Faktencheck: Arbeit muss sich wieder lohnen (2)

Fortsetzung der Diskussion von Faktencheck: "Arbeit muss sich wieder lohnen":

Den Faktencheck hat u.a. die Tagesschau gemacht [1]. Demnach haben sowohl Familien als auch Alleinstehende wenn sie arbeiten grundsätzlich mehr in der Tasche, als wenn sie Bürgergeld beziehen. So weit so bekannt. Bei einer Familie mit 3 Kindern sind das zwischen 429 und 771 Euro. Bei einem Alleinstehenden 533 Euro im Monat - jeweils mit einer Vollzeitstelle zum Mindestlohn gerechnet.
Die entscheidende Frage ist jetzt natürlich: lohnt es sich dafür zu arbeiten? Rechnet man das Delta zwischen den Bezügen mit und ohne Arbeit mal in einen Stundenlohn um (40h/Woche) kommt man bei dem Alleinstehenden auf ca. 3€/h. Das ist natürlich nicht ganz fair, weil man ja auch für den Hartz 4 Bezug etwas tun muss, aber man sieht schon die Größenordnung.
Rein aus ökonomischer Sicht stellt sich die Frage, ob ich meine Zeit lieber in Erwerbsarbeit für ca. 3€/h oder andere Dinge investiere. Letzteres könnte Kinderbetreuung, Hausarbeit, Selbstversorgung, etc. sein. Dazu kommt die Frage, wie dringend man das zusätzliche Geld braucht. Die Frage ob es sich hier lohnt zu arbeiten wäre also sehr individuell zu beantworten. Und natürlich wird vor diesem Hintergrund auch Schwarzarbeit attraktiv (zumindest bei großem Umfang). Der ökonomische Aspekt ist dabei aber natürlich nur einer von vielen. D.h. empirische Studien dazu fände ich auch sehr interessant.

[1]

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Also ich habe das Glück sehr gut zu verdienen. Schön und Gut.

ABER (Und auch wenn das jetzt vielleicht polemisch wird)

Ich bin ehrlich:

Hätte ich eine Familie. Und würde ich als Alleinverdiener durch meine Arbeit nur 300 oder 400 Euro mehr verdienen. Würde ich ganz klar aufhören zu arbeiten. Direkt am nächsten Tag. Aber sowas von. Denn die Arbeit ist Stress bei mir und ich ich würde gerne was anderes mit meiner Zeit tun. Was ist dann mit denen, die eher schlechter verdienen? Es ist doch ganz klar, dass hier weniger Leute arbeiten werden. Schlecht Qualifizierte werden kaum arbeiten. Wieso sollten sie?

Jetzt könnte man sagen → dann müssen eben die Löhne rauf (Standard Argument von SPDlern).
→ ABER die Jobs, welche ins Ausland abwandern können, werden es dann tun. Wertschöpfung und Kosten müssen nunmal passen. Alles andere ist Träumerei bei existentem Aussenhandel. Übrig bleibt dann teure Dienstleistung vor Ort, aber keine Wertschlöpfung im klassischen Sinne. Dann ist man eine Bananenrepublik. Der Sozialstaat ist tot. Dann kann man sich Waren aus dem Ausland nicht mehr leisten (Grüße aus der DDR) und damit auch nicht mehr produzieren.
Wenn dies das Ziel ist. → Wir sind auf einem guten Weg.

Meine Meinung ist: Wir haben es im Land zu weit getrieben und wir werden bitter dafür bezahlen langfristig. Die Soztialsysteme sind schon am Anschlag und wir tun nichts was langfristig hilft. Nichts. Wir bestrafen Leistung mehr und mehr (Siehe neuste Einigung der Ampel) und wir belohnen Trittbrettfahren. Der Staat ist nicht in der Lage Menschen zu qualifizieren.
Und wird es auch nicht sein. So wird das eine Endlosspirale. Nach unten.

Ich kann es leider nicht positiver sehen. Ich beobachte das nun schon so lange.
Und es wird immer schlimmer und schlimmer in Deutschland.

