Dienstwagenprivileg nur für Elektroautos

Hybride würde ich gar nicht mehr fördern, keinen, das ist Unsinn.

Teure Elektroautos werden weniger gefördert mit 0,5% Versteuerung, preiswerte mit 0,25% etwas mehr.

Nur bis Beitragsbemessungsgrenze.

Tut er nicht, da das Auto ein Arbeits-/Betriebsmittel ist. Da ich vertraglich verpflichtet bin, auch an anderen als dem ersten Arbeitsort mit definiertem Anteil meiner Arbeitszeit anwesend zu sein, entstehen Reisekosten. Ob nun als Mietwagen, Poolfahrzeug, mit Bahn oder sonstwas. Alle diese Kosten können vor Steuer von den Einnahmen abgezogen werden.

Das so anzunehmen finde ich sehr anmaßend. Du unterstellst sinnlose und wirkungsfreie Dienstreisen. Auf welcher Basis, wenn Du weder weißt was ich mache, noch in welchem Umfeld ich tätig bin. Da traue ich unserer geschäftsführenden Gesellschafterin doch eher zu zu bewerten, ob und wieviel da sinnvoll oder notwendig sind.

Wichtiger Punkt, der gerne vergessen wird. Wobei ich mich da noch nicht zu zählen würde. So wertvoll hybride Arbeitsmodelle sind, 100% remote birgt Risiken und ich persönlich würde es für mich und meine Arbeit ausschließen.

Zustimmung. Ergänzend finde ich die Regelung bei uns ökologisch sinnvoll: Private Fahrten muss man selber den Sprit bezahlen. Das wird zwar nur lose geprüft und wir brauchen kein Fahrtenbuch, läuft erstmal auf Vertrauensbasis. Klar, auch Bürokratie, aber zumindest hat man damit nicht die gerne kritisierte „Flatrate“.

2 „Gefällt mir“

Funktioniert das ganze denn gut? Und wie genau wird abgerechnet?
Weil diese Flatrate ist echt ein „Problem“ bzw. kein guter Anreiz. Das merke ich leider auch selbst seitdem ich einen Dienstwagen habe. Ich fahre zwar immer noch relativ sparsam und vorausschauend Auto, aber ohne Semesterticket nutze ich jetzt nur noch sehr selten den vergleichsweise teuren ÖPNV.

Es ist ja nich anmaßend da ich den Satz nicht auf dich beziehe sondern allgemein halte. Das su ihn persönlich nimmst geht auf deine Kappe. Woher ich das Wissen um „sinnlose und wirkungsfreie“ Dienstreisen nehme? Aus meiner beruflichen Erfahrung und den Erfahrungen meines gesammelten Bekanntenkreises. Ja ist nicht signifikant aber wenn man hört das z.b. bei Consultingdiensten der ITler durch halb Deutschland fahren muss, weil der Kunde ihn persönlich sehen will ist das dumm von allen Beteiligten. Gerade die hochbezahlte Jobs sind beruflich meist weniger daran gebunden persönlich vor Ort zu sein, weil es sein muss sondern weil man sich ja gerne persönlich treffen möchte. Klar gibt es Berufsgruppen wo ein Dienstwagen sinnvoll ist, aber um die geht es hier auch so gut wie nicht. Wieviel Prozent der hochpreisigen Dienstwagen (Mercedes, Audi usw.) Werden von Managementposten in Anspruch genommen und wieviel Opel Kombi?

1 „Gefällt mir“

Also, wenn wir 2% statt 1% geben würde, würden viele Dienstwagenfahrer diesen sofort abgeben. Das würde sich mal gar nicht mehr lohnen diese 2% auf den Listenpreis. Soviele Jahreskilometer kann man Privat gar nicht fahren, um nur irgendwie in ein positives Verhältnis zu kommen.

Die 1% wurden 1986 eingeführt.
Der Bruttolistenpreis des VW Passat hat sich in der Zeit etwa verdoppelt, was mit entsprechender Aufwertung der Ausstattung einherging. Der Dieselpreis hat sich verdreifacht.
Möglicherweise bildet die 1%-Regelung die Kosten nicht mehr wirklich ab und sollte angepasst werden.

1 „Gefällt mir“

Ich denke nicht, dass es zu 100% metergenau abgerechnet wird, aber dass es in sinnvollen Größenordnungen gut hinkommt. Ist aber sicherlich immer auch Kulturfrage im Unternehmen und natürlich gilt auch hier, wenn jemand betrügen will, dann wird er Mittel und Wege finden. Hingewiesen sei aber auch, dass man die privat bezahlte Tankrechnung von der Steuer absetzen kann, wenn man die 1,0% + 0,03% - Methode zur Versteuerung nimmt. Zumindest akzeptiert mein Finanzamt das.

