Dienstwagenprivileg nur für Elektroautos

Ja, dann gibt es je nach Angebot und Nachfrage teure gebrauchte oder günstigere.
Es ist ja für jeden was dabei. Wenn die teuren nicht nachgefragt würden, wären die Preise im Keller und die Leasingkonditionen sehr hoch. Es möchte halt doch viele einen BMW oder Mercedes fahren, wenn neu nicht möglich halt gebraucht. Für anscheinend sehr viele immer noch ein Traum.
Ich weiß, einige hier werden es nicht verstehen, ich will halt keinen Plastebomber fahren.

Es gibt genug gebrauchte mit kleinerer Motorisierung, es verkaufen sich trotzdem genauso gut hochmotorisierte auf dem Markt. Und zwar weil die Menschen die haben wollen.

Verstehe ich nicht, die Menschen sollten doch elektrisch fahren, klar müssen dann die Verbrenner verschrottet werden oder ins Ausland, wo sie da noch ältere Dreckschleudern verdrängen.

Und weil sie eben subventioniert sind. Man müsste mal die echten Kosten an Steuern, Parkflächen und Umweltsauerei anlegen. Anders lernen es die Egoisten eh nicht.

2 „Gefällt mir“

Ja, sorry, ich habe gleich gegen Autos im allgemein argumentiert, das ist hier nicht das Thema =)

Zusammenfassung: nur elektrische Dienstwagen fände ich besser, weniger Autos im allgemein in den Städte fände ich noch besser (ist aber ein noch breiteres Thema).

Ich schrieb ja Kombi oder z.b. 40.000. Wer dienstlich viel fahren muss und Teile transportieren der soll ruhig seinen Dienstwagen haben. Aber wie viele ab mittleren Management fährt den Teile durch die Gegend. Msl ganz davon abgesehen das die Herrschaften (und Damen) 90% Ihrer Arbeit aus dem Homeoffice machen könnten und es mehr Ego streicheln als sinnvoll ist das diese durch die Gegend fahren. Keiner will hier dem Handwerker seinen Caddy wegnehmen. Und wenn eine Firma meint man müsste dem Mitarbeiter trotzdem ein Auto stellen, warum sollte das gefördert werden? Wieso wird hier mit zweierlei Maß gemessen? Und wieso auf Kosten der Allgemeinheit? Wenn man schaut wer in Deutschland einen Dienstwagen hat. " Wie die Deutsche Umwelthilfe (DUH) erklärt, kostet das Dienstwagenprivileg Steuerzahlerinnen und Steuerzahler bereits heute bis zu 5,5 Milliarden Euro im Jahr." Und das wo hauptsächlich (!nicht nur!) die obersten 10% einen Dienstwagen haben ist das doch eine klare Umverteilung von unten nach oben! Was gibt es da zu diskutieren?

Management braucht wohl generell eher keinen Dienstwagen.

Vielleicht hat Management in einer Unternehmensgruppe / Konzern nicht nur Aufgaben an einem Unternehmensstandort, sondern an mehreren.

Vielleicht haben produzierende Unternehmen die Standorte nicht direkt im Bahnhofsviertel, sondern in außerhalb liegenden Gewerbe- und Industriegebieten.

Vielleicht hat Management viele externe Termine mit Kunden, Lieferanten und anderen Geschäftspartnern.

In wie vielen Unternehmen der freien Wirtschaft hast Du schon gearbeitet, wo Du Dir diese Expertise aufgebaut hast?

1 „Gefällt mir“

Frage mich wie man darauf kommt. Besonders im Management sind viele Personen häufig unterwegs, schauen in Produktionsstätten nach dem Rechten, haben Treffen mit Kunden, Lieferanten etc. Bei der generellen Unterstellung man bräuchte keinen Wagen, scheint mir eine Gewisse Grund-Abneigung gegen diese Personen mitzuschwingen. Und wenn man bspw. als Geschäftsführer zum Kunden fährt, finde ich es auch angemessen eine vernünftige Karre zu fahren und nicht einen Opel Corsa BJ 1992.

Gibt es denn zu den Dienstwagen und wer die nutzt auch eine Statistik? Die Aussagen, dass es ja sowieso meist Leute betrifft, „die den gar nicht benötigen“ scheint doch sehr stark auf Anecdotal Evidence zu beruhen. Dass das in vielen Fällen eben genau nicht der Fall ist, zeigen ja einige Beiträge der User hier.