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Wenn ich Deine Sichtweise aufgreife, bedeutet das doch, das unsere Marktwirtschaft als Form des Kapitalismus nur mit einer Mehrklassen-Gesellschaft überlebensfähig ist.
Es braucht also ganz oben eine privilegierte Klasse, die ihren Reichtum durch die Arbeitskraft der unteren Klassen erzielt. Diese profitieren in unterschiedlichen Maß von diesen „Gewinnen“, es darf sich aber nicht zu sehr angleichen. Sonst funktioniert das System nicht mehr.

Deute ich das so richtig? Wäre nachvollziehbar, aber ernüchternd. Hätten wir uns in den letzten Jahrhunderten nicht wesentlich entwickelt

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Immer wieder dieselbe Antwort: Die Löhne müssen höher sein, nicht das Bürgergeld niedriger.
Und es muss ausreichend Kinderbetreuungsangebote geben, damit man (bei einer Familie auch der Ehepartner) überhaupt arbeiten kann.

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Im Prinzip ist die Marktwirtschaft nur im einer Mehrklassen- Gesellschaft möglich, ja.
Das ist aber auch in Ordnung, wenn drei Dinge dabei erfüllt werden:

  1. Ausgleich zwischen den Klassen (Steuern zur Umverteilung)
  2. Gleiche Startchancen für alle (Gleiche Schulbilduung)
  3. Gleiche Aufstiegschancen für alle (Leistung/ Innovation/ Risiko lohnt sich)

Leider werden alle 3 Prinzipen jedoch immer mehr mit Füssen getreten. Da waren wir schon einmal weiter.

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Bei den Steuern ist noch auch Luft. Es ist doch abstrus, dass wir Menschen die für Mindestlohn arbeiten Steuern abnehmen und diese dann im Anschluss mit Wohngeld und Kinderzuschlag wieder zurückzahlen.

Aber auch die Bruttolöhne sind zu niedrig. Zum Vergleich, in der Schweiz haben zwar nur eine Handvoll Kantone einen Mindestlohn, aber die kann man ja heranziehen. Den niedrigsten bekommt man im Kanton Neuenburg, nämlich 3749,- CHF bei einer 42h-Woche. Das macht Netto 2960,- CHF bzw. 3190,- Euro.
Von so einer Summe kann man eigenverantwortlich leben und muss nicht als Bittsteller alle Nase Lang für jede Lebenslage aufs Amt gehen.

Und die Schweiz geht auch nicht zugrunde. Was machen die besser als wir?

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Das war so auch mein Fazit. Solange diese drei Prinzipien in einer sozialen Marktwirtschaft im Einklang sind, also im Sinne eines Miteinander gedacht wird, funktioniert es.

Aber wenn ein gewisser Teil in egoistischer Manier nur auf den eigenen Vorteil und Maximierung des persönlichen Reichtum aus ist, und dazu der Gemeinschaft den eigenen Beitrag bewusst vorenthält, kriegt das System Risse.

Irgendwann setzt sich das „Ich“ gegenüber dem „wir“ durch, und das ist der Nährboden für AfD und Co. Diese missbrauchen dazu Begriffe wie Leistung und Eigeninitiative, meinen aber dann das Recht des Stärkeren.

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So wie ich den Begriff Klasse verstehe, schließt er 2. und 3. aus. Was verstehst du unter Klasse?

Klar, die reine Gleichung:
Arbeit lohnt sich, wenn Einkommen bei Arbeit - Einkommen bei keiner Arbeit > 0
wäre eine Milchmädchen-Rechnung. Allerdings nicht nur, weil die Berücksichtigung der Arbeitszeit fehlt, sondern auch, weil sonstige postive wie negative Aspekte der Arbeit fehlen.
Dass es weitere Dinge auf der positiven Seite geben muss sieht man schlicht daran, dass Menschen auch ehrenamtlich arbeiten und nicht alle Rentner nur auf Kreuzfahrtschiffen abhängen. Status, soziale Teilhabe , Identität und vielleicht sogar Spaß an der Tätigkeit können das z.B. sein.
Gerade der Punkt Status dürfte eine Rolle spielen, weil die Gesellschaft ja schon sehr stark auf Bürgergeld-Empfänger herab blickt. Ein ernsthaftes Problem vor allem für die, die darauf angewiesen sind.
Man sollte sich aber keine Illusionen machen was diese positiven Effekte im Niedriglohn-Bereich angeht. Viele dieser Tätigkeiten sind leider wenig sinnstiftend und ermöglichen auch nur begrenzt Identifikation oder soziale Teilhabe. Stattdessen sind sie häufig körperlich und seelisch belastend - und zwar oft so, dass nachhaltig Schäden entstehen.
Wie sich das alles ausgeht ist am Ende schwer zu sagen. Aber vielleicht gibt es ja jemanden der sich in Theorie und Praxis etwas auskennt und berichten kann.

