Bitte um Überzeugung zur Impfung

Ihr müsst euch ja nicht beteiligen. :slight_smile: Ist auch wirklich ein leidiges Thema… Aber wenn es auch nur eine Person liest die danach überzeugt ist, war es die Mühe schon wert. Und wenn nicht war es ein Versuch.

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Im Prinzip wurde ja jetzt alles gesagt.
Konnte man dich überzeugen, Lothar? :slight_smile:

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Danke, tatsächlich sehr passend und interessant.

Der eine Punkt, den ich in dem Artikel allerdings irreführend finde ist der Vergleich der Inzidenz Geimpfter mit der von Ungeimpften. Natürlich ist die Inzidenz bei Ungeimpften wesentlich höher, da dieser sich testen müssen, wenn sie an dem bisschen für sie noch möglichen gesellschaftlichen Leben teilnehmen möchten. Geimpfte müssen sich dagegen kaum testen, soweit ich weis. Täusche ich mich.

Nun, lass es mich Dir erklären:

  • Mit einem Podcast kann ich keine Diskussion führen,
  • Ein Podcast ist nur eines von vielen Medien in der täglichen Informationsflut,
  • Der NDR-Podcast gibt mir nicht das vielfältige Bild, das mir das Forum und seine verschiedenen Mitglieder gibt,
  • Ein Podcast enthält immer auch die Färbung der Sprecher;

Was ist denn ein seriöses Medium? Gibt es dafür eine allgemeingültige Definition? Ich denke doch, das ist Interpretationssache, was man als seriös betrachtet.

Warum Du ernsthaft auf einen Forenbeitrag reagieren musst, dessen Dasein Du nicht akzeptieren oder verstehen kannst, weiß ich nicht…

Zu Deiner Information: Ich verfolge den NDR-Podcast.

Hallo,

ich würde Euch gerne den folgenden Podcast nahe legen, der unter anderem schön erklärt, warum Fakten hier nicht überzeugen werden und was eine bessere Vorgehensweise sein kann:

Ihr seht ja auch selbst, dass das hier kein Dialog mit Lothar ist.

Mit besten Grüßen

Hans

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Du täuscht dich durchaus. Das hat verschiedene Gründe:

  1. Ja, eine häufigere Testung kann durchaus mehr Infektionen aufdecken, keine Frage. Die Inzidenz unter Ungeimpften liegt aber derzeit je nach Bundesland um mehr als den Faktor 20 (!) höher als bei Geimpften. Um sich 20x mehr zu Testen als Geimpfte müsste man, wenn man unterstellt, dass Geimpfte sich gar nicht gesten, sich fast dreimal pro Tag (!) Testen.
  2. Immer mehr Veranstaltungen/Restaurants/etc. bieten nur noch Zutritt für 2G. Das bedeutet automatisch, dass sich Ungeimpfte auch nicht mehr testen müssen - schließlich dürfen sie so oder so nicht teilnehmen. Ergo dürfte in der letzten Zeit die Testquote unter Ungeimpften ganz sicher nicht gestiegen sondern eher gesunken sein. Die Inzidenz hingegen ist es nicht.
  3. Auch Geimpfte testen sich aus Eigenverantwortung vor dem Besuch bei Vulnerablen Gruppen - zumindest zum Teil. Ja, das machen natürlich auch Ungeimpfte - aber eben auch nur zum Teil.
  4. Bei Auftreten von Symptomen werden natürlich sowohl Ungeimpfte als auch Geimpfte getestet.

Fazit: Ja, ein gewisser Anteil der höheren Inzidenz unter Ungeimpften wird auch durch häufigeres Testen zustande kommen. Aber das ist nicht der überwiegende Anteil. Letzterer ist schon auf die fehlende Impfung zurückzuführen.

EDIT: Missverständliche Formulierung des letzten Satzes behoben.

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Ich kann mich Friedolino da anschließen… bin auch nicht überzeugt das die Geschichte stimmt.

