Das Ende des Verbrennungsmotors (in Autos)

Ah, stimmt, der Begriff Krankenschwester hat mich verwirrt. :grin:

Aber da muss der Pflegedienst ja dann auch Lademöglichkeiten vorhalten?

Aber klar, Dacia Spring und c3 sind Optionen für einige Menschen, besonders Kurzstreckenpendler, oft Renterpäarchen, oder junge Singles.
Der Spring ist bei uns häufig anzutreffen.

Der Fahranfänger mit den gesparten 3000€, die „klassische“ Krankenschwester oder der Fahrer, der auch mal einen Anhänger ziehen will, werden wohl vorerst weiter bei Verbrennern gucken, mehr Auswahl

Mehr carsharing braucht das Land! Wenn ich zwei mal im Jahr einen Anhänger ziehen muss, leihe ich mir ein Auto dafür und pendele sonst mit meinem e-Kleinstwagen die im Schnitt 17km bis zu meiner Arbeitsstätte. Und warum sollten Krankenschwestern keinen Dienstwagen bekommen können? Wird doch besteuert.

Bin ich ja grundsätzlich bei Dir.

Auf dem Lande hier fahren die mit ihren kleinen Hänger alle 2-3 Wochen ihren Grünschnitt zum Bringhof im Sommer, zum Baumarkt oder Holz für den Kamin holen. Klar kann man da einen Wagen jedesmal leihen, aber Menschen sind bequem.

Warum die Krankenschwester keinen Dienstwagen bekommt, muss man wohl eher den Arbeitgeber fragen. Wie auch andere Dinge wohl.
Wahrscheinlich weil Krankenschwestern aus Idealismus und finanziellen Gründen auch ohne Dienstwagen Doppelschichten schieben?

War gestern auf einem Konzert in Köln, stehen da in der Schlange an der Schanzenstraße und achte mal auf die Autos, die Vorbeifahren. Gefühlt jeder 4-5. Wagen ein E-Auto. Erstmal ja positiv.
Cupra, Hyundai EV, VW ID, BMW, Mercedes,…;

Kein Dacia Spring.

Warum kaufen Menschen ein E-Auto für 30.000-100.000€, wenn sie eines für 10.000€ neu bekommen können?
Zuviel Geld? Wenn man sich umhört doch eher nicht.

Und das frage ich als jemand, der ein Auto als reinen Gebrauchsgegenstand sieht und dessen Budget bei den letzten 14 Autos zwischen 500€ bis maximal 10.000€ lag für tägliche Pendelstrecken von einfach 45-160 km.

Jemand Ideen warum Leute soviel Geld für einen Gegenstand ausgeben, der die meiste Zeit rumsteht?

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Der Unterschied zu einer Autokratie wie China ist nicht, dass wir keinerlei Freiheitsrechte einschränken. Wir tun das ständig und in jedem Aspekt des persönlichen Lebens. Das geht auch gar nicht anders, denn deine Freiheitsrechte und meine Freiheitsrechte stehen ja an vielen Punkten in Konkurrenz zueinander.

Der Unterschied ist wie wir diese Rechte einschränken: ein demokratischer und transparenter Prozess, der von jedem Betroffenen durch eine unabhängige Gerichtsbarkeit kontrolliert werden kann.

Die Öko-Diktatur-Keule ist also völlig unangebracht. Der demokratisch legitimierte Gesetzgeber kann Heizungsarten, Verbrennungsmotoren und noch vieles weitere verbieten, solange es dafür einen nachvollziehbaren Grund gibt (gibt es) und die verfassungsrechtlichen Rahmenbedingungen eingehalten werden. Das schränkt niemanden in seinen „Freiheitsrechten“ über Gebühr ein.

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E-Fuels werden warhscheinlich in der Zukunft, da auch auf anderen Gebieten gebraucht ohnehin dort Produziert wo Energie zur Verfügung steht. Ich bin auch insgesamt eher dagegen Energie auf diese Weise zu verpulvern, aber ich gehe auch nicht davon aus, dass wir hier überhaupt über einen nennenswerten Markt sprechen. Es geht also vielmehr um wenige Liebhaber und das wäre zu verkraften, weil die Energie die dadurch mehr benötigt wird in der Masse kaum relevant ist.

Wird aber so kommen.