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Schon etwas her, als ich für einige Jahre „Soziale Arbeitsgelegenheiten“ betreut habe, also der damalige Begriff für Bürgergeldempfänger quasi. Ziel war es, diese Menschen durch Praktika wieder in Arbeit zu bringen.
Das waren Menschen, die erst seit wenigen Jahren arbeitslos waren, oft jenseits der 50, mit einigen gesundheitlichen Einschränkungen. Aber auch Menschen, die schon viele Jahre aus dem Erwerbsleben raus waren, sich von der Gesellschaft ausgeschlossen fühlten und sich aufgegeben hatten. Also bar jeglicher Motivation.
Von Seiten der Auftraggeber hieß es, eine Qualifizierung zahlen wir nicht, die sind zu arbeitsmarktfern, probieren sie mal so irgendwas zu finden, irgendwelche Hilfsätigkeiten.
Die Arbeitgeber haben oft abgewunken, die Menschen waren denen zu alt, zu krankheitsanfällig, zu wenig qualifiziert.
Wenn man mit viel Überzeugungsarbeit was gefunden hatte, war es oft nicht von Dauer, entweder aus gesundheitlichen Gründen beim Arbeitnehmer, oder aus wirtschaftlichen Gründen beim Arbeitgeber. Die Ungelernten gehen immer zuerst.
Das ist allerdings gut 10 Jahre her.
Vor 5 Jahren hab ich im Rahmen von Integrationsmassnahmen versucht, recht arbeitsmarktnahe Rehabilitanden in Arbeit zu bringen, mit ähnlichen Erfahrungen.
In diesem Jahr durfte ich am Bundesprojekt Return to Work mitwirken, Zielgruppe Langzeitarbeitslose. Als wir mal aufgelistet haben, welcher Aufwand zu betreiben wäre, mit Heranführung, psychologischer Betreuung, Case Management und Qualifizierungsbausteinen, hat man von Leistungsträger-Seite aus Kostengründen abgewunken.
Aktuell läuft das RehaPro Verfahren. Ziel ist es da u.a., das Langzeitbezieher von Leistungen so 2-3 mal pro Woche für bis zu 3h halbwegs regelmäßig erscheinen.
Daher sehe ich das mit dem „mehr Druck, um Leute zur Arbeit zu motivieren“, eher kritisch, weil wenig erfolgversprechende.

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Der Kontext bezieht sich nicht auf die Begrifflichkeit Klasse bei den 3 Ausführungen

Ich sehe das Ähnlich. Jedoch müssen wir als Gesellschaft versuchen Arbeitskräfte zu aktivieren, weil wir

  1. zu wenige Arbeitskräfte haben, auch für einfache Tätigkeiten und
  2. Die Sozialkassen entlastet werden müssen, weil diese sonst bald nicht mehr funktionieren werden

Wir werden den Fachkräftemangel nicht durch Zuwanderung oder durch Erhöhung der Geburtenrate beseitigen können. Beides ist für die jeweiligen Zielgruppen viel zu unaktraktiv bzw. unsere Gesellschaft ist nicht bereit die nötigen Schritte dafür zu gehen (Kulturell und Wirtschaftlich).

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Je nach Zielgruppe, die man da als Fachkräfte aktivieren will, ist ein steigendes Maß an Investition nötig,
Qualifizierung, Betreuung, Heranführung, etc.

Das kostet Zeit, Geld und Ausdauer.

Sind wir dazu bereit?

Vielleicht kann hierzu jemand was schreiben, der vom Fach ist. Ich weiss nur, dass die ersten 11.604€ von der Lohnsteuer befreit sind. Dazu kommen noch Pauschbeträge etc. Ob da dann ein MIndestlohnempfänger ernsthaft noch Lohnsteuern bezahlt?