2 „Gefällt mir“

Das ist eine Quelle, lt. Wissing im Bericht aus Berlin kommt das Finanzministerium auf andere Zahlen. Und die DUH ist nunmal auch eine Interessenvertretung, die zwar dem BMWK unterstellt ist, aber doch eigenständig. Da würde ich mal nicht davon ausgehen, dass die Annahmen konservativ ausgelegt wurden, man will ja eine große Zahl. Am Ende wird ja nur die berichtet und nach den Annahmen fragt keiner.

Das schöne an der 1%-Regelung ist ja, dass man diese Daten nicht erheben muss. Das Finanzamt weiß es also nicht, kann das aus den Daten der Betriebsprpfung auch nur sehr schwer erraten, was es deshalb nicht macht. Umfragen bringen auch nichts. Die meisten Halter werden den Eigenanteil unterschätzen.

Mal ein paar Zitate:

Der steuerlich relevante geldwerte Vorteil ist in den meisten Fällen deutlich geringer als der tatsächlich durch die Bereitstellung des Dienstwagens entstehende geldwerte Vorteil.

Darüber hinaus steigen die Vorteile der steuerlichen
Begünstigung für den Dienstwagennutzenden mit den
privat zurückgelegten Kilometern. Wird zudem eine
Tankkarte zur Verfügung gestellt, so sind die Grenzkosten
der (privaten) Fahrleistung, also die Kosten, die jeweils
durch einen weiteren privat gefahrenen Kilometer ent-
stehen, aus Sicht des Nutzenden gleich null. Auch dies
lenkt die Verkehrsmittelwahl hin zum Auto und begüns-
tigt hohe Fahrleistungen, was ökologisch nachteilig wirkt
und die Lenkungswirkung des CO2-Preises, der auf den
Kraftstoffpreis erhoben wird, konterkariert.

Aus: Steuersignale zur Transformation der PKW-Flotte - PDF (Agora Verkehrswende)
Ein paar weitere interessante Fakten liefert der Faktenfuchs Des BR

Damit ist es gerade bei hohen Einkommen reizvoll, einen Firmenwagen als Gehaltsbestandteil zu stellen und der ist umso lukrativer je mehr er privat genutzt wird.
Da keine Prüfung des Eigenanteils statt findet ist also davon auszugehen, dass der betriebliche Anteil eher klein statt groß ist.
Ganz ehrlich: als Führungskraft die ständig in ganz Deutschland Betriebsstätten besucht, nehme ich das Flugzeug und Mietwägen oder werde gefahren.
Ein „Arbeitsplatz“ (wie das Auto hier schon bezeichnet wurde) an dem ich nicht arbeiten kann, ist verschenkte Zeit.

Zumindest braucht das Management keinen großen Kofferraum @DonMaxi @Hardtware :wink:
Mag sein, dass sie vielleicht teilweise wirklich einen Dienstwagen brauchen, aber man braucht für Dienstfahrten keine riesigen Prestige-Wagen.

Ich möchte einfach mal, dass man begreift: Das Verhalten, das den eigenen Komfort über alles andere stellt, geht auch zu Lasten von allen anderen.
Auch zu meinen Lasten, es zerstört auch meine Umwelt, meine Luftqualität, meine Biodiversität und mein Klima. Außerdem mein Wohlbefinden, wenn ich es mit diesen riesigen Fahrzeugen oder SUVs zu tun habe.

Ich weiß wirklich nicht, warum das dann steuelich auch noch gefördert wird.

Ich denke die Diskussion hier dreht sich im Kreis und kann eigentlich geschlossen werden. Neue Informationen kommen keine und ich sehe auch nicht das sich hier ergebnisoffen über Argumente ausgetauscht wird. Wer einen hat will nicht darauf verzichten. Kann ich ja nachvollziehen. Bringt halt nix darüber zu diskutieren. Der Punkt der Diskussion um Elektroautos wurde auch vor langem verlassen.

Es geht da ja nicht um ein Dienstwagenprivileg ()gibt es ja gar nicht) sondern um die pauschale Besteuerung des Geldwerten Vorteil.
Alternative ist ja die Versteuerung auf Grundlage eines Fahrtenbuches und den tatsächlich anfallenden Kosten, also z.B. nicht dem Listenpreis.

