Die Problematik mit dem Kombi Wert ist, dass die E-Autos anders als Verbrenner, die Autos viel mehr auf den Anwendungsfall ausgelegt sind. In diesem Zuge werden dann bestimmte Autos stark benachteiligt im Verhältnis.
Das wird bei zukünftigen E- Kleinwagen richtig ins Gewicht fallen. Wenn man dann den Kombi Wert anwenden würde, würden diese überproportional besteuert.
Ja, ist ein großer Faktor aber weniger als bei Verbrennern, wenn man die Rückgewinnung immer voll angeschaltet lässt. Schaltet man diese aus, dann ist der Unterschied in der Stadt natürlich extrem.
Noch schlimmer ist die Aussentemperatur, wenn keine WP verbaut ist.
Also wenn ich das richtig verstehe hat er die ja nicht immer dabei. Der Mehraufwand jedes Mal ein Poolfahrzeug zu holen, persönliches Werkzeug umladen etc. geht dann schon in die Zeit.
Ich persönlich habe ein ähnliches Tätigkeitsfeld, aber deutlich weniger Kilometer und auch keinen Dienstwagen sondern rechne entweder nach Kilometern mit dem Privatfahrzeug ab oder hole ein Poolfahrzeug. Ich kann sagen, dass in meinem Fall letzteres im Schnitt erheblich mehr Zeit kostet und auch deutlich mehr gefahrene Kilometer bedeutet, weil einfach deutlich weniger flexibel.
Für spontane Fahrten habe ich das wichtigste Werkzeug daheim. Somit wäre das Holen eines Poolfahrzeugs oft mit einer Fahrt in die entgegengesetzte Richtung verbunden.
Und irgendwer muss sich ja dann auch um die Poolfahrzeuge kümmern. Man hätte so Mehraufwand für alle Parteien.
Irgendwann muss man auch mal die Kirche im Dorf lassen.
Ich frage mich wieviel Dienstwagen wegfallen würden, wenn man die Kosten deckelt. Also wenn man z.b. für einen Kombi nachweisen müsste das deser für die Arbeit notwendig wäre und ansonsten die Grenze bei 40.000 euro liegen würde. Damit würden Nutzfahrzeuge für Firmen noch unterstützt aber eben keine Vorzeigesymbole wie BMW, Mercedes, Porsche oder Audi. Ich denke das man somit die attraktivität für ein gewisses Klientel stark drückt ohne diejenigen, die auf ein Auto angewiesen sind, zu gängeln.
Kostendeckelung hätte halt den Nachteil, dass es z.B. Extras sind die die Preise schnell steigen lassen, wie Assistenzsysteme oder Komfortsitze. Gerade die bringen aber dem, der beruflich viel fährt viel für einen sicheren Arbeitsplatz und ein Limit für 40k wäre auch bei E-Autos mit Langstreckentauglickeit unrealistisch.
Ich denke weiterhin der entscheidende Faktor für die Möglichkeit das als Kosten geltend zu machen ist, dass nachgewiesen wird, dass der Mitarbeiter ein Fahrzeug regelmäßig benötigt.
Damit würden auch schon viele Dienstwagen wegfallen.
Der Verweis auf Marken ist zudem eh Quatsch. Warum sollte ein Skoda Superb kein Problem sein, ein 3er BMW Aber beispielsweise schon?
Sollte nicht eher die Größe das Kriterium sein als die Marke?
Edit: schon mit einem Golf Variant käme man leicht über die 40k €.
Auch das ist kein Argument.
Natürlich könnte man fälschlicherweise anführen, dass nur die Edelkarossen solche Ausstattungen haben. Das ist aber dann tatsächlich ein Angebots-Nachfrage-Ding. Wären vermehrt kleinere Wagen mit Top-Ausstattung angefordert worden, sähe das Angebot anders aus.
Und dass der Großteil von Dienstwagenprivilegierten große Kofferräume dienstlich benötigt, ist unwahrscheinlich.
Ich komme jetzt eher aus der Maschinenbaububble, aber da ist ein großer Kofferraum tatsächlich ein wichtiger Faktor.
Mag sein, dass das bei Finanzberatern was anderes ist, aber es ist letztlich auch egal. Wer beruflich viel unterwegs ist, der verdient auch einen vernünftigen Arbeitsplatz und damit ein vernünftiges Dienstfahrzeug und wer schonmal Langstrecke im Vergleich Kleinwagen zu (obere) Mittelklasse gefahren ist, der weiß, dass das durchaus ein Unterschied ist, auch hinsichtlich in welcher Verfassung man ankommt. Und das ist für den AG ja auch ein wichtiger Punkt.
Gerade die, die beruflich so viel unterwegs sind, fahren auch privat in der Regel nicht unnötig viel, weil sie ja eh so viel im Auto sitzen.