Hinsichtlich Deinen Mehrkilometern aufgrund Dienstwagen müsstest Du mMn aber vergleichbare Ausgangslagen schaffen. Wenn Du früher als Student kein Auto brauchtest und alles mit ÖPNV machen konntest, jetzt aber privat einen PKW bräuchtest und er also eh da wäre, dann vergleichst Du Äpfeln mit Birnen. Wenn Du jetzt aber primär aus Bequemlichkeit / Komfort / finanziellen Vorteilen einen Dienstwagen nutzt, obwohl Du noch immer fast alles mit ÖPNV machen könntest, dann liegt dieser Fehlanreiz sicherlich vor.

Also wenn ich einen Dienstwagen hätte, würde ich erheblich öfters mei e Eltern besuchen. So sind es hslt jedesmal 50€ Benzinkosten und mit öffentlichen nicht sinnvoll möglich. Insofern wäre für mich bei gleichen Voraussetzungen (Auto vorhanden) schon ein Anreiz gegeben mehr zu fahren bzw. nicht auf Fahrten zu verzichten.

2 „Gefällt mir“

Ich bin mittlerweile dafür, die Pauschalierung komplett abzuschaffen. Jeder private gefahrene Kilometer muss entweder vom Arbeitgeber aus dem Netto oder vom Arbeitgeber als sozialversicherungspflichtiges Bruttogehalt bezahlt werden. Und zwar mit einem realistischen Kilometersatz.

Alles andere führt zu problematischen Anreizen.

2 „Gefällt mir“

Wenn die Kosten beim Arbeitgeber aus dem netto bezahlt werden würde, dann ist der Kilometersatz ja schon alleine dadurch realistisch, dass er die tatsächlichen Kosten als Berechnungsbasis hätte.

Nehmen wir die tatsächlichen Kosten als Ansatz, kann es aber gut sein, dass damit für viele die Steuer sogar geringer wäre, wenn z.B. der Arbeitgeber durch Rahmenverträge gute Konditionen hat und die privaten Fahrten eher moderat ausfallen.

Die Überschrift dieses Threads ist „Dienstwagenprivileg nur für E-Autos“.
Mir scheint, die Diskussion dreht sich aber wieder und ausschließlich um die Subvention an sich.
Vielleicht noch ein paar Gedanken zur Förderung der E-Mobilität in diesem Kontext?

1 „Gefällt mir“

Die wichtigste Subvention wäre die Errichtung der Ladeinfrastruktur und die Anhebung des CO2 Preises. Danach ist das E-Auto dermaßen viel günstiger im Unterhalt, als ein Verbrenner, dass der „Run“ losgeht.
Ich würde dann auch die Steuerfreiheit für E-Auto abschaffen, wobei ich mir im Moment nicht sicher bin wie man für E-Autos besteuern soll. Hubraum, Abgaswerte und CO2 Wert etc. haben E-Autos ja nicht.

Ja, eine Begrenzung in der Größe wäre schon gut. Der Trend in Deutschland geht nach wie vor zu SUVs.

Mein Vorschlag wäre eine Formel die folgende Punkte berücksichtigt: Normverbrauch, Akkukapazität, Gewicht, Platzbedarf

Normverbauch ist eh klar, Akkukapazität und Gewicht geben Rückschlüsse auf die eingesetzten Ressourcen und Platzbedarf schafft Anreize kleinere Autos zu fahren, die weniger Platz beanspruchen.

Die einzelnen Punkte müssen auch nicht linear eingehen.

Das kann aber schnell ein Trugschluss sein. Die neueren Generationen von Batterien haben höhere Kapazitäten mit weniger Ressourceneinsatz bzw. andere Ressourcen kommt zum Einsatz. Die Fortschritte in dem Bereich sind grade enorm aus technischer Sicht.

Mir nicht wirklich, welcher Normverbrauch darf es denn sein? Stadt, Land, Autobahn, WLTP (elektrisch). Wir müssen hier in Zukunft wirklich uns etwas von der Mischung trennen, weil die heutigen E-Autos unschiedlich ausgelegt werden. Tesla baut zum Beispiel extrem Areodynamisch, optimiert für Autobahn bzgl Luftwiderstand und erreicht hier einen relativ geringen Verbrauch. KIA Niro ist für Stadt/Land optimiert und ist in diesem Bereich der Sparsamste, während auf der Autobahn der Verbrauch extrem hoch ist.
Darum halte ich mal überhaupt nichts von diesem WLTP (elektrisch).

1 „Gefällt mir“

Das Problem hat man ja bei Verbrennern genauso. Auch da bilden Testzyklen nur einen Vergleichswert ab, sodass der weder Fahrweise noch Streckenprofil eine Rolle für die Kfz-Steuer spielen.
Da man auch mit dem Kleinwagen auf der Autobahn oder mit dem SUV quer durch die Stadt Pendeln kann halte ich das als Berechnungsgrundlage für einen trotzdem praktikablen Ansatz.

Der Punkt mit den Akkutechnologien ist mir auch aufgefallen, ich habe das so gesehen, dass überall „so wenig wie möglich, so viel wie nötig“ angeregt werden sollte. Wenn man aber auch berücksichtigen möchte wie Ressourcen eingesetzt werden könnte man das als zusätzlichen Faktor mit reinbringen.