Ich wette, dass es dem Staat keinen Cent mehr bringt, wenn alle Nutzer eines Dienstwagens die Fahrtenbuchmethode nutzen. Das ist eine Mischkalkulation aus der Anzahl der Fahrer, die mit der pauschalen Versteuerung besser gestellt werden und denen, die schlechter gestellt werden aber kein Fahrtenbuch führen wollen plus dem Aufwand der Erhebung und Kontrolle der Steuern.

Das ist reine Gängelung der Dienstwagenfahrer.

Ja, ich denke, wir schließen.
We agree to disagree.

Dann können wir es ja so machen, mal sehen wer die Wette gewinnt oder ob viele genau aus diesem Grund plötzlich auf einen Dienstwagen als Gehaltsersatz kein Bock mehr haben.

1 „Gefällt mir“

Es ist aber nicht jeder Vorstand eines DAX Konzerns. Reden wir über Manager gehören da ja ganz viele von Betrieben mit 20 Angestellten bis hin zu den Mittelständischen Firmen mit Standorten irgendwo in der Pampa. Nicht immer ist das Flugzeug mit Mietwagen von Tür zu Tür das schnellste bzw. bequemste Mittel.

Ich habe hier generell das Gefühl, dass viele sehr viel Meinung haben, aber eigentlich überhaupt nichts über die Arbeitswelt derer die Dienstwagen fahren wissen.

Dass es natürlich auch einen nicht unwesentlichen Teil an Leuten mit Dienstwagen die keinen benötigen gibt, dass habe ich hier ja mehrfach auch gesagt und dieser Aspekt sollte im ersten Schritt durch einer Nachfolgeregelung angegangen werden, kombiniert mit einer noch stärkeren Lenkungswirkung hin zu Elektrofahrzeugen und ggf. auch kleineren Fahrzeugen.

Aber warum ist Ihre Luftqualität besser, wenn Manager mit dem Polo aus den 90ern zum Kunden fahren, als wenn sie mit einem Tesla Model S oder X oder einem Audi e-tron fahren.

Das Thema bezog sich hier ursprünglich auf das Privileg zukünftig nur noch für Elektroautos, aber das was viele sagen ist eher, dass das Privileg für kleine am besten noch alte Autos gut ist, für moderne Autos egal ob Verbrenner oder Elektro dagegen schlimm und da kommen wir dann wieder an den Punkt wo ich nachvollziehen kann warum hier oftmals unterstellt wird, dass es sich vorwiegend um eine Neiddebatte handelt.

1 „Gefällt mir“

Gerne kleine bis mittlere E-Autos für die, die soe wirklich brauchen.

Absolute Zustimmung, selten soviel Klischees und Vorurteile in so konzentrierter Form gelesen.

Und das ich sehr schade, weil es natürlich auch die genannten Fälle definitiv gibt und ich es auch absolut gut fände bei den vielen Dienstwagen zu überlegen, wie man gute Anreize oder langsam verschärfende Regeln schafft, um Stück für Stück zu mehr Verträglichkeit zu kommen.

Wollte noch Statistik zu den TOP gekauften Dienstwagen posten, ist mir aber zu doof. Da dominiert deutlich die Mittelklasse und Kombis.

Immer nur die S-Klasse vom DAX-Vorstand als Beispiel zu nehmen ist echt krank. Ich will deren Job nicht haben.

SUV liegen m.W. bei 15-18% der Firmenwagen. Wenn das der Maßstab ist, die anderen > 80% immer zu verunglimpfen … wundert Euch nicht über Gegenwehr auch bei sinnvollen Gedanken.

1 „Gefällt mir“

Kann man vielleicht bei all der Verfahrenheit (die sich ja auch irgendwie in der Politik wiederspiegel) vielleicht zusammenfassen:
Es gibt die Gruppe (Aussendienstmitarbeiter u.v.a.) die viele Km unterwegs sind und dafür einen Dienstwagen brauchen. Diese kann man ja „unterstützen“.
Und es gibt die, die es als nice to have, als Gehalt dazu bekommen. Eher privat damit fahren. Diese Gruppe sollte nicht mit Steuergeld „subventioniert“ werden.
Denn was sicher ist, es kostet uns allen etwas (also um die 5 Mrd Euro im Jahr). Es ist nicht kostenlos.
Und wenn schon Dienstwagen, dann Elektro……

3 „Gefällt mir“