Wie mehrfach gesagt finde ich Dienstwagen für Leute die das einfach nur als Gehaltserweiterung bekommen obwohl sie im Jahr höchstens ne Handvoll dienstliche Fahrten haben auch eine Sache die man nicht steuerlich fördern sollte. Und hier könnte man auch viel sparen, würde man entsprechende Regelungen erlassen.
Dass sich hier aber einige auch an denen abarbeiten für die das Fahrzeug ein Arbeitsgerät ist finde ich dagegen schon etwas seltsam. Denn da kommen wir dann wieder an den Punkt wo ich eben keine rationalen Gründe mehr sehe sondern durchaus verstehen kann, wenn viele von einer „Neiddebatte“ sprechen.
Na ja, mag statistisch stimmen (habe aber keine Zahlen dazu gesehen), bedeutet aber nichts, man kann das Argument 1:1 umdrehen:
„Klar wird das von denen als sinnvoll angesehen, die einen Dienstwagen haben.“
Anmerkung: Ich habe ein Dienstwagenprivileg, ich habe aber abgelehnt. Alle 3 Jahren einen Brandneuen Leasing Auto, was für eine krasse Verschwendung.
Es gibt auch ein perversen Effekt am Dienstwagen (ob EV oder nicht): ein Mal da, fährt man einfach viel mehr, auch privat. Das ist in meine Firma z.B. sehr sichtbar, bei manchen ist es einfach undenkbar Öffis zu fahren – zu kompliziert, es könnte ausfallen, etc.
Vergleiche mal den Unterschied, sagen wir mal, 500 km in einem Auto <Golf gegen einen z.B Tiguan oder Skoda Kodiak. Der Radstand macht was aus und trägt deutlich zum Komfort bei.
Ich wäre aber sofort dabei, wenn es heißen würde, wenn ein Dienstwagen mehrheitlich privat genutzt wird (kann ja möglicherweise aus der Tätigkeitsbeschreibung heraus festgestellt werden), gibt nicht 1% sondern 2 oder 3%. Allerdings sehe ich natürlich auch das Problem, dass die Prozentregelung nur indirekt die AG zu einem Wechsel auf E-Autos bringen wird. Da hilft nur der CO2-Preis und eine Abschaffung der Dieselsubvention.
Übrigens weil das oben thematisiert wurde, unsere wichtigsten Spare Parts liegen in 4 Außenlagern über Deutschland verteilt und sind tatsächlich strategisch so ausgewählt, dass die Servicetechniker (einer wohnt in meiner Nähe), diese schnell erreichen können.
Stimme zu.
Aber das bisherige Marktgeschehen lief halt darauf hinaus, dass es diese spürbaren Unterschiede zwischen Kleinwagen und (obere) Mittelklasse gibt. Das ließe sich durch erweiterte Ausstattungsoptionen bei Kleinwagen locker kompensieren.
Nur zum Teil. Dass ein kleines Fahrzeug deutlich weniger Spurtreue hat und damit viel aktiver gelenkt werden muss wird auch eine bessere Ausstattung nicht kompensieren.
Da aber ja wie schon skizziert ein nicht unwesentlicher Teil der Leute ohnehin ein größeres Fahrzeug braucht wäre es für die Hersteller nicht lukrativ andere Optionen bei Autos anzubieten, die dann aufgrund anderer Kriterien nicht in passender Stückzahl Absatz finden.
Denn wer wirklich viel fährt, für den ist es keine Option einfach einen Kleinwagen bis Oberkante vollzustopfen. Das macht man vielleicht mal für den Urlaub aber nicht im Berufsalltag.
Ich selbst habe z.B. einen Karoq (von Schwiegervater, der sich den für Außendienst nach einer OP zugelegt hatte und dann doch vorzeitig in Rente ging übernommen) und der ist eigentlich zu klein. Benötige ich nur Basis-Werkzeugkoffer, dann bekomme ich die noch gut rein, wird es mehr, dann schon nicht mehr ohne Umklappen. Koffer und Rucksack kommen dann in die Fußräume und wenn noch mehr dazu kommt, dann teils auf die Rücksitzbank.
Ist ein Poolfahrzeug frei und logistisch halbwegs darstellbar, dann nehme ich für Fahrten mit mehr Werkzeug und/oder Teilen einen Kombi mit größerem Kofferraum (Octavia oder Superb) oder einen Transporter.
Weil ich aber oft recht spontan los muss sind die nicht immer frei und ich müsste meist entgegen der Fahrtrichtung erstmal in die Firma.
Würde ich jetzt das Angebot eines Dienstwagens annehmen, dann würde sich also ein Standard Golf, auch wenn ich zumindest den einen Werkzeugkoffer reinbekäme ja doch wieder nur eine Lösung für maximal 50% der Fahrten. Ein Kombi der Mittelklasse dagegen würde schon knapp 80% der Fahrten abdecken.