Wir werden in 5-10j ein großes politisches Problem mit den Leuten haben, die sich heute wider besseren Wissens bzw. aus Trotz eine neue Gasheizung oder einen neuen Verbrennerwagen gekauft haben und in naher Zukunft auf ihrem „stranded Asset“ sitzen.

Wenn die fossile Infrastruktur unbezahlbar wird oder ganz flöten geht für die schwindende Zahl der Restnutzer, werden einige davon staunen und nach Hilfe / Subventionen rufen. Selbstverständlich werden diese Leute von der Politik fordern, dass ihnen auf Kosten der Gemeinschaft geholfen wird.

Deshalb sind ja die Ankündigung des Verbrennerverbotes und die ursprüngliche Fassung des Gebäudeenergiegesetzes auch sinnvolle Signale an die Käufer solcher fossilen Technologien. Man macht das nicht, um den Leuten grüne Technologien aufzuzwängen. Sondern um alle Teilnehmer der Wirtschaft rechtzeitig darauf einzustimmen, dass weitere Investitionen in die abzulösende Technologie 1.) nicht mehr lohnen und 2.) der Staat sie nicht raushauen wird, wenn sie es trotzdem tun.

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Es wird seit Jahren angekündigt, dass der CO2-Preis steigen wird. Zwar nicht wie stark, aber dass er steigen wird, ist konstante Botschaft an die Öffentlichkeit.

Zu viele Leute kaufen sich trotzdem fossile Technologien, weil sie’s einfach nicht ernst nehmen.

Ich sage voraus, dass die Leute, die ihr Geld vorher wissentlich in fossile Technologien versenkt haben, trotzdem dagegen rebellieren werden.

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Meines Meinung nach, weil wir alle sehr materialistisch aufgewachsen sind, reine Prestige Objekte bei den meisten. Audi, BMW und Konsorten gaukeln den Menschen in der Werbung vor, dass Glück und Erfolg sich in einem dicken Auto widerspiegeln.

Da ich nie ein Auto besaß, fühlen sich ein Opel Mokka oder ein Renault Zoe schon wie Luxusgefährte an und sind auch allemal komfortabler als eine Ente. Ab 50km regelmäßiger Strecke einfach würde ich allerdings auch lieber sowas als z.B. einen Smart fahren.

Im Studio 9 gab es ein Interview mit Hedwig Richter, die meinte, sowas würde hauptsächlich für Panzer o.ä. sinnvoll sein.

Im Bereich Baumaschinen, Forstmaschinen, Flugzeuge und evtl. auch Schifffahrt gibt es da sicherlich auch Bedarf.

Das auf Panzer zu beschränken halte ich als Aussage für ziemlich fern der Realität.

Und als „ö.ä.“ würde ich diese Anwendungen nicht bezeichnen.

Ja, da ist natürlicj auch sinnvoll. Bei leichten Baumaschinen oder auch kleinen Traktoren habe ich im „Geladen“ Batterie Podcast vor kurzem gehört, dass dort wohl auch e-Antrieb möglich wäre. Ganz „schlimm“ sind große Landmaschinen wie Mähdrescher, das wird wohl noch lange nur als Verbrenner laufen.

Für LKW geschweige denn PKW eFuels einzusetzen ist dagegen pure Verschwendung.

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Habe neulich Zahlen gesehen zum Vergleich Verbrenner gegen E-Traktor. Ohne PV ist der Mehrpreis nach 3 Jahren eingespielt, mit PV nach 2 Jahren

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Auch das wird denke ich schneller gehen als man denkt. Im Bergbau gibt es da schon sehr fortgeschrittene Versuche, auch als Serienmodell:

Landmaschinen, insbesondere von Lohnunternehmern sind ein ziemlicher „Edge Case“: ständig unterschiedliche Einsatzgebiete ohne jede Infrastruktur, am besten 24/7 Einsatz. Aber auch das wird mittelfristig lösbar sein, denke ich. Vielleicht über Wechselbatterien oder ein Begleitfahrzeug mit Ladegerät, das dann zum Aufladen wieder wegfährt.