Der Unterschied ist die Energierückgewinnung, die beim Verbrenner nicht gegeben ist. Bsp.: Ein Auto n hat eine sehr gute Energierückgewinnung und sehr schlechten CW Wert. Damit ist eine City Reichweite von 640 km möglich. Auf der Autobahn hat die Rückgewinnung mal null effekt, darum ist die Reichweite 460 km. Optimiere ich nun den CW Wert des Auto und habe dafür eine schlechtere Rückgewinnung, dann kommen zum Beispiel 560 km City Reichweite und 520 km Autobahn Reichweite raus. (Das ist übrigens der Grund warum Tesla nur kombiniert WLTP angibt und andere Hersteller City und kombiniert).
Diese Signifikaten Unterschiede gibt es bei Verbrennern kaum, wenn man die gleiche Klasse vergleicht.

Aber man weiß noch immer nicht ob der Nutzer am Ende in der Stadt oder auf der Autobahn fährt. Deswegen machen für eine solche Berechnung nur kombinierte Werte Sinn.

Oder soll man dann eine Aufstellung zusenden wie viel km man wo gefahren ist, damit dann daraus nachträglich die KFZ-Steuer berechnet wird?

Davon abgesehen ist auch beim E-Auto die persönliche Fahrweise der größte Faktor. Man muss hier nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen und kann für eine Berechnung einen Wert wie WLTP nehmen.

Der absolute Wert den es ausmacht sollte am Ende ja ohnehin bei einem Kleinen Auto eher vernachlässigbar sein, gemessen an den Gesamtkosten.

Ich wäre auch für eine schrittweise Anhebung der 1%-Regelung bei Verbrennern (z.B. wie ab 2025 jeder neuer Verbrenner als Dienstwagen mit 1,5%, 2026 mit 2% usw.), zusätzlich zu einem steigendem CO2-Preis. Wir sind nächstes Jahr mit neuen Fahrzeugen dran, es werden aber wieder nach Maßgabe der Gesellschafter Verbrenner genommen.

Das hat mehrere Gründe, Ladenetz für unsere km-Leistung nicht gut genug ausgebaut, Reichweite zu gering bzw. die Fahrzeuge mit höherer Reichweite sind dann gleich wieder hochpreisig.

Ich möchte aber noch was zu den Aussagen, dass die Autos zu groß sind, die meisten Mitarbeiter dann sowieso nur privat fahren.

Gegenfrage: habt ihr euer Büro gut eingerichtet, höhenverstellbarer Schreibtisch, guter Bürostuhl mit Armlehnen und das womöglich 2x (Home Office und in der Firma)? Für mich und meine Kollegen sind die Autos unsere Büros, ich fahre so ca. 6.000 - 8.000 km pro Monat beruflich (meine privaten Fahrten sind eher so 150-250 km/Monat), wie auch meine Kollegen transportiere ich auch mal größere Maschinenteile (die sonst per Kurier zum Kunden kommen würden), die auch gerne mal den halben Kofferraum einnehmen. Wo sollen dann noch meine Klamotten und Werkzeugkoffer hin? Bei einem kleineren Fahrzeug würden die Sachen dann hinten auf der Rücksitzbank liegen (wo sie zum einen Begehrlichkeiten von Langfingern auslösen könnten, zum anderen gilt auch für uns der Punkt „Ladungssicherheit“).

Weiterhin funktionieren gerade Erstkontakte zu unseren Kunden deutlich besser (statistisch ausgewertet) Face-to-Face statt Remote. Dann muss ich für die Projektierung von weiteren Maßnahmen häufig eine Bestandsaufnahme der Anlagen bei den Kunden machen (ich kann sowas nicht unseren Kunden zumuten, also das für mich zu machen), in unserer Branche wird mit möglichst wenig Personal gearbeitet (wie fast überall) und mitarbeitende Führungskräfte haben echt besseres zu tun.

ÖPNV geht auch nicht, wegen besagter zu transportierenden Teil und oder zu viele eigene Sachen dabei (Werkzeugkoffer mit ca. 30kg Gewicht)

2 „Gefällt mir“

Die Maschinenteile hast du aber vermutlich nicht zu Hause rumliegen? Ich denke, dass keiner sich an denen stört, die mit Dienstwagen an die 100.000km im Jahr beruflich fahren. Ihr werdet nur in Mitleidenschaft gezogen, weil andere Firmen Dienstwagen spendieren für Führungskräfte im Homeoffice. Trotzdem kann ich das Argument nur halb gelten lassen, denn wer das Maschinenteil in der Firma abholt, kann dann auch ein Poolfahrzeug nehmen.
Mein homeoffice habe ich mir übrigens selbst eingerichtet (wird ja auch privat fleißig genutzt) und ist besser ausgestattet als das was mir die Firma gönnt. Aber ich weiß, dass da manche Arbeitgeber spendabler sind.