Es macht wenig Sinn wegen einer Fahrt im Jahr ein größeres Auto zu nehmen als man sonst braucht, aber wenn man das regelmäßig braucht, dann ist es quatsch ein kleineres Fahrzeug zu nehmen um dann doch wieder regelmäßig Sonderlösungen zu suchen.
Der 5er BMW für jemanden der dienstlich aber gar nicht unterwegs ist muss natürlich nicht Steuerlich begünstigt sein. Vor allem wenn der dann am Ende noch von dem Familienmitglied mit dem weitesten Weg genutzt wird während der, der den gestellt bekommt dann mit dem Golf die 5 km in die Arbeit fährt. Leider sind es aber diese Fälle die die Diskussion prägen und nicht die, die das Dienstfahrzeug im Berufsalltag benötigen.
Das sind auch die Fälle, die die Ersparnis für den Staat bringen würden.
Derjenige, der 90% beruflich fährt, zahlt ja mit der 1%-Regelung eher noch drauf.
Es gab mal ein Gerichtsurteil, weil ein Selbständiger seine Frau auf 520€ beschäftigt hat. Das Gehalt bestand dann nur aus einem Dienstwagen. Wurde von Finanzamt abgelehnt und das Ehepaar hat geklagt. Ergebnis: wer einen Dienstwagen gestellt bekommt, kann den nur on top bekommen, muss also zusätzlich ein echtes Gehalt beziehen. Das zeigt die Auswüchse, die das annehmen kann.
Deswegen würde ich lieber die Streichen als Regelungen mit Begrenzung auf 40k Euro oder was auch immer, die letztlich die am meisten treffen die das Auto beruflich viel brauchen und die anderen Freuen sich dann trotzdem weiter über ein Auto für 40k Euro, welches dann andere Familienmitglieder unbeschränkt nutzen, weil die Fahrten ja nichts kosten.
Es kann ja auch für solche Fälle eine Regelung gefunden werden, dass ein Auto gestellt werden darf, aber dann eben mit anderer Besteuerung, am besten weitestgehend Kilometerabhängig, sodass Mehrkilometer eben auch spürbar werden. .
Ich hoffe, dass ist nicht wieder zu sehr allgemein Dienstwagenprivileg bezogen, aber dadurch, dass ich in der Regel die Wahl habe, ob ich einen Dienstwagen privat nutze und pauschal versteuere oder ob ich einen Privatwagen fahre, lohnt es sich wohl regelmäßig für die, die sich für dafür entscheiden. Die meisten können ja rechnen.
Dazu dann gerne Zahlen, wenn du meine Aussage diesbezüglich ignorierst.
Natürlich brauchen viele Leute dienstlich viel Platz; dass es die Mehrzahl oder sonst ein nennenswerter Teil wäre, der es rechtfertigen würde, den StatusQuo beizubehalten, wage ich zu bezweifeln und schrieb ich bereits. Einem vermutlich weit größerem Anteil würde der Kleinwagen reichen.
Aber gut, sehr viele Vermutungen auf allen Seiten; auch das ein Indiz dafür, dass Verantwortlichen bewusst ist, dass es sich um ein Privileg handelt. Andernfalls könnten Zahlen veröffentlicht werden und für Klarheiten sorgen.
Es ist letztlich komplizierter weil es ja neben der Wahl der pauschalen Versteuerung und des Verzichts der privaten Nutzung auch noch die Versteuerung der privat gefahrenen Kilometer gibt.
Dabei beobachte ich in meinem Umfeld, dass die pauschale Versteuerung gegenüber der kilometerabhängigen vielfach aus Bequemlichkeit erfolgt. Rein rechnerisch wäre für viele eine exakte Abrechnung kostengünstiger.
Und auch bei der Wahl private Nutzung oder nicht, die da nicht knallhart rechnen sondern sagen das Fahrzeug ist eh da, also warum nicht auch die private Nutzung mitnehmen, obwohl sie effektiv mit einem Carsharing günstiger fahren würden, weil man in Ballungsräumen das Auto dann doch stehen lässt und beruflich ja schon mehr als genug im Auto sitzt.
Ab einem gewissen Einkommen wird da dann nicht jede Option Centgenau gegengerechnet sondern es geht eher um Bequemlichkeit.
Was für Zahlen? Wie viel Kubikmeter Kofferraumvolumen jemand im Bereich Maschinenbau benötigt? Ich sagte ja, dass ich das aus der Maschinenbaububble kommend sehe. Aber wie sollen solche Zahlen aussehen? Es müssen regelmäßig Dinge transportiert werden die nicht in einen Kleinwagen passen. Was soll ich da für Zahlen bringen?