Habe leider auch bekennende Querdenker in meinem nicht selbst zu bestimmenden Umfeld. Dort wurde mir auch schon zweimal voneinander unabhängig eine ähnliche Geschichte erzählt. Immer der Hausarzt (der mindestens in einem Fall eigentlich ein Heilpraktiker ist), ein - auch auf Nachfrage - nicht zu benennender Nachbar der im Krankenhaus arbeiten würde und eine dritte wissenschaftliche Quelle mit eigenen Recherchen…

Zumindest bei den mir bekannten Personen bin ich mir sehr sicher das es nur zur Rechtfertigung der eigenen Impfverweigerung verwendet wurde. Es klingt halt besser sich auf angebliche Expertise zu stützen als die tatsächlichen Gründe (Bill Gates und/oder die Reptiloiden)

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Ganz sicher nicht. Dank der konsequenten Moderation des Beitrags haben wir in diesem Thread eine sinnvolle Diskussion und kein Abarbeiten an Nebelkerzen.

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Meine Rede!!
Mir ist auch nicht klar, wenn seit Delta feststand, dass alle geimpft sein müssen, dann steht auch fest, dass es sich um eine medizinisch-epidemiologische Notwendigkeit und keine freiwillige Entscheidung handelt.
Wie man dann eine Impfpflicht von vornherein ausschließen und auf „Freiwilligkeit“ setzen konnte erscheint mir retrospektiv als die größte politische Fehlleistung seit dem Brexit-Referendum.

Dass sich 20% der Bevölkerung offensichtlich unsolidarisch, wissenschaftsfeindlich und irrational verhalten, wird uns noch eine Weile beschäftigen. Und eigentlich ist das noch ein Grund weniger, diesen Leuten im öffentlichen Diskurs irgendeine Beachtung zu schenken.

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Drei Impfungen für eine Grundimmunisierung sind recht häufig:

Diphtherie:
Die Grundimmunisierung erfolgt in der Regel im Kindesalter. Eine Auffrischung mit 5-6 Jahren (d.h. vor dem Schulbeginn) und eine weitere Auffrischung mit 9–17 Jahren werden empfohlen. Wenn die Grundimmunisierung nicht im Kindesalter durchgeführt wurde, so sollte diese so schnell wie möglich (auch noch im Jugend- und Erwachsenenalter) nachgeholt werden.

FSME
Für die Grundimmunisierung sind drei Impfungen erforderlich. Nach dem üblichen Impfschema wird ein bis drei Monate nach der ersten Impfung die zweite Impfdosis verabreicht. Eine dritte Impfung erfolgt dann, je nach verwendetem Impfstoff, nach weiteren 5 bis 12 bzw. 9 bis 12 Monaten.

Pneumokokken: Impfung

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allen Erwachsenen ab einem Alter von 60 Jahren eine Impfung gegen Pneumokokken. … Wegen der begrenzten Dauer des Impfschutzes gegen Pneumokokken hält die STIKO die Auffrischung mit einem Mindestabstand von 6 Jahren aus medizinischer Sicht eigentlich für alle Erwachsenen ab dem Alter von 60 Jahren für sinnvoll.

Polio
Normalerweise erfolgt die Grundimmunisierung im Kindesalter. Sie kann aber jederzeit nachgeholt werden: zwei oder drei Injektionen im Abstand von mindestens vier Wochen bis zu sechs Monaten.

Hepatitis B

  • Die ersten beiden Impfungen der 6-fach-Impfung im Alter von 2 und 4 Monaten (= 2 Dosen im Abstand von mindestens 8 Wochen zueinander),
  • Die dritte Impfung im Alter von 11 Monaten (+1 Dosis im Abstand von 6 Monaten zur zweiten Impfung).

HPV
Cervarix®: 0 – 1 – 6 Monate
Gardasil®9: 0 – 2 – 6 Monate

usw.

Quellen:

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Stimmt natürlich.

Bei Polio und Diphtherie z.b. gibt es auch 3 Impfungen.

Ist das so, dass das für Covid Impfung auch gelten müsste? So wie ich das bisher verstanden habe lässt die schützende Wirkung besonders der Schleimhäute nach 4-6 Monaten so stark nach, dass man erneut impfen muss. Das wäre schon etwa sehr anderes als 3 Shots und dann für mehrere Jahre geschützt zu sein.

