Dienstwagenprivileg nur für Elektroautos

Das Thema des Dienstwagenprivilegs ist kein wirklich gutes in Bezug auf Klimaschädliche Subventionen. Die Abschaffung bedeutet nur die Abschaffung der Pauschale. Dienstwagen wird es weiter geben, da diese dann als Betriebskosten in die G&V gehen und ein Fahrtenbuch geführt werden muss. Natürlich fallen dann die Privatfahrten etwas mehr ins Gewicht, aber WER soll die digitalen Fahrtenbücher WIE kontrollieren? Bsp.: Wenn ich einen Dienstwagen habe und am Freitag von Hamburg nach München fahre, obwohl ich nur nach Nürnberg beruflich muss, dann muss dieses auch ein Finanzbeamter nachweisen können. Das ist bei Flugreisen kaum möglich, wenn ich mit meinen Meilen die ich über berufliches Fliegen bekommen habe, privat nutze.
Der einzige Vorteil den ich sehe wäre, dass die Firmen mehr auf die Kosten schauen und die Kontrolle selber strikter durchführen.

Darum würde ich dafür plädieren, erst einmal sinnvollere klimaschädliche Subventionen abzuschaffen, wie Dieselbesteuerung, Fleischbesteuerung, usw.

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Stichproben reichen.
Es wird auch sonst nicht alles haarklein kontrolliert. Fast nirgendwo.

Das stimmt, aber das WIE ist noch zu klären. Wie soll denn jemand nachweisen, dass ich nicht nach München musste, um im Beispiel zu bleiben.

Ich finde, dass die Pauschalbesteuerung schon einen Sinn macht.

Mir stellen sich andere Fragen, z.B. wenn man sich den durchschnittlichen Preis eines Dienstwagens ansieht. Der lag in 2020 bei knapp 47.000€. D.h. es werden übermässig teure, und damit schwere hochmotorisierte Wagen gekauft. Hier hätte man schon eine mögliche Lenkungswirkung des Staates für den Schutz des Klimas.

Weiterhin kenne ich viele Angestellte, die einen Firmenwagen haben, ihn aber überhaupt nicht beruflich benötigen. Hier ist der Dienstwagen oft nur ein Bonus zum Gehalt, dass beiden Seiten (Arbeit-geber und -nehmer) einen finanziellen Vorteil verschaffen, und den zahlt dann indirekt der Steuerzahler. Da kann man sicherlich auch ran.

Und zu den Elektroautos:
2019 waren von 2,92 Millionen Neuzulassungen 1,8 Millionen Firmenwagen. D.h. ein Großteil des Neuwagenmarkts wird von Firmenwagen gebildet. Und in diesem werden E-Autos derzeit verkauft, der Gebrauchtwagenmarkt ist quasi noch nicht existent. Es ist also anzunehmen, dass gerade der Dienstwagenpool relativ stark mit E-Autos versorgt wird, Tendenz vermutlich steigend.
Kann man das verstärken? Vermutlich schon, aber ich finde nicht dass das wieder mit Steuern finanziert werden muss. Man kann auch stattdessen die Verbrenner teuerer machen.

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Ja, das ist doch der Vorschlag: Das Privileg für besonders klimaschädliche Fahrzeuge streichen. Natürlich führt das bei einem Teil dieser dann zu Fahrtenbuch, aber wie du schon schreibst: Bei vielen ist der Dienstwagen einfach Teil des Gehaltes.
Um kein Fahrtenbuch führen zu müssen, können sie ja einfach einen kleineren Wagen oder ein E-Auto kaufen…

Das hat dann auch erhebliche Auswirkungen auf den Gebrauchtwagenmarkt.

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Jein, das sind Mittelklasse PKW. Ich würde einen VW Passat oder Audi A4 schon als sinnvolle Dienstwagen bezeichnen, weil das Ziel eines Dienstwagens ist häufig, lange Strecken zu fahren.
Und bei E-Autos ist man eher über dieser Preisregion.

Das stimmt, würde sich aber im Prinzip bei der Abschaffung nicht verändern. Und eine Anmerkung kann ich mir hier nicht verkneifen. Ein Dienstwagen macht privat oft erst Sinn, wenn dieser mindestens rund privat 15.000km/Jahr genutzt wird. Quelle ADAC. Die muss man Privat erst einmal zusammen bekommen. Ich persönlich habe meinen Dienstwagen vor gut 10 Jahren wieder abgegeben und mehr Gehalt im Gegenzug erhalten. Es hat sich einfach nicht gelohnt, obwohl es schon schön war alle drei Jahre ein neues Auto zu bekommen :slight_smile:

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Vor allem bringt ja die Abschaffung der Pauschale nicht die angesagten 5,5 Milliarden Euro weil die Dienstwagenfahrer dann doch ein Fahrtenbuch führen. Wenn es nicht sogar teurer wird wegen der Betriebskosten und wie in meinem Fall sogar einer geringeren Versteuerung des geldwerten Vorteils.
Ich hätte weniger zu versteuern als die 0,5% des Listenpreises wenn ich ein Fahrtenbuch führen würde, bin halt faul. Das ist die übliche Neiddebatte, es den Dienstwagenfahrern so unbequem wie möglich zu machen.