Am Ende des Tages haben E-Motoren gerade in diesen Einsatzbereichen ziemliche Vorteile: kein Lärm, weniger Brandgefahr (bei uns brennen in jedem trockenen Sommer die Felder, oft durch Hitze von Maschinen), Mehr Gewicht (= mehr Bodenhaftung) und besonders weniger Störanfällig und weniger Wartungskosten bei intensiver Beanspruchung.

Der Hohe Preis ist auch kein Problem, weil die Landwirte und Lohnunternehmer sowieso alles über Kredit finanzieren und damit nur zählt, ob es sich am Ende auch rechnet, egal wie hoch der erste Kapitaleinsatz ist.

Aber klar: während der Use Case Auto technisch im Prinzip schon gelöst ist (der Rest ist nur noch Preisreduktion), gibt es bei Großmaschinen noch echten Innovatiosnbedarf, besonders bei der Batterietechnologie.

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Weil der Dacia ein Schrotthaufen ist. Und als Elektroauto auch noch schlecht.

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Irgendwo muss der Preis ja herkommen, oder?
:grin:

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Ich habe in meiner Liste Landmaschinen extra rausgelöscht, weil da ja eine sehr große Bandbreite ist hinsichtlich Größe, Leistung, Einsatzort und Einsatzdauer. Beim Hoflader der immer nur kurz im Einsatz ist oder Traktoren die im Alltag eher kurze Einsatzdauern haben sehe ich da ein anderes Potential also bei Erntemaschinen von Lohnunternehmen.

Auch bei Baumaschinen kommt es sehr auf den Einsatzort und die Einsatzart an. Maschinen im Straßenbau z.B. haben andere Anforderungen Maschinen im städtischen Einsatz.
Bei Forstmaschinen ist ein Einsatz fernab von Lademöglichkeiten dagegen die Regel. Ich denke auch da sind weder Wechselakku noch Begleitfahrzeug besonders Praxistauglich. Benötigt man mehrere Akkus oder Begleitfahrzeuge mit Zwischenspeicher geht auch der Effizienzvorteil zumindest zu Teil verloren und die Investitionskosten steigen deutlich. Hier sehe ich zumindest temporär E-Fuels durchaus als sinnvolles Einsatzgebiet. Wohin die Entwicklung dann langfristig geht wird sich zeigen.

Im Falle von Großbaggern in Minen gab es schon vor Jahrzehnten elektrische Varianten, meines Wissens aus Brandschutzgründen in bestimmten Minen. Diese waren dann aber mit Kabeltrommeln ausgestattet.

Das stimmt, drum habe ich auch „existenzbedrohend“ zitiert.
Beim C3 sehr ich das allerdings nicht so. Und hätte Habeck die Förderung nicht zurückgezogen hätte ich meine Vormerkung nicht zurückgezogen.

Bin heute noch über ein Zitat gestolpert:
Professor Harald Kunstmann, Gründungsdirektor Zentrum für Klimaresilienz Augsburg
Was bringt es ein Klimagesetz zu haben?
So ein Gesetz ist auch befreiend. Viele Grundsatzdiskussionen müssen nicht mehr geführt werden. Wir können uns auf die Umsetzung konzentrieren. Das erleichtert am Ende Klimaentscheidungen vor Ort.

In diesem Sinne nutzt es auch nichts, weiter von Verbrennern in 2050 zu träumen. Je früher klare Regelungen herrschen, desto schneller kann man die Themen wie Tankstellen, Wallboxen etc angehen.

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Klare Regelungen und Rahmenbedingungen zum Umstieg festschreiben, nötige Infrastruktur fördern, die Autoindustrie muss an die Preise für ihre Produkte ran.

Dann geht da was voran

Dann warten wir einfach mal ab wie es sich so entwickelt. Es bleibt spannend.

Ich würde darauf wetten, dass die Europäer das Thema Klimaschutz unter den Bus werfen werden, weil es politisch andere Prioritäten geben wird. Das Thema Verteidigung wird erhebliche Ressourcen kosten und eine deutliche CO2 Preis Erhöhung wird in unseren Demokratien leider abgewählt werden. Im EU Parlament werden ja schon stimmen laut, dass Verbrenneraus 2035 zu kassieren. 2027 könnte eine Rechtspopulistin Präsidentin in Frankreich werden, die ebenfalls großes Interesse hegt jegliches Regime, dass Frankreich einengt zu sprengen. Ein fataler Ausblick.