Akademiker sind, aber für den weitaus größten Teil ist das nur ein temporärer Schritt. Das sind Menschen, die ein paar Jahre zB in den USA arbeiten, da den nächsten Karriereschritt machen und anschließend mit zusätzlichem Know How nach Deutschland zurückkommen. Im Kontext der Bezeichnung „Brain Drain“ wird das in dem Artikel als „Brain Circulation“ bezeichnet und stützt damit die gemachte Aussage überhaupt nicht.

Vielleicht noch ein interessanter Artikel in dem Kontext, der Bildungsgrad potentieller Einwanderer steigt, was ein viel relevanteres Faktum ist, wenn man sich vor Augen hält, dass wie stark positiv unser Zuwanderungssaldo ist.

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Genau auf den Punkt gebracht, bin völlig Deiner Meinung.

Ja, diese Studie meinte ich.
Per Saldo exportiert Deutschland dennoch relativ mehr Akademiker als es importiert.
Laut Studie wandern 180.000 Deutsche jedes Jahr aus und 130.000 wieder ein. Das macht einen per Saldo Braindrain schon aus.

Diese Studie hat das Problem, dass es das Auswanderungspotenzial des Bildungsgrades aller Menschen als gleich annimmt.

Und 2021 war ein Corona Wahlkampf. Das wird mir oft vergessen. Und außer der AFD hat sich keine Partei so vehement für Lockerungen und gegen eine Impfpflicht ausgesprochen.
Auch deswegen wurde die FDP oft gewählt.

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Ja, klar, jeder Mensch, der Deutschland verlässt, ist ein „Brain Drain“ und natürlich kommen aus diesem konkreten Zyklus nicht alle Menschen zurück, die Alternative wär ja auch schlicht logisch unsinnig, es können nicht mehr Menschen wiederkommen als fortgegangen sind.

Was Du hier aber schlicht unter den Tisch fallen lässt ist, dass gleichzeitig auch Menschen nach Deutschland zuwandern, die nicht Teil dieses Zyklusses sind. Es gibt --soweit ich das finden kann-- leider keine Übersicht über die Berufsgruppen und Qualifikationen der Zuwanderer, aber bei 1,3 Millionen Zuwanderern pro Jahr werden da mehr als die „verlorenen“ 50000 Akademiker dabei sein.

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Und v.a. kommen aus den Bildungseinrichtungen jedes Jahr auch junge Menschen neu in den Arbeitsmarkt.

Ich höre in der Lage der Nation oft Argumente für eine Neuorientierung der FDP. Ob das erfolgreich wäre klingt sehr theoretisch. Ich möchte Euch als Positivbeispiel auf die Grünliberale Partei in der Schweiz hinweisen, die 2004 gegründet wurde und mittlerweile mit gut 7 Prozent im Parlament vertreten ist. Es gibt also durchaus ein Wählerpotential. Vielleicht könnt ihr Euch diese mal im Detail anschauen. Würde mich jedenfalls interessieren.