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Bitte lass dieses blöde Argument der Neiddebatte nur weil viele dieses unsinnige Privileg kritisieren.

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Finde den ADAC Artikel nicht. Die Rechnung würde mich interessieren. Welches Auto wurde als Grundlage genommen. Welche Versicherung/Spritkosten usw. 15.000€ kommt mir doch recht viel vor. Klar kann ich die Kilometer bei entsprechenden Parametern recht hochtreiben. Und bei der Diskussion geht es nicht um den Arbeiter Der mit seinem Opelkombi auch am Wochenende Privat fährt. Sondern die vielen Leute aus dem mittleren Management die nah an der Arbeit wohnen und der/die Partner/in den Dienstwagen hauptsächlich nutzt. Ist bei uns im Betrieb die Regel und nicht die Ausnahme.

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Ich denke gar nicht daran! Es gibt genauso viele, die diese pauschale Besteuerung als sinnvoll erachten.
Klar wird das von denen als unsinnig angesehen, die keinen Dienstwagen haben.

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Nö, mir wurde das angeboten und ich habe abgelehnt, weil ich Anstand habe und nicht mit diesem Mist die Umwelt weiter verpesten will. Ich habe eben stabile Grundsätze.

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Du sollst nur aufhören, über Neid zu sprechen. Das ist ein Totschlagargument, das nicht stimmt und mit dem du nur die andere Meinung „abwürgen“ möchtest.

Zurück zum Thema!

Allerdings haben wir schon so oft über das Dienstwagenprivileg diskutiert. Hier ging es speziell um die Frage, warum der Staat jede Art von Dienstwagen fördern sollte. Wenn schon Förderung, dann wenigstens so klein und klimaschonend wie möglich.

Es ist ja keine Förderung sondern eine Vereinfachung bei der Versteuerung, also um unnötige Arbeit durch Kontrolle und Schreiben des Fahrtenbuches zu vermeiden.

Finde ich toll, dass wir also in einer Gemeinschaft leben, in der es keinen Neid gibt.

Sicherlich ist nicht jeder Kritiker von Neid getrieben, aber dann kritisiere bitte auch in gleicher Art und Weise andere nicht belegte Behauptungen oder Meinungen dazu.

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Nein, das stimmt nicht. Oft ist es Teil des Lohns/der Anerkennung mit Symbolkraft.
Und ich sehe bei vielen Berufen keine Notwendigkeit für einen Dienstwagen.
Außerdem kann man sich wirklich streiten, ob ein Dienstwagen privat genutzt werden muss.

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Bist Du sicher, dass Du Dich da nicht ein wenig selbst erhöhst?

Mag ja sein, dass ein Dienstwagen Dir die n Deiner individuellen Situation keinen Vorteil verschaffen würde, weil Du z.B. prima mit ÖPNV zur Arbeit kommst. Wenn Du aber heute mit dem Auto fährst und Dein Dienstwagen weniger CO2 ausstößt als Dein heutiges Auto, wäre es mal mindestens für die Umwelt gut.

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Das ist eben falsch. Denn ich würde dafür sorgen, dass ein voll funktionierendes Fahrzeug durch einen Dienstwagen ersetzt wird. Und solange Dienstwagen nicht mindestens 10 Jahre genutzt werden müssen und nur noch bewilligt werden dürfen bei hoher Außendienst Relevanz sind die nie umweltfreundlich.

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Du würdest dafür sorgen, dass das voll funktionierende Fahrzeug auf dem Gebrauchtmarkt anderen zum Kauf zur Verfügung steht. Außer die Karre ist so alt und schrottreif, dass niemand sie mehr kaufen will. Dann wird es die Unwelt umso mehr freuen, wenn diese aus dem Verkehr gezogen wird.

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Das Auto ist topfit. Also sorge ich am Ende dafür, dass noch eine Karre mehr da ist ohne Not. Absoluter Unsinn meiner Meinung nach.

Heutzutage geht das ganz easy, da sie ja elektronisch vorliegen.
Sie können also bei der Betriebsprüfung mit den digitalen Terminkalendern abgestimmt werden. Nichts anderes passiert bei der Prüfung der Verpflegungspauschale. Auch da wurden Arbeitnehmer dann mit mehrere Jahre alten Nachforderungen konfrontiert und wussten gar nicht wie ihnen geschieht.
Auf jeden Fall würde ein Fahrtenbuch zu bewussterem Fahren führen.
Mal eben zum Kaffee trinken nach Mailand ist dann auch nicht mehr so attraktiv.

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