Ich impliziere jetzt mal in deiner Sprachwahl, dass du mit „einsperren“ suggerieren willst, dass das mit Gefängnis vergleichbar wäre. Das sind aber keine Äquivalente. Eine geschlossene psychatrische Klinik ist kein Gefängnis, sondern eine Einrichtung mit dem Ziel, den Betroffenen zu helfen. Die Einweisung dient nicht, wie bei Gefängnissen, unter anderem einem Strafaspekt, sondern stattdessen der psychischen Gesundheit des Betroffenen.
Außerdem besteht die realistische Möglichkeit, dass man im Rahmen einer vernünftigen psychologischen Betreuung in Zusammenarbeit mit dem Herrn Winkler vielleicht durchaus auf eine Zwangsmaßnahme verzichten könnte - es sieht zumindest für mich als Laie durchaus so aus, als wäre auf seiner Seite der Wunsch vorhanden, aus diesem Hass-Gegenhass-Teufelskreis auszubrechen. Es ist halt die Frage, ob er sich dabei jetzt noch helfen lassen würde; diverse Leute behaupten, er wäre grundsätzlich unwillig, sich helfen zu lassen, selbst von Menschen, die ihm eigentlich Gutes wollen.
Nein, weil er in einem Teufelskreis von öffentlich zur Schau gestelltem Hass und Wutausbrüchen, die wiederum Hass und Wutausbrüche von anderen provozieren, was wiederum Hass und Wutausbrüche von ihm provoziert…usw…steckt, aus dem er offenbar ohne fremde Hilfe nicht mehr herauskommt. Diese „Community“ kommt doch nicht aus dem Nichts!
Man kann diesen Teufelskreis auf zwei Arten brechen: entweder man isoliert sein aktuelles und potenzielles neu hinzukommendes Publikum von ihm (was effektiv heißt, ganz Deutschland von ihm zu isolieren, denn seine Kanäle sind allesamt öffentlich), oder man isoliert ihn von seinem Publikum. Aus Praktikabilitätsgründen würde ich letzteres tun, ersteres ist nun mal organisatorisch unmöglich. Die Alternative ist, nix zu tun, die findest du dann wohl besser…?
Dem muss ich tatsächlich zustimmen. Die beiden sind echt der Abgrund. Denen würde ich tatsächlich direkt postwendend auch nen strafrechtlichen Prozess an den Hals wünschen.
Der Typ hat Leute explizit zu sich eingeladen, um sich Stress abzuholen! Man kann ihn da nicht komplett aus der Mitverantwortung entlassen. Außerdem: hast du meinen Text überhaupt bis zum Ende gelesen? Ich spreche nicht von Bestrafung, ich spreche von psychologischer Hilfe. „Täter-Opfer“-Kategorien sind also komplett fehl am Platz.
Mit der Argumentation würden die Nachbarn auch Merkel dafür verantwortlich machen können, dass ständig Leute zu ihrem Haus kommen und „Merkel muss weg“ skandieren und schlimmere Sachen machen.
Wenn Merkel diese Leute explizit eingeladen hätte, um doch bitte Rambazamba vor ihrer Bude zu machen, mit Worten wie „Kommt zu mir, hier meine Adresse, ich hau euch auf die Fresse!“…ja, dann könnte man sie wohl durchaus dafür mitverantwortlich machen, wenn es dann Rambazamba vor der Bude gibt.
Wenn Dich ein Depp im Internet einlädt, gehst Du dahin?
Nein, das ist mir persönlich zu blöd, und meine Zeit dafür zu schade. Ich schaue auch die Videos von diesem speziellen „Depp im Internet“ nicht, weil mir auch dafür meine Zeit und meine Nerven zu schade sind.
Das negiert jedoch den Fakt nicht, dass er Leute explizit zu sich eingeladen hat.
Und Du verteidigst das noch bzw. propagierst, was der Mob wollte, ihn einsperren zu lassen.
Ich verteidige mit keinem Wort die Leute, die dort vor seinem Haus auftauchen! Ich propagiere, dass dem Typen dringend psychologische Hilfe zuteil werden sollte; notfalls auch gegen seinen Willen, aber zu seinem Wohl. Damit scheinen aber eine enorme Menge an Foristen hier ein Problem zu haben, weil…ja, warum eigentlich? Weil das irgendeinem massiv simplifizierten, diffusen Gerechtigkeitsempfinden widerspricht, demzufolge Winkler einfach keinerlei Mitschuld an seiner Situation treffen darf, und was nicht sein darf, das kann einfach nicht sein, und deswegen darf man auch nicht vorschlagen, bei ihm selbst anzusetzen mit der Hilfe?