Wie würdest du denn die Aufwände in Relation zum langfristigen volkswirtschaftlichen Gewinn einschätzen? Selbst wenn es rein finanziell ein Nullsummenspiel wäre, würde es sich ja vmtl. für alle Beteiligten lohnen.

Um unsere ehemalige Kanzlerin zu zitieren; „Das ist Alternativlos!“

Bei der Vorlage muss ich leider etwas ausholen.

In nun rund 30 Jahren pädagogischer Arbeit im Erwachsenenbereich haben sich zwei pädagogische Grundprinzipien bei mir rauskristallisiert (ohne Zynismus!):

  1. Ich kann jedem helfen, aber nicht jeden retten. (= Realismus)
  2. Ich muss jedem die Chance geben, grandios zu glänzen oder spektakulär zu scheitern (=Hilfe zur Selbsthilfe)

Grundsätzlich: Ich denke schon, das der Aufwand sich volkswirtschaftlich lohnt. Er müsste nur richtig organisiert werden.

Was nicht funktioniert ist die Gießkanne mit „günstigen“ Standard-Bewerbungstrainings.
Wir haben hier Menschen mit sehr individuellen Problemlagen, gesundheitlich, sozial, intellektuell.
Diese müssen ebenso individuell wie kompetent beraten werden. Dazu brauche ich gut qualifizierte und engagierte Fachberater. Empathie meets Kompetenz.

Exkurs: Ich habe sowohl bei der Agentur für Arbeit als auch bei Rententrägern oder den BG´s sehr kompetente und teilnehmerorientierte Reha-Fachberater:innen kennengelernt. Aber auch weniger gut qualifizierte oder motivierte Berater:innen, die unabhängig von der zu beratenden Person streng nach Vorschrift nur die Richtlinien abarbeiten. Oft auch aus Unsicherheit wegen Druck von oben.
Bei JobCentern habe ich viele sehr engagierte und motivierte Berater:innen erlebt, denen aber schlicht das Fachwissen und die Kenntnis des Unterstützungssystems in Deutschland fehlt. Da fehlt die Wirkung. Andererseits auch Menschen ohne passende Vorbildung, die reine Sachbearbeitung mit den anvertrauten Kunden machen.
Sprich: Wir haben hier auf „staatlicher“ Seite Personal, das sehr nachhaltig und tiefgreifend über Lebenswege von Menschen entscheidet. Da sollte man sehr gut wissen was man tut. Und das sowas auch Geld kostet.
Finanziell kleiner Sidekick: Wenn sich ein Chef der Arbeitsagentur vor einigen Jahren hinstellt und stolz verkündet, man habe eine mehrstellige Millionen-Summe erwirtschaftet und auf dem Konto liegen, dann hat man aus meiner Sicht etwas falsch gemacht. Diese Beiträge aus der Arbeitslosenversicherung haben ja einen anderen Zweck.
Auf Bildungsträgerseite gibt es genausoviel Licht und Schatten. Da erlebe ich viel Engagement und Kompetenz im Umgang mit den anvertrauten Menschen und ihren Nöten, aber auch viel finanziellen Druck (schlecht bezahltes Personal, dünne Ausstattung) und oft eine gewisse Realitätsferne auf Führungsebene. Da reden halt nur die Oberen abgehoben miteinander, und schon soll alles gut werden. Auf Arbeitsebene wird man da oft nicht eingebunden oder gehört. Aber eher ein Generationenproblem.
Fazit: Es braucht gute Bildung und Lebenslanges Lernen nicht nur auf den Schulen, sondern auch im Bereich der Erwachsenenbildung, dazu Fachkompetenz in allen Behörden. Und gezielte Investitionen. Dann sehe ich einen erheblichen Teil nachhaltig wieder in Arbeit kommen.
Aber: Es wird immer einen Teil geben, den bekommt man nicht in Arbeit. Das muss man einkalkulieren.

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Das hier ist die Berechnung von Nettolohn.de:

Damit ergeben sich folgende Jahreswerte:

Posten Menge
Bruttolohn € 24.980,00
Steuern € 1.798,20
Sozialabgaben € 5.241,60
Nettolohn € 17.920,20

Der Rechner scheint jetzt in Mathe nicht der beste zu sein, denn irgendwo fehlen ihm € 20,20, aber die Relation wird schon stimmen.

