Einschätzung zu zivilem Ungehorsam

Auch eine Meinung. Vielleicht noch kurz zur Erläuterung: Ja, sicher, die Zielgruppen passen ja schon, aber erreicht man diese dann auch im Sinne des Umdenkens?
Das ein Großteil der Autofahrer klimafreundlich ist, habe ich ja auch nicht behauptet, es ging hier um ein Einzelbeispiel. Ich kenne auch genug Menschen, die mit dem 2 Tonnen SUV die 500 Meter zum Bäcker fahren. Aber die werden diese Bequemlichkeit nicht so einfach ablegen. Doch es gibt auch genug Autofahrer, die nicht einfach umsteigen können oder sich Alternativen leisten können. Mit denen trifft man die Falschen.
Zudem sind auch Klimathemen für Politiker relevant. Vielleicht nicht in dem Maße, wie man es gerne hätte oder es nötig wäre. Dazu gibt es zu viele divergierende Interessen in der Politik und Gesellschaft.
Mit Infostand habe ich sicher ein schlechtes Beispiel erwischt. Luftballons verteilen zieht heute nicht mehr. Aber speziell unsere jüngere Generation hat da sicher viele kreative und zielführende Ideen, die rechts- und gesellschaftkonform sind.
Wenn ich die Zahl der Pendler richtig im Kopf habe, sind es rund 40% mit mehr als 35 km einfache Strecke. Wenn jemand genaue Zahlen hat, lasse ich mich gern berichtigen.
Ich würde die 45 km einfache Strecke jeden Morgen auch gerne mit dem Fahrrad fahren, aber schaffe die 100 Km/h auf der Autobahn nicht. :slight_smile:
Der 25jährige Dachdecker oder die 35 jährige Bürokauffrau können da sicher mit dem Fahrrad fahren, die 55jährige Krankenschwester im Schichtdienst oder der 30jährige Bankkaufmann ohne Dusche im Büro wird zumindest überlegen. Aber ich stimme dir zu, viel könnten Alternativen nutzen. Nur überzeuge ich die nicht mit Druck, sondern eher durch Überzeugung. Ein daurhaftes 9-Euroticket, Bike-Leasing und tolle Radwege bringen da sicher mehr für die Veränderungsbereitschaft.
Als Kind der 70er ist mir sicher noch das Extrembeispiel der Roten-Armee-Fraktion in Kopf, wo politischer Aktivismus in Terrorismus gegen den Staat mündete. Daher sehe ich „zivilen Ungehorsam“ immer mit einem unguten Gefühl. Ich möchte aber ausdrücklich die heutigen Aktivisten nicht mit der RAF in einen Topf werfen!

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Ich würde es anders sehen. Die FFF Proteste haben die gesamte Klimathematik komplett in den „Mainstream“ geschoben und haben bei sehr vielen Leuten die (Achtung neudeutsch) Awareness bzgl. der Klimakrise erhöht.

Diese massive Aufmerksamkeit hat aber auch dazu geführt, dass man etwas überschätzt, wie viel Einfluss das Klima auf die Wahlentscheidung hat. Siehe hier:

oder hier

Es scheint so, dass zwar viel protestiert wurde, man die meisten Menschen nicht erreicht.
Jetzt meine These: Die erreicht man aber auch sicherlich nicht durch zivilen Ungehorsam, in dem man sich auf die Straße klebt. Das verhärtet in meinen Augen nur die Fronten. Hanz im Gegensatz zu den friedlichen Protesten von FFF, die u.a. für den Grünen-Höhenflug mitverantwortlich sind!

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Mir persönlich würde als erstes zu genau solcher Aktion spontan einfallen: den ÖPNV bevorzugen, den PKW Verkehr blockieren.

Dann trifft es nämlich mehrheitlich „die Richtigen“

Tja, das ist die große Frage, auf die es vermutlich keine einfache Antwort gibt. Du hast auf jeden Fall einen Punkt, denn Zwang ist schlechter, als Freiwilligkeit. Wie man das erreicht, ist die große Frage. Was bei mir funktioniert, ist vormachen und wenn man dann ins Gespräch kommt, Autofahrern die Vorteile das Fahrrads vor Augen zu führen (also ich steh hier direkt vor der Tür und musste keinen Parkplatz suchen). Das leitet aus meiner Sicht oft den Start eines Umdenkens ein, denn die Vorteile sind so offensichtlich, dass alle die gut finden. Fahrradfahren tun sie deshalb aber noch lange nicht.