Ja, das ist aktuell Stand der Wissenschaft. Das Problem dabei ist: Es ist noch nicht vorhersagbar, was nach der 3. Impfung geschieht. Möglich, dass auch dann der Schutz nach einer gewissen Zeit wieder nachlässt und weitere Impfungen nötig werden. Möglich aber genau so, dass der Schutz danach langanhaltend ist. Hierzu wird man frühestens in etwa 4-6 Monaten erste Aussagen treffen können - alles andere ist spekulativ. Die automatische Annahme, man müsse sich ab jetzt alle halbe Jahre boostern lassen ist daher ebenso höchst spekulativ - man weiß das schlicht noch nicht.

Ok, ebenso ist die umgekehrte Annahme dann aber auch „höchst spekulativ“

Klar, völlig richtig! Man weiß im Moment weder, ob nach der dritten Impfung (die aufgrund ihres engen zeitlichen Zusammenhanges noch als „Erweiterung“ des Grundimmunisierungsschemas verstanden werden kann) weitere Impfungen notwendig werden, noch wie oft und in welchen Abständen.

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Ich verstehe diese Diskussion darüber, wie oft man sich impfen muss, nicht. Solange ich mich nicht alle paar Wochen impfen lassen muss (und selbst dann?), ist das doch keine ernsthafte Einschränkung.

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Ich wollte nur klarstellen dass die Behauptung, die Covid Impfung würde wie andere Impfung ala gegen Diphterie, FSME Polio, etc wirken, aktuell ohne wissenschaftliche Grundlage ist. Mag so sein, mag auch nicht so sein.

Felix, Christian: Ein Grundproblem der Impfdebatte ist, dass nicht klar dargestellt wird, welches Ziel verfolgt wird. Zunächst sollen Impfungen vor (schwerer) Erkrankung schützen. Für die meisten Menschen (jünger, keine Risikofaktoren) hält dieser Schutz nach zweifacher Covid Impfung lange an. Wie lange weiß man noch nicht.

Will man auch die Infektion und Übertragung weiter einschränken, braucht es insbesondere Antikörper auf den Schleimhäuten. Und nach aktuellem Stand Auffrischungen. Ursprünglich hatte kaum ein Experte damit gerechnet, dass dieser Schutz durch Impfungen überhaupt möglich sei. Bei beispielsweise der intramuskulären Polioimpfung oder auch der gegen Keuchhusten gibt es auch keinen bzw. zumindest keinen anhaltenden Schutz vor Infektion und Übertragung (nur vor Erkrankung) und da redet auch niemand von „Durchbrüchen“. Aber in einer Pandemie ist natürlich alles wichtig, was die Übertragung einschränkt, solange die Krankenhäuser voll sind.

Es könnte beides sein, wir wissen es erst, wenn es ausreichend Menschen gibt, deren dritte Impfung mindestens 6 Monate her ist.

Ab hier wird es spekulativ:

  • Möglicherweise ist es irgendwas in der Mitte. Also der Schutz vor schwerer Krankheit bei systemischer Infektion von Lunge, Herz und Nieren wird nochmal etwas besser, besonders bei denjenigen, die auf die ersten zwei Impfungen kaum reagiert haben. Gleichzeitig lässt die Schleimhautimmunität nach ein paar Monaten wieder nach, d.h. weniger Schutz vor Infektion
  • Eine Anpassung an Delta würde wahrscheinlich helfen. Momentan ist ja noch das Spikeprotein des Wuhan Typs nachgebildet. Inzwischen hat sich das Virus in mehreren Schritten (B1, Alpha , Delta) ein Stück weit an den Menschen optimiert. Möglicherweise gibt es irgendwann mal einen Kinderimpfstoff (Erwachsene werden ihn nicht mehr brauchen, weil sie schon Kontakt mit dem Virus hatten), der dann nur 2x verimpft werden muss.
  • (Hoffentlich erst) nach der Impfung werden die meisten Menschen ohnehin Kontakt mir dem tatsächlichen Virus haben, was dann die Immunität noch mehr verbreitert, sozusagen eine 4. Impfung. Das Virus wird dann eine normale Erkältungskrankheit die jeden Herbst/Winter kommt und so für eine gute Grundimmunität in der Bevölkerung sorgt.
  • Kann mir vorstellen, dass es ähnlich wie bei Influenza evtl. sogar mit dieser zusammen dann eine jährliche Auffrischung im Herbst gibt, die für alle ab 60 und mit bestimmten Risikofaktoren empfohlen wird.
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Das verstehe ich nicht. Für mich steht da: 20*0=3.