Ich sagte aber auch, dass ein Kleinwagen auf Langstrecke auch noch Nachteil in der Fahrweise hat und für ein entspannteres Ankommen größere Autos von Vorteils sind, weil sie sich durch längeren Radstand auf der Autobahn einfacher fahren, was wiederum du ignorierst.
PS: Bitte immer im Hinterkopf behalten, dass ich ausschließlich über diejenigen rede die ein Dienstfahrzeug auch regelmäßig dienstlich nutzen, nicht über die, die das einfach als Goodie dazu bekommen.
Natürlich geht es um die Anteile von Menschen mit Dienstwagen mit Pauschalbesteuerung, die tatsächlich einen großen Kofferraum benötigen an der Summe aller Pauschalbesteuerung-Dienstwagen.
Vielleicht reden wir hier aneinander vorbei. Ich habe schon mehrfach geschrieben, dass ich dafür bin eine einfache Regelung nur dann zuzulassen wenn:
-ein Dienstwagen für den Job unverzichtbar ist (auch wenn nur wenige Kilomter gefahren werden, z.B. bei einer mobilen Pflegekraft oder einem Physiotherapeuten mit Patientenbesuchen)
-die Dienstlichen Kilometer die privaten Kilometer (Pendeln nicht mit eingerechnet) übersteigen
Ich beziehe mich daher nicht auf alle Dienstwagennutzer sondern nur auf die Untergruppe derer die den Dienstwagen vorwiegend beruflich nutzen.
Das heißt all die, die den Dienstwagen nur als günstiges Aufstocken des Gehalts bekommen sollten meiner Meinung nach ohnehin mit einer Regelung versehen werden die sich an den tatsächlichen Kosten des Fahrzeugs orientiert. Weil bei denen zählt das Argument nicht, dass es ressourcenschonend wäre das Dienstfahrzeug auch privat zu nutzen sondern da wäre es eher umgekehrt der Fall.
Das ganze dann noch mit Regelungen die Lenkungswirkung haben, das heißt z.B. Freibeträge für Elektroantrieb und Zusatzbeträge für besonders große Autos oder solche mit sehr hohem Verbrauch.
Dafür dann halt keine großen Debatten mehr über Beschränkungen für die, die das Auto dann tatsächlich vorwiegend beruflich im Einsatz haben, zumindest keine die schon Autos der Mittelklasse betreffen.
Mittelfristig dann gerne noch deutlich vor 2035 eine pauschale Regelung zur Privatnutzung nur noch für Elektrofahrzeuge. Aber auch hier wieder so, dass vorwiegend privat genutzte Fahrzeuge auch mit Pi mal Daumen den tatsächlichen Kosten angesetzt werden.
Man kann die Rückgewinnung nicht ausschalten, wenn man bremst und das One-Pedal-Driving ist deaktiviert, wird bis zu einem bestimmten Verzögerungswert mit der Rekuperation gebremst.
Erst bei einer Vollbremsung kommt die mechanische Bremse hinzu. Und das ist dann schon ein unangenehmes Bremsen, das gewöhnt man sich schnell ab.
Auf gar keinen Fall! Das soll doch bitte jeder Arbeitgeber mit seinen Mitarbeitern selber ausmachen.
Auch der Verweis auf die Größe ist nicht sinnvoll (kleine Änderung durch Mod.).
Manche große Elektroautos verbrauchen weniger als kleine auf der Autobahn.
Hatten wir schon, der geht danach in den Gebrauchtwagenmarkt und ist somit kein Argument.
Ja, das ist aber ein Problem des ÖPNV. Macht den besser und nicht die Autos schlechter.
Nein, Fahrwerk und Radstand sind keine Ausstattungsmerkmale.
Da vor allem hochpreisige Autos Dienstwagen werden, hat das einen direkten Einfluss darauf, was später auf dem Gebrauchtwagenmarkt landet.
Gäbe es weniger Dienstwagen würde so mancher vielleicht die kleinere Motorisierung oder gar das kleinere Auto wählen.
Das ist sehr wohl ein Argument: zusätzliche neue Autos auf den Verbrauchmarkt bei gleiche Nachfrage heißt, ältere Autos werden früher entsorgt, heißt, mehr Müll.
Diese Argument mit dem Second Hand Markt höre ich öfters (bei Leute die neue Handys alle zwei Jahre holen z.B.), das ist Green Washing aus meiner Sicht, als ob das Second Hand Markt unendlich dehnbar wäre.
Keiner schlägt vor Autos „schlechter“ zu machen, nur Dienstwagenprivileg einzuschränken. Beides lassen sich übrigens kombinieren, die schließen sich nicht aus: bessere Offis UND weniger Dienstwagenprivileg.