Bequemlichkeit ist ein Punkt, aber eine bessere Beschreibung ist aus meiner Sicht „Gehirnwäsche“. Hört sich erstmal hart an, aber der Begriff passt aus meiner Sicht und Erfahrung gut. Denn an vielen Stellen habe ich nicht bei meinen Entscheidungen für ein Verkehrsmittel das Auto immer unfair bevorzugt (zum Teil auch zu meinem eigenen Nachteil). Ein Beispiel hierfür ist, z. B.:

Ich habe immer die Autostrecke für den Vergleich mit dem Fahrrad zu Grunde gelegt. Bei meiner letzten Arbeitsstätte waren es z. B. 30 km Autofahrt, mit dem Fahrrad aber nur 18 km.

Das ist völlig richtig, daher habe ich auch „nichts“ geschrieben. Es tut sich was, das ist völlig richtig. Aber es ist immer noch ein großer Teil Awarness und ich habe nicht den Eindruck, dass sich jetzt massiv was ändert in Bezug auf das Klima. Siehe Tempolimit, Tankrabatt, Abstandsregeln für Windräder,… Als Aktivist wäre ich von der Politik nicht überzeugt.

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Laut Google Maps sind es mit dem Auto 45 km in 45 min, mit dem Fahrrad 46 km und 2h 47 min. Einfache Strecke. Ich bin ja wirklich nicht bequem, aber fast 5,5 h Fahrradfahren für 8h Arbeit? Mit ÖPNV dauert es knapp 3h, und komme ca. 45 min zu Spät, weil der erste Bus erst um 5:30 Uhr fährt.
Also ganz so einfach ist es nicht immer, mal nur an meinem Beispiel besehen.
Aber ja, viele kann man sicher überzeugen, aber nicht mit Gewalt, sondern eher mit attraktiven Angeboten zum Umstieg.

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Welche Gewalt ist denn das blockieren von Straßen? Ich denke du nutzt unfreiwillig oder absichtlich ein Frame für ‚Person versperrt den Arbeitsweg‘. Körperlich übergriffig sind mir bisher nur die Autofahrer aufgefallen. Mag sein das es mit ein paar 20 jährigen machbar ist jemanden einfach so anzufassen und aus dem weg zu heben, aber die Leute mit denen ich hin und wieder so auf der Matte stand fasst du nicht so an. Schon allein weil deren Physis den 0815 ‚Ich nehm mal das Gesetz in die Hand‘ Dude abschreckt. Und vielleicht auch, weil 90-110 Kilo trainiertes Fleisch auch passiv so viel Aufwand benötigen, dass es dann schon grenzwertig wird.

Was will ich damit sagen: Es quatscht sich immer alles so leicht, wenn es gegen Leute geht, die als ‚weniger stark‘, ‚weniger mächtig‘ angenommen werden. Je breiter der gesellschaftliche Support wird, desto weniger werden die Protestler die Vorurteile vom ‚Öko Jugendlichen‘ erfüllen.

Es hat sich in dieser Legislatur so ca. gar nichts wirklich getan. Willenserklärungen und wie beim Tankrabatt genau die falsche Richtung. Wir haben extremes Glück, dass die aktuelle Generation an Jugendlichen nicht so drauf ist wie meine (BJ 76) oder die der Eltern (Generation RAF).

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So negativ sehe ich das nicht ganz, es tut sich einiges, aber das dauert noch Jahre den Stillstand wieder aufzuholen, Klima/Wirtschaft ist genau richtig wichtig zusammen, aber kaum war man im Amt, ging die Ukraine Ablenkung los, es dauert, so ein Land und Transformationen und weltweite Umbauten im Bereich Energiesysteme das dauert, und die Ergebnisse sind auch nicht sofort sichtbar.