Fast 30% Steuern auf den Mindestlohn. So sieht es in Deutschland aus.

Ich differenziere übrigens nicht zwischen Sozialabgaben und Steuern, denn zum einen tut es der Staat ja auch nicht. Je nach Kassenlage und Regierungspreferenz werden Beträge von dem einen in den anderen Topf verschoben.
Zum anderen kann man die Sozialabgaben nicht vermeiden. Man muss sie zahlen, also sind es Steuern.

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In der Diskussion wurde ja schon einiges gefordert (vor allem hoehere Brutto-Loehne, geringere Steuern, oder hoeherer Mindestlohn.

Als Volkswirt kann ich sagen, dass jeder den ich in der Forschung kenne, als das Problem den regressiven Aspekt des Sozialgeldes/ALGs sieht. Die technisch korrekte Loesung waere, dass man Leuten die arbeiten weiterhin das ALG/Sozialgeld zahlt. Das kann der Staat sich dann mit hoeheren Steuern bei hoeheren Einkommen wieder einholen.

Die Frage ist nur die nach dem Phase-out: sollen Sozialgelder/ALG langsam verringert werden, wenn das Einkommen steigt (Mindestlohnverdiener bekommt 100% des ALG, wer 20% mehr verdient nur noch 90% etc), oder garnicht?

Garnicht: das waere das Bedingungslose Grundeinkommen (BLG). Und ich glaube so ziemlich jeder vernuenftige Volkswirt glaubt, dass das die korrekte Loesung waere, zumindest was Arbeitsanreize („Arbeit muss sich wieder lohnen“) angeht. Wo sich die Geister scheiden ist die Hoehe des BLG. Und es ist natuerlich auch eine Frage, inwiefern das sich umsetzen liesse, insbesondere in der deutschen Ausdruck-Beamtentum.

Allerdings: ein BLG, welches keinerlei* buerokratischen Kontrollen benoetigt, weil jeder es bekommt, sollte technisch einfacher und guenstiger Umzusetzen sein als das gegenwaertige System – man braucht nur den politischen Willen, es ueber hoehere Steuern am oberen Ende gegenzufinanzieren.

*: Haengt von der Hoehe ab:

  • BLG auf Hoehe des Sozialgelds koennte jeder bekommen (einfach umzusetzen, besser als Status Quo, aber immernoch regressiv)
  • BLG auf Hoehe des Arbeitslosensatzes (du bekommst permanent dein letztes Arbeitslosengeld, waehrend du arbeitest) muss weiterhin pro Person bemessen werden.
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Ich würde dir irgendwie zustimmen.

Aber der Staat versagt ja grandios bei Bildung und Aufstiegchancen. Und je linker wir regiert werden, desto mehr versagen wir. Heisst → Ein ganz wesentliches Merkmal eines fairen markwirtschaftlichen Sozialstaats ist nicht gegeben. MOTIVATION & Chancen. Und das Betrifft alle Schichten.

Und ja KLAR werden niemals alle gleich reich oder gleich produktiv sein.
Die Frage ist nur kann man allen ein gutes Leben ermöglichen. Das hatten wir schon mal. Meine Großeltern waren nicht reich. Eher ärmer. Aber sie waren zufrieden und fühlten sich fair behandelt.

Und wir verhindern dies GERADE für die Ärmeren langfristig.
Umverteilung als alleiniges Mittel und Verleugnung von Realität hat noch nie Wohlstand geschaffen.

Nur rationale und sinnvolle Politik mit Augenmaß und unter Berücksichtung des Faktors Mensch haben Erfolg gebracht. Und Menschen sind auch die, die etwas besser verdienen oder mittel verdienen. Auch diese Menschen wollen motiviiert werden. Auch diese Menschen wollen Aussicht haben auf ein funktionierenden Staat und Rente. Und geben dann auch gern.

Dann funktioniert das auch mit dem ‚Sozialen Frieden‘.

Und solange der Staat seine Hauptaufgaben nicht gebacken bekommt (BILDUNG ETC. !!!)
Lasse ich mir nicht erzählen ich solle noch mehr abdrücken nur damit mehr und mehr sinnlos umverteilt wird. Bis meine eigene Motivation am Boden ist und ich einfach das Land verlasse.

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