Es redet sich z.b. leicht EE solle man hochfahren… Die Dimensionen sind unglaublich groß, so einfach geht es nicht… bevor wir irgendwas von der jetzigen Regierung sehen/spüren werden noch ein/zwei hoffentlich nicht zu strenge Winter vergehen.

Der Tankrabat vom Lindner, ist halt auch so ein Ablenkungsaufhänger von denen, um die Blödel ruhig zu stellen, die an nix anders Denken wie mit ihrem xxx PS Verbrenner SUV gas zu geben…

Diese Regierung muss ganz vorsichtig agieren, weil wenn nach 4 Jahren schluss wäre, da ist noch gar nicht viel erreicht, die brauchen mindestens 4 * 2 oder sogar auch 4*4 Jahre um den alten Schmoder erstmal aufzuarbeiten.

Alleine die ganzen Beamten in den Ministerien zu identifizieren die alles blockieren/behindern, das wird noch lange lange dauern… manche gehen aber jetzt in Pension :innocent: :grinning: :stuck_out_tongue:

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Nochmal zurück zum Thema: Was bedeutet eigentlich ziviler Ungehorsam? In meinem Verständnis setzt man sich zur Verbreitung oder Durchsetzung bestimmter Ansichten oder Meinungen über Normen oder ggf geltendes Recht hinweg.
Was in Folge ja bedeutet, das ich damit möglicherweise in den Rechtsbereich anderer Menschen eingreife zu deren Nachteil.
Im Grunde also versucht man/frau, andere Menschen schon sehr nachdrücklich von den eigenen Ansichten zu überzeugen. Dazu sind u.U. nicht mal Argumente notwendig, sondern ggf nur eine kurze Aussage worum es geht.
Ich habe da immer noch Zweifel, ob man so nachhaltig Menschen überzeugen kann. Zudem gleitet das oft in ein belehrendes Verhalten ab, das sehr von oben herab ankommt.
Am Beispiel Autofahrer:" Du Autofahrer bist eine Drecksau, weil du ein Verbrenner-Auto benutzt, und darum behindere ich dich jetzt, bis Du Dein Auto stehen lässt und nur noch zu Fuß gehst oder Rad fährst. Und ob das für dich überhaupt möglich ist, ist mir egal!"
Sehr überspitzt formuliert, aber die Kernaussage kommt so möglicherweise an beim Autofahrer. Erreiche ich als Aktivist so mein Ziel?

Wahrscheinlich nur bei wenigen, aber was ist die Alternative?

Versuch doch mal als Flexitarier einen Fleischesser zu weniger Fleischkonsum zu bewegen.

Du wirst erstaunt sein, wie schnell du zum militanten Veganer gestempelt wirst.

Ist das denn überhaupt das Ziel? Ich glaube nicht. Sind wir mal kurz ehrlich. Irgendwelche kreativen Kunstaktionen, wie von dir oben vorgeschlagen, haben 0 Nachrichtenwert und werden niemanden zu irgendetwas bewegen. Weil es keiner mitbekommt. Weil keiner berichtet.

Blockierte Straßen sind regelmäßig in den Medien, führen zu Diskussionen, wie auch hier und jetzt in diesem Forum. Ich glaube genau das ist das Ziel. Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit, nichts sonst. Und das wird erreicht.

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Ich weiss nicht was seit 3 - 4 Wochen in München los ist, aber so wenig Autos und so viele Baustellen wie derzeit, aber so einen harmonischen Verkehrsfluss gabs vor Corona 10 Jahre lang nicht mehr.

Fasst überall nur noch 30ig nur so ein paar Blödel drängeln mit ihren SUV, der rest schwebt mit E oder mit Fahrrad oder zu Fuss, die Leute wirken gelassener…

Oder arbeiten die meisten wie ich 4 Tage im Home Office und damit sind automatisch weniger Auto/Tag in der Stadt? Ich weiss es nicht aber es is ganz langsam besser!

Entweder waren das die Demonstranten oder alle Leute sind seit Wochen im Urlaub!?

Das Ziel ist aus meiner Sicht wesentlich höher gesteckt. Es geht doch nicht um Umweltverschmutzung. Autofahren verschmutzt die Umwelt, erzeugt Geruchsbelästigung und Lärm, verletzt und tötet Menschen, ist nicht schnell und dazu kostet es den Besitzer und die Gemeinschaft viel Geld und jede Menge Platz sowie für junge Menschen um ihre Zunkunft. Das ist insgesamt so viel, um das es da geht, dass man die Frage eigentlich auch umdrehen kann: Müssten wir eigentlich nicht alle gegen so ein zerstörerisches System zivilen Ungehorsam üben? Und mal ehrlich, wenn sich da ein paar mehr Personen koordinieren, können relativ wenig Menschen den Autoverkehr einer ganzen Großstadt lahmlegen und dann würde sich auch sehr schnell was tun.

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In der Sache stimme ich ja durchaus zu. Das ein Auto beispielsweise mehr Nachteile als Vorteile hat, genau wie ein fossiles Kraftwerk schlecht ist.
Was mich stört: die Pauschalität und oft Radikalität solcher Aktionen.
Oft steckt die Erwartung dahinter, das jetzt unmittelbar sofort alle Menschen z.b. auf ein Auto verzichten können, einschliesslich Lieferverkehr.
Oder das wir jetzt heute direkt alle fossilen Kraftwerke und Atomktaftwerke abschalten.
Nur über das, was alles daran hängt, nacht sich ein Aktivist oft wenig Gedanken. Und das auch nicht alle Menschen dann begeistert mitziehen.
Politik ist langsam und oft nicht zufriedenstellend, aber das ist so wenn man versucht alle mitzunehmen.
Daher bin ich immer noch der Meinung, das sachlich durchdachte Aktionen erfolgversprechender sind als radikaler ziviler Ungehorsam.

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Gibts für denn Lieferverkehr eine Quelle? Ich glaube das ist jetzt eine Übertreibung oder in einem Kontext gesagt worden der hier fehlt.

Im aktuellen Spiegel (Abo nötig: Klima-Aktivismus und Wut: »Vollpfost_Innen!«, »Verdammte Idiot*Innen!« - Kolumne - DER SPIEGEL) steht in einem Artikel zum zivilen Ungehorsam (inbs. auf die Straße kleben) ein netter Schlusssatz, den ich so komplett unterschreiben würde:
Es ist eine Art von Aktivismus, die sich lieber Feinde schafft, als Verbündete sucht. Warum das der Sache dienen soll, wissen nur die Aktivisten.

Mir scheint es, die Aktivist*innen schaffen es noch nicht in geeignetem Maße aufzuzeigen, wie sehr sie sich selbst hingeben für das Ziel der 1,5 Grad und wie ernst es um die Lage der Klimaschutzziele ist. Tatsächlich drohen ihnen ja ernsthafte rechtliche Konsequenzen durch wiederholte Nötigung im Straßenverkehr.

Ihr Protest dient definitv nicht dazu sich „Freunde“ unter den Autofahrenden zu machen, viel mehr das Thema wieder aktiv in den Diskurs zu bringen, da es durch eine eingeschlafene Klimagerechtigkeitsbewegung aus dem Fokus geraten war/ist.

Ich bin tatsächlich vollkommen desillusioniert. Es wurde seit Jahrzehnten alles versucht um Klimaschutz durchzusetzen. Nichts hatte Erfolg. Jetzt ist jedes friedliche Mittel recht, um Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken. Blockierte Straßen sind da doch noch ein mildes Mittel zum Zweck und die Politik kann froh sein, wenn die Radikalisierung nicht noch weiter geht. Und man muss sich ja förmlich radikalisieren, wenn man als Aktivist immernoch wegignoriert wird und in Online-Foren über zivilen Ungehorsam und blockierte Straßen diskutiert wird, statt über Klimaschutz.

Falls hier Aktivisten mitlesen wäre eure Meinung interessant!

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Habe bis jetzt die Diskussion still verfolgt, will jetzt aber doch dazu meinen Senf geben.

Ich habe noch niemanden in der Klimaszene getroffen der ernsthaft fordert allen Lieferverkehr „unmittelbar sofort“ zu verbieten, oder selbiges für Kohle/Atom fordert.

Es geht doch vielmehr darum, dass Deutschland immer noch klimaschädliche umweltschädliche Subventionen in zweistelliger Milliardenhöhe ausgibt * und sich das durch FFF auch 0 geändert hat.

Dass auch unter Habeck an dem Ausschreibungssystem für Erneuerbare Energien festgehalten wird, welches den Ausbau von Solar- und Windenergie praktisch zum Erliegen gebracht hat. (Edit 2)
(@ExMod: …Faktencheck erbeten… → Siehe meine Antwort auf diesen Kommentar)

Darum, dass man sich nicht dazu durchringen kann wenigstens 2035 Verbrenner zu verbieten, wenn man gleichzeitig 2045 Klimaneutral sein will. Wie soll das denn gehen wenn Autos locker 15-20 Jahre lang fahren?

Auch kann man sich nicht dazu aufraffen Gasheizungen komplett zu verbieten.

Es geht darum, dass der Französiche Mineralölkonzern Total jetzt noch eine 1400km lange Rohölpipeline in Afrika bauen will, um ein Ölfeld in Uganda in einem Naturschutzgebiet anzuzapfen. Dass man davon erst in den Nachrichten hört, wenn Luisa Neubauer öffentlich davon spricht, eine Pipeline zu sprengen.

Die Verpflichtungen zu Paris sind jetzt 7 Jahre her, das Kyoto Protokoll sogar noch länger, und darauf warten, dass es von alleine passiert kann die junge Generation sich nicht mehr leisten.

Freiwilligkeit hat bei dem Nutri-Score nicht funktioniert und funktioniert auch nicht um eine Klimakatastrophe zu verhindern.

Es geht mir hier nicht unbedingt darum einzelne Aktionen zu bewerten, wie das blockieren von Straßen, was hier lang und breit diskutiert wurde. Das ist nur eine Art des Sozialen Ungehorsams (wie schon richtig festgestellt).
Ich kann aber verstehen, wenn Menschen langsam die Ideen ausgehen, was sie machen sollen. Wir sind mittlerweile bei 1,1°C über dem vorindustriellen Level, und könnten 1,5°C bis 2026 überschreiten. Das ist in 4 Jahren.

Die Antarktis könnte auch noch dieses Jahrzehnt eisfrei werden und auch die Antarktis verliert 150 Milliarden Tonnen Eis im Jahr.

Egal ob bisheriger Protest wirkt hat oder nicht, es ist nicht genug. Und ich kann sehr gut nachvollziehen, dass man jetzt zu (mehr oder weniger) aussichtslosen Mitteln greift. Ohne zivilen Ungehorsam sehe ich aber nicht, wie ich und gleichaltrige 80 Jahre alt werden können, ohne das die Erde zu einer Dystopie a la Mad Max geworden ist.
Ob ziviler Ungehorsam auf der Straße, an Pipelines oder durch Besetzung von Kohlekraftwerken.

edit: * Ich habe fälschlicherweise „klimaschädliche Subventionen“ geschrieben, habe aber umweltschädliche Subventionen gemeint. Sorry, Fehler von meiner Seite. Umweltschädliche Subventionen in Deutschland, Aktualisierte Version 2021, Umweltbundesamt; bezieht sich aber auf das Jahr 2018. Demnach beliefen sich die Umweltschädlichen Subventionen laut Umweltbundesamt 2018 auf 65,4 Milliarden Euro, aufgeteilt hauptsächlich auf Verkehr (30Mrd) und Energie (25Mrd).
In Bezug auf die Behauptung durch FFF habe sich nichts geändert, muss ich eingestehen, dass sich das nicht beweisen lässt, da ich keine aktuelleren Zahlen gefunden habe. Jedoch ist mir auch nach Recherche nicht bekannt dass die genannten Subventionen abgeschafft wurden, mit der Ausnahme der EEG zum 01.01.23, bzw 01.07.22. Dementgegen stehen die Mrd die gerade für Absenkung der Benzin/Dieselsteuer ausgegeben werden, die auch klar als Subvention zu